Herne. Mit einem neuen Konzept, das auf junge Spieler setzt, lockte Fußball-Bezirksligist RW Türkspor auch Michael Pannenbecker zurück ins Traineramt.

Anil Yilmaz, Erdal Bastürk, Ersan Kaya, Kemal Sari und Ümit Top – Fußball-Bezirksligist RW Türkspor Herne blickt auf eine lange Trainerreihe innerhalb nur einer Spielzeit zurück. Jetzt wünscht sich der Klub Kontinuität auf der verantwortlichen Position und hat sich deshalb einen erfahrenen Experten an Bord geholt. Mit Michael Pannenbecker, Ex-Oberligatrainer der Spvgg. Erkenschwick, will man sich weiter in der Liga etablieren und an weiteren Schritten feilen.

Die erste Bezirksliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte stand lange auf der Kippe. Erst durch einen starken Schlussabschnitt konnte die Klasse gesichert werden. Daran will man nun anknüpfen. Dabei setzt der Verein verstärkt auf junge Spieler. Eine Herangehensweise, die auch Michael Pannenbecker gereizt hat, ins Traineramt zurückzukehren.

Zuletzt Sportlicher Leiter in Waltrop

Der Routinier war zuletzt Sportlicher Leiter bei Teutonia SuS Waltrop, zuvor aber viele Jahre lang in verschiedenen Spielklassen verantwortlich als Trainer für die Spvgg. Erkenschwick, die Sportfreunde Stuckenbusch und auch den SV Zweckel. Auch beim damaligen Landesliga-Absteiger SV Sodingen war er 2007 eine Halbserie lang als Chefcoach aktiv. Auf dieser Position sollte aber Schluss sein, so sein Plan. Doch auf Dauer konnte Pannenbecker der Rollentausch nicht begeistern.

„Ich habe wider Erwarten festgestellt, dass ich doch wieder Einfluss aufs Spiel nehmen möchte“, erklärt der neue Coach seinen Antrieb, nachdem er ein dreiviertel Jahr vorher noch davon ausgegangen war, dass es das gewesen sei mit dem Trainerleben. Nun also erfolgte deshalb das relativ zügige Comeback, „weil mir der Abstand als Sportlicher Leiter ein Stück weit zu groß war“, so Pannenbecker.

Trainer Michael Pannebecker, das Bild stammt aus seiner Zeit beim SV Zweckel, führte einst die Spvgg. Erkenschwick in die Oberliga. Nun ist er als Coach für Bezirksligist RWT Herne verantwortlich.
Trainer Michael Pannebecker, das Bild stammt aus seiner Zeit beim SV Zweckel, führte einst die Spvgg. Erkenschwick in die Oberliga. Nun ist er als Coach für Bezirksligist RWT Herne verantwortlich. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

In mehreren Gesprächen mit Kemal Sari, Vorsitzender von Rot-Weiß Türkspor Herne, sei er zwischenzeitlich von seiner neuen Aufgabe zunehmend angetan gewesen. „Die Gespräche waren sehr gut, auch was RWT plant mit jungen Spielern, mit Spielern die gut ausgebildet sind, das hat mich überzeugt“, so der neue Coach. Schließlich folgte die Zusage.

Vier Neue aus dem SCW-Nachwuchs

Die Verjüngung des Kaders ist dabei in vollem Gange. Mit Mert Ünsal, Murat Satir, Alimert Seymenbasi und Emre Sengün wurden bereits vier Spieler als Neuzugänge im Verein vorgestellt worden, die allesamt aus der U19 des SC Westfalia zu RWT ins Fußballzentrum Horsthausen wechseln. Voraussetzungen, die dem neuen Trainer gefallen. „Ich glaube, dass man dort etwas erreichen kann in den nächsten ein, zwei Jahren“, sagt Michael Pannenbecker. „Dass man etwas aufbauen und strukturieren kann. Das ist das Ziel.“

Neben den Youngstern wechseln auch Yigit Ünsal, offensiver Mittelfeldspieler vom SV Wanne 11, zu RW Türkspor, sowie Tugay Ayasli, Schlussmann von Westfalenliga-Absteiger YEG Hassel. Abgeschlossen ist die Kaderplanung bei RWT unterdessen noch nicht. „Ich habe noch Gespräche“, erklärt Özcan Teke, Sportlicher Leiter der Rot-Weißen. Diese sollen jedoch zeitnah dem Ende zugehen. „Ich hoffe, die werden diese Woche abgeschlossen“, so Teke.

Ziel: Zunächst in der Liga etablieren

Nach guten 20 Punkten in der Hinserie konnte die Mannschaft trotz permanenter Trainerwechsel in der Rückrunde sogar 25 Zähler verbuchen. Am Ende stand im ersten Jahr nach dem Aufstieg 2022 ein ordentlicher zehnter Tabellenplatz. An diesen Gesamttrend will der neue Trainer nun anknüpfen.

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Pannenbecker: „Das Ziel ist es, den Verein zunächst mal in der Bezirksliga zu etablieren und dann vielleicht sogar irgendwann mal zu schauen, ob man nicht den nächsten Schritt gehen kann.“

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