Herne. Tim Kilian hat im Fußball schon viel erlebt. Vor dem Horsthauser Spiel gegen Obersprockhövel spricht er über Horsthausens Saisonstart.

„Der Saisonauftakt ist für uns natürlich eher durchwachsen verlaufen. Aber wir konnten in allen drei Westfalenliga-Partien absolut auf Augenhöhe mit unseren Gegnern agieren“, sagt Tim Kilian. Der Kapitän der Sportvereinigung Horsthausen fuhr mit seinem Team am vergangenen Wochenende beim 1:1 beim Lüner SV endlich den ersten Punkt der neuen Spielzeit ein. Am Sonntag soll im Heimspiel gegen den SC Obersprockhövel (15 Uhr, Arena Zum Urbanus) erneut Zählbares auf das Konto der Blau-Weißen wandern.

Eine Woche vor Saisonstart gab es die 0:2-Niederlage im Westfalenpokal-Heimspiel gegen den ambitionierten Oberligisten TuS Bövinghausen, zum Westfalenliga-Auftakt verlor Horsthausen unglücklich beim Liga-Favoriten Wacker Obercastrop mit 0:1. Und auch die 2:3-Heimpleite gegen Oberliga-Absteiger TuS Erndtebrück war absolut vermeidbar. „Das waren direkt zum Auftakt natürlich drei ganz harte Brocken. Wir haben uns aber sehr gut verkauft. Auf diesem Niveau machen dann kleinere Dinge den Unterschied aus. Und wir haben diesen einen entscheidenden Fehler zu viel gemacht“, ordnet Tim Kilian ein.

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Der 36-jährige wurde in der Jugend des FC Schalke 04 ausgebildet und wechselte dann nach den Stationen Westfalia Herne, Spvgg. Erkenschwick und SV Sodingen im Jahre 2019 nach Horsthausen. „Es ist gut zu sehen, dass wir gegen jeden Gegner mithalten konnten und unsere Möglichkeiten bekamen. Die Chancenverwertung ist derzeit aber unser größtes Manko. Bisher haben wir in drei Partien drei Treffer erzielt. Im letzten Jahr konnten wir im Schnitt mindestens drei Treffer pro Spiel erzielen“, ärgert sich der SpVgg-Kapitän vor allem über die hundertprozentigen Möglichkeiten, die man nicht nur bei Wacker Obercastrop vergab.

Doch der Punkt am vergangenen Wochenende in Lünen sorgte für neues Selbstvertrauen. Am Sonntag stellt sich nun der SC Obersprockhövel in Horsthausen vor. Das Team von Robert Wasilewski hat sich mittlerweile komplett in der Westfalenliga etabliert und verfügt mit Dawid Ginczek, der einige Zeit für den DSC Wanne-Eickel auf Torejagd ging, über einen absoluten Torjäger. Ginczek wurde am letzten Sonntag, beim 2:0 gegen Westfalia Soest, in der 65. Spielminute eingewechselt und sorgte in der Folge mit zwei Treffern für den Heimsieg.

„Das ist eine Mannschaft, die Fußballspielen wird. Wir wollen auch Fußballspielen. Deshalb werden auch diesmal Kleinigkeiten entscheiden“, ist sich Tim Kilian sicher. „Ich habe aber ein sehr gutes Gefühl, dass wir diesmal die Nase vorne haben. Wichtig wird aber sein, dass wir endlich unsere Torchancen auch konsequent nutzen.“

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Unterdessen wurde seiner Mannschaft im Kreispokal der nächste richtige Kracher zugelost. Nach dem Titelverteidiger SV Wanne 11, den Horsthausen in Runde eins nach Elfmeterschießen besiegte, geht es nun gegen den Westfalenliga-Konkurrenten DSC Wanne-Eickel weiter. „Die Auslosung ist in diesem Jahr schon sehr kurios. Ansonsten bist du auf diese Gegner frühestens im Viertel- oder Halbfinale getroffen. Jetzt geht es schon zu Beginn des Wettbewerbs richtig los. Aber auch hier gilt: Wenn du am Ende den Titel holen willst, dann musst du jeden geschlagen haben. Ganz egal in welcher Runde“, ordnet Tim Kilian die Auslosung ein.

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