Herne. Der SV Sodingen mobilisiert in der Krise alle Kräfte. Auch Kapitän Hakan Gökdemir kann nicht „einfach nur Fußball spielen“.
Im Kreispokal raus, in der Liga ganz hinten – sportlich kann es für Fußball-Westfalenligist SV Sodingen im September 2023 nur aufwärts gehen. Am Sonntag (15.30 Uhr) wartet auf die Grün-Weißen eine Reise zum RSV Meinerzhagen (12./3 Punkte). In der Vorbereitung darauf steht mentale Aufbauarbeit ganz weit oben auf der Agenda. Nicht nur für das Trainerteam Stefan Gosing mit Timo Erkenberg. Sondern auch für Kapitän Hakan Gökdemir.
Für die Trainingsgestaltung spricht sich sich Gosing auch mit dem Kapitän regelmäßig ab. „Das ist auch für mich nicht einfach“, beschreibt Gökdemir seine Sonderstellung und schmunzelt: „Ich will ja eigentlich auch einfach nur Fußball spielen.“ Doch damit ist es aktuell nicht getan am Sodinger Holzplatz. „Wir haben viele junge Spieler“, betont der Routinier. „Denen muss man schon immer wieder sagen: Ey, Kopf hoch. Das ist keine leichte Aufgabe momentan, als Kapitän die Mannschaft aufrecht zu halten.“
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Das Mannschaftsgefüge beschreibt Hakan Gökdemir unterdessen als intakt. Auch der spontane Weggang von Laurenz Kegel zum DSC Wanne-Eickel unter der Woche habe keinen Stress als Ursache gehabt. Vielmehr habe der Allrounder, der erst im Sommer aus Hordel nach Sodingen gewechselt war, eine günstige persönliche Gelegenheit ergriffen. „Aber die Stimmung in der Mannschaft ist gut“, so Gökdemir. „Das sind alles feine Jungs.“
In Meinerzhagen erwartet Sodingens Kapitän am Sonntag ein „ganz, ganz schweres Spiel“. Auch natürlich, weil die drei Saisonniederlagen im Hinterkopf mit an Bord sein werden. Von der fragilen Übergangssituation an der Seitenlinie nach dem Stilltano-Abschied ganz zu schweigen. Die Herangehensweise ist deshalb zunächst darauf ausgerichtet, sich alte Sicherheit zurück zu erkämpfen. „Wir müssen kompakt spielen“, so Hakan Gökdemir. „Und dann zusehen, dass wir zumindest irgendwie ein dreckiges 0:0 oder 1:1 mitnehmen. Ein Punkt würde uns schon in die Karten spielen. Wir brauchen eben auch mal ein Glücksmoment.“
Neben dem abgewanderten Laurenz Kegel wird auch Moritz Felber im westlichen Sauerland weiter fehlen. Julian Kaminski, Torschütze des 1:4-Ehrentreffers gegen Obercastrop, plagte sich in der Woche noch mit Erkältungssymptomen, was den Einsatz noch nicht prognostizieren lässt. Außerdem wird Luca Happe nach einem Fingerbruch nicht zwischen den Pfosten stehen. Zum zweiten und möglicherweise letzten Mal wird Timo Erkenberg in Meinerzhagen als Unterstützung neben Stefan Gosing auf der Trainerbank Platz nehmen.
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