Recklinghausen. .
Gesucht und gefunden. Besser und kürzer lässt sich die Erfolgsgeschichte zwischen den Sportfreunden Stuckenbusch und Michael Pannenbecker kaum benennen.
Gleich in seinem ersten Jahr als Trainer beim A-Kreisligisten hat Pannenbecker den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Vorzeitig. Mehr noch. Der Verein trägt mehr und mehr seine Handschrift. Aus den Sportfreunden Stuckenbusch sind längst die Sportfreunde Pannenbecker geworden. Wobei er selber das so nicht hören will. Der Mann weiß, dass Fußball ein Mannschaftssport ist und dass er ohne die Unterstützung von Präsident Volker Schmid und Geschäftsführer Bruno Ruch und dem gesamten Umfeld nicht so schnell so weit gekommen wäre. Wobei sich in der Vergangenheit bereits etliche andere Trainer in Stuckenbusch versucht haben – vergeblich allerdings. Pannenbecker scheint die Sportfreunde irgendwie auch wachgeküsst zu haben.
Sportlich ist der Verein bestens aufgestellt. Pannenbecker will und muss die Mannschaft nicht großartig verstärken. „Das Team bleibt zusammen“, sagt er. „Das Potenzial ist da.“ Wenn er dann doch neue Akteure wie Sebastian Stahl (Preußen Hochlarmark), Dennis Geimer oder Torwart Sebastian Machowiak (beide Westfalia Scherlebeck) holt, dann ist das der Tatsache geschuldet, dass Stammtorwart Sebastian Jörgens und auch Markus Wittmann ein Abendstudium beginnen werden und deshalb nicht so regelmäßig und intensiv werden trainieren können. Mit weiteren Spielern laufen Gespräche. Bis Ende der Woche könnten weitere Entscheidungen gefallen sein.
Die große Geldbörse öffnet Pannenbecker dabei nicht. Er öffnet noch nicht einmal die kleine. „Der Weg, den wir jetzt gehen, geht nicht über die finanzielle Ebene. Wir versuchen eher auf der sozialen Ebene zu helfen. Bei uns kann man kein Geld verdienen.“ Die Stuckenbuscher können stattdessen mit einer besonderen Kooperation werben. „Faustpfand Medicos“ nennt Pannenbecker die neu beschlossene Zusammenarbeit mit dem Leistungsdiagnostikzentrum Medicos AufSchalke. Die Spieler des Vereins haben dort die Möglichkeit, sich fit zu halten, fit zu machen und auch fußballerisch weiter zu entwickeln.
Es ist ein weiterer Punkt auf der Weiter-Entwicklungsliste von Michael Pannenbecker. Die Bezirksliga sieht er kurzfristig durchaus als Herausforderung, langfristig aber nur als Durchgangsstation an und aus seinen Worten, „ich weiß nicht, ob die Landesliga, mit ganz vielen Vereinen aus dem Münsterland attraktiv ist“, lässt sich unschwer heraushören, dass er gerne noch höher möchte. Mit der Spvgg. Erkenschwick schaffte er seinerzeit den Aufstieg in die Oberliga.
Die ist noch weit weg. In der nächsten Spielzeit heißt Stuckenbusch mit zweitem Vornamen Bezirksligist. Am liebsten wäre Pannenbecker die Staffel 12. „Da gehören wir hin.“ Platz vier bis sechs gibt er für die erste Saison als Ziel aus. Jedes Jahr soll es möglichst zwei Plätze weiter rauf gehen. In drei Jahren wäre somit die nächste Aufstiegsfeier zu organisieren. Spätestens. Pannenbecker würde sich nicht wehren, wenn es schneller ginge. Aus langjähriger Erfahrung aber weiß er, dass Aufstiege nur bedingt planbar sind und „gesucht – gefunden“ nicht jede Hürde automatisch aus dem Weg räumt.