Herne. Jubel bei der SpVgg Horsthausen: Der 2:0-Sieg über den SC Obersprockhövel war ein ganz besonderer.
Die Sportvereinigung Horsthausen hat das erste Westfalenliga-Spiel der Vereinsgeschichte gewonnen. Gegen den SC Obersprockhövel gab es aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung in Hälfte zwei einen 2:0-Heimsieg. „Am Ende ein absolut verdienter Sieg für unsere Mannschaft. Dies hat auch der Trainer des SC Obersprockhövel nach dem Spiel so gesehen. Für uns ist das natürlich eine tolle Sache“, freute sich der Sportliche Leiter Ulrich Kirchmeyer nach der Partie.
Die Gastgeber begannen dabei gut. Direkt vom Anpfiff weg spielte Tim Kilian auf der linken Seite Jan Lucas Wilczynski frei, doch dessen flache Hereingabe fand im Strafraum keinen Abnehmer. Wenig später hatte dann Tugrul Aydin die große Möglichkeit zur Führung. Nach einem Foul an Yassin Bouchantiya legte sich der Mittelfeldspieler den Ball für den fälligen Freistoß zurecht, scheiterte aus 20 Metern aber an SCO-Keeper Paul Zölzer (3.).
Yassin Bouchantiya ist an beiden Horsthauser Treffern beteiligt
Auf der anderen Seite musste Benjamin Carpentier ebenfalls nach einem Freistoß eingreifen, doch der Ball war sichere Beute für den SpVgg-Keeper (6.). Horsthausen agierte im Ballbesitz mit einer Dreierkette, aus dem Mittelfeld ließen sich Tim Kilian oder Tugrul Aydin immer wieder fallen, um für den Spielaufbau zu sorgen.
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Gute Tormöglichkeiten blieben jedoch erstmal Mangelware. Yassin Bouchantiyas Schuss aus zentraler Position ging klar über das Tor (18.), wirklich gefährlich wurde es für Obersprockhövel jedoch nicht. Horsthausen hatte zwar etwas mehr Ballbesitz, kam jedoch entweder nicht schnell genug ins letzte Drittel oder es fehlte der entscheidende Pass.
Für die nächste gute Möglichkeit musste erneut eine Standardsituation herhalten. Diesmal wurde Mahmud Siala in Strafraumnähe gefoult, den Freistoß aus guter Position setzte Aydin diesmal knapp neben den linken Pfosten (38.). Die beste Möglichkeit aus dem laufenden Spiel heraus hatte kurz vor dem Pausenpfiff dann Yassin Bouchantiya. Der Neuzugang von der SG Castrop wurde schön freigespielt, stand alleine in zentraler Position vor dem Tor, traf den Ball jedoch nicht richtig, so dass dieser klar am Tor vorbei ging. Das torlose Unentschieden ging nach 45 Minuten also absolut in Ordnung.
Doch mit Beginn der zweiten Hälfte nahm das Spiel dann zunehmend Fahrt auf. Vier Minuten waren gespielt da brachte Güngör Kaya die Gastgeber mit 1:0 in Führung. Innenverteidiger Deniz Ergüzel bekam zu wenig Gegnerdruck, sein maßgenauer langer Ball fand Yassin Bouchantiya, der die Kugel im Strafraum annehmen konnte und diese mustergültig für Kaya querlegte. Der Torjäger musste den Ball dann nur noch über die Linie drücken.
Wenig später krönte Bouchantiya seine starke erste Viertelstunde der zweiten Hälfte mit dem 2:0. Der junge Offensivspieler wurde im Strafraum schön freigespielt, ließ SCO-Keeper Paul Zölzer noch aussteigen und schob den Ball abgeklärt ins leere Tor (54.).
Obersprockhövel musste nun etwas tun. Und die Gäste taten etwas. Mit Dawid Ginczek brachte Trainer Robert Wasilewski einen weiteren Offensivspieler, die beste Möglichkeit auf den Anschlusstreffer vereitelte aber Benjamin Carpentier gegen Tim Dudda, dessen Kopfball aus Nahdistanz der Keeper stark parierte.
In der Schlussphase drückten die Gäste weiterhin aufs Tempo, schnürten Horsthausen am eigenen Sechzehnmeterraum ein, doch die Abwehr der Sportvereinigung stand kompakt und ließ nur noch ganz wenige gefährliche Momente zu.
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Auf der anderen Seite hatte der kurz vorher eingewechselte Niklas Schröder die Möglichkeit, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Doch der Abschluss des Youngsters, der von Tim Kilian schön freigespielt wurde, war zu schwach (82.). Nicht viel besser machte es in der Nachspielzeit der ebenfalls eingewechselte Diyar Dilek. Dies sollte aber am verdienten Heimsieg der Sportvereinigung nichts mehr ändern.
Tore: 1:0 Güngör Kaya (48.), 2:0 Yassin Bouchantiya (54.).
SpVgg: Carpentier; Meißner, Biebersdorf, Ergüzel, Wilczynski – Aydin (72. Schröder), Kilian, Jalowiecki (86. Tosun), Siala (66.Lier), Bouchantiya (66. Dilek) – Kaya (72. Barry)