Wanne-Eickel. Philipp Dragicevic ist nach Stationen in Wattenscheid und Hordel zum SV Wanne 11 zurückgekehrt. Er setzt damit eine lange Familientradition fort.
Es sind ein paar Jahre ins Land gezogen, bis Philipp Dragicevic die Familientradition weiter fortsetzen konnte. Das Versprechen, dass er sich und wohl auch seinen männlichen Verwandten vor über 20 Jahren gegeben hat, löst er nun ein. „Es geht für mich back to the roots“, sagt er und lacht.
Diese Wurzeln liegen an der Hauptstraße, nur unweit vom Cranger Tor. Denn wie schon sein Uropa, Großvater und Vater hat Philipp Dragicevic seine ersten Schritte im Fußball beim SV Wanne 11 getan, bis er mit neun Jahren nach Wattenscheid ging. Nach 14 Jahren beim DJK TuS Hordel spielt der 32-Jährige nun wieder für seinen „Familien“-Verein.
Ans Aufhören denkt Philipp Dragicevic noch lange nicht
„Ich habe immer gesagt, ich höre bei Wanne 11 auf“, sagt er. An ein Ende seiner Karriere denkt Dragicevic aber noch lange nicht. Obwohl er bereits im fortgeschrittenen Fußballeralter ist, will er so lange weitermachen, wie es sein Körper ihm erlaubt. „Ein Fußballer-Leben ist so schon kurz genug“, meint er.
Zwar zwickt das Knie hin und wieder, solange nichts Schlimmeres hinzukommt, will er auf einigermaßen hohem Niveau weiterspielen. „Hobby-Kicken ist nichts für mich“, sagt er. Und wer den Außenspieler mal auf dem Feld beobachtet, der hat gesehen, halbe Sachen sind nichts für ihn.
Dementsprechend ambitioniert geht er seine wohl letzte Vereinsstation an. Die Mannschaft sei gut aufgestellt, „spielt einen guten Ball“. Nach dem dritten Platz in der vergangenen Landesliga-Saison soll im kommenden Sommer kein schlechteres Endergebnis dastehen, wünscht sich Dragicevic. Den Aufstieg habe er schon ins Auge gefasst, gibt er zu. „Mindestens Platz zwei“ soll es werden. Denn „egal, wo ich spiele, will ich immer oben mit dabei sein“, sagt er mit Nachdruck.
Im Cranger-Kirmes-Cup trifft der SV Wanne 11 auf die SpVgg Erkenschwick
Das ist ihm mit Hordel mal besser, mal schlechter geglückt. Mit den Elfern geht er in den Angriffsmodus: „Ich bin gerade sehr motiviert, ich komme ja eigentlich von einer Liga drüber und will zeigen, was die Jahre, die ich auch dem Buckel habe auch zu etwas gut sind.“
Dass er das nicht allein schaffen kann, ist klar. Doch Trainer Franko Pepe muss sich in der kommenden Saison nicht nur auf Philipp Dragicevic verlassen. Auch seine Mitspieler können sich sehen lassen. „So einen ausgeglichenen Kader habe ich selten gesehen“, meint Dragicevic. Es scheint vieles angerichtet für eine weitere erfolgreiche Saison bei den Schwarzen Raben.
Doch bevor es um Punkte geht, steht auch noch das Prestige auf dem Plan. Im Cranger-Kirmes-Cup steht der SV Wanne 11 im Halbfinale. Trifft am Freitag (17.15 Uhr) auf Oberligist SpVgg Erkenschwick. „Sie sind der Favorit“, meint Dragicevic. Einen Makel seiner Karriere könnte er mit einem Sieg gegen die Schwicker tilgen. „Die Male, die ich beim Kirmes-Cup dabei war, bin ich nie über das Halbfinale hinausgekommen“, erinnert er sich. „Es war dann auch nie besser als Platz vier.“ Der Finaleinzug wäre für ihn so gleich ein doppelter Erfolg.
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In der Liga wartet das Duell gegen Dragicevics Ex-Klub DJK TuS Hordel
Und zugleich wäre es ein mehr als gelungener Einstand für den in Wanne-Eickel geborenen Dragicevic, den er sicherlich gerne mit in die Pflichtspiele nehmen würde. Da winkt dann auch das Duell gegen seinen Ex-Verein DJK TuS Hordel. „Da legt man schon ein paar Prozent mehr rein“, blickt er voraus. Eine Rückkehr nach Hordel ist derzeit vom Tisch. „Man weiß zwar nie, was passiert, aber jetzt gerade scheidet das aus.“ Schließlich ist Dragicevic gerade erst zurückgekehrt.
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