Wanne-Eickel. Mit einer starken Teamleistung bleibt der DSC Wanne-Eickel gegen den Lüner SV auch im vierten Spiel ungeschlagen, spielt zum dritten Mal zu Null.
Der DSC Wanne-Eickel ist in der Westfalenliga 2 zurzeit ein Paradebeispiel, was man durch mannschaftliche Geschlossenheit erreichen kann: Das im Sommer völlig neu zusammengestellte Team von Trainer Pascal Beilfuß bleibt nach vier Spieltagen und anspruchsvollem Startprogramm umgeschlagen, spielt das dritte Mal zu Null – und fährt beim 2:0 (1:0)-Sieg über den Lüner SV zweiten Saisonsieg.
Man muss schon sagen, der Lüner SV hat seinen Ruf als einer der Favoriten in der Gruppe nicht umsonst, die Gäste brachten viel individuelle Qualität mit in den Sportpark Wanne-Süd, waren die meiste Zeit feldüberlegen, aber nach dem Abpfiff saß LSV-Trainer Axel Schmeing noch lange auf der Trainerbank und suchte mit seinem Team nach den Ursachen dafür, dass Lünen nach vier Spielen erst einen Punkt auf dem Konto hat. Die Gastgeber hingegen jubelten über den ersten Heimsieg der Saison, der sie vorläufig auf Tabellenplatz drei brachte.
DSC-Torjäger Xhino Kadiu trifft zum vierten Mal im vierten Spiel
Ein Grund für den Wanne-Eickeler Erfolg lag in der Lüner Abschlussschwäche, da half ein spektakulärer Spielertausch kurz vorher nichts. Da gab der LSV Ex-Profi Marcel Reichwein an Oberligist Türkspor Dortmund ab, bekam dafür im Gegenzug Stürmer Hakan Cevirme, der aber in Wanne-Eickel noch nicht im Aufgebot stand.
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Aber zurück zum DSC: Der konzentrierte sich zunächst auf die Abwehr, zumal die Lüner immer wieder vor allem mit langen Diagonalbällen die Offensive suchten. Die verteidigten die Gastgeber allerdings zum großen Teil souverän weg – und zeigten auf der anderen Seite bei Gegenstößen, dass sie im Vorwärtsgang auch ihre Qualitäten haben. Die erste Chance der Partie bot sich Bekem Saglam, der nach Doppelpass mit Xhino Kadiu das Tor aber verfehlte (18.).
Das DSC-Tor von Keeper Frederic Westergerling geriet zum ersten Mal bei einem Schuss von Mike Phil in Gefahr, der allerdings vorbei strich (21.). Wenig später scheiterte Michael Vriljic von der rechten Seite an Westergerling (25.).
Den schönsten Angriff leitete die linke Wanne-Eickeler Seite ein: Linksverteidiger Marco Kampmann drang nach einem Doppelpass mit Ali-Aker Arslan in den Strafraum ein, legte quer und Torjäger Xhino Kadiu war mit seinem vierten Tor im vierten Spiel zur Stelle (29.). Noch einmal kombinierten sich Kampmann und Arslan über die linke Seite durch, Arslan verpasste das 2:0 aber recht deutlich (35.). Für Lünen köpfte Robin Rosowski den Ball im Anschluss an eine Ecke den Ball neben das Tor (40.).
Nach Wiederbeginn bekamen die Gäste deutlicheres Oberwasser, liefen mehrfach aussichtsreich aufs Wanne-Eickeler Tor zu, machten daraus aber nichts. Pascal Beilfuß reagierte, brachte erste den Offensiven Salih Arabaci, stellte aber vor allem hinten mit der Einwechslung von Neuzugang Firat Cinar auf eine reine Fünferkette um, um die Angriffe über die Außenbahn besser in den Griff zu bekommen.
Und die Maßnahmen fruchteten: Cinar fügte sich neben den starken Innenverteidigern Nils Buchwalder und Yunus Ayaz ein, der DSC bekam Lünen wieder besser in den Griff und fand auch wieder besser den Weg nach vorne. Häufig über Salih Arabaci, der zunächst noch Pech hatte, als Schiedsrichter Nick Schitzik ihm einen klaren Strafstoß verweigerte. Lünens Enis Delija hatte Arabaci von hinten erwischt, man konnte es überall auf dem Platz hören (72.).
Kurz darauf startete Arabaci über den rechten Flügel, ließ LSV-Kapitän Matthias Drees stehen und legte quer. Sein Pass auf Bekem Saglam war zwar nicht optimal, aber Saglam brachte den Ball dennoch im Lüner Tor unter (73.) – 2:0.
Noch einmal zündete Arabaci den Turbo über rechts, flankte auf Xhino Kadiu, der den Ball per Seitfallzieher nahm, ihn aber nicht an Lünens Keeper Flemming Sandt vorbeibrachte (77.). Hinten ließ der DSC keine große LSV-Gelegenheit mehr zu, es blieb beim 2:0.
„Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, waren für mich die bessere Mannschaft“, sagte DSC-Coach Beilfuß hinterher. „Wir wollten so weitermachen, aber die ersten zehn, 15 Minuten der zweiten Halbzeit haben mit gar nicht gefallen. Dann haben wir ein bisschen umgestellt, um die Flügel besser zuzubekommen. Das war eine super Teamleistung.“
Tore: 1:0 Xhino Kadiu (29.), 2:0 Bekem Saglam (73.)
DSC: Westergerling; Ayaz, Kubiak, Buchwalder, Simsek (81.), Kadiu, Saglam (87. Soltane), Arslan (62. Arabaci), Uspenskij (65. Cinar), Kampmann (73. Ateghang), Karatas
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