DSC Wanne-Eickel. Der DSC Wanne-Eickel bekommt im Sommer einen neuen Coach. Wie Pascal Beilfuß (31) die Aufgabe angeht und welche Ziele er sich mit dem DSC steckt.

„Spontan“ – das ist ein Begriff, den Pascal Beilfuß benutzt als Antwort auf die Frage, wie er und der DSC Wanne-Eickel zusammengefunden haben für die neue Saison. Der 31-Jährige übernimmt ab dem Sommer den Trainerposten im Sportpark Eickel. Wie die Einigung mit dem DSC vor sich ging? Beilfuß: „Torsten hat mich Ende der Woche angerufen, einen Tag später haben wir uns getroffen, und am Sonntag war ich dann schon auf dem Platz.“

Torsten, also Torsten Biermann, Fußballchef beim DSC Wanne-Eickel, und Beilfuß hätten sich schnell geeinigt, sagt der neue DSC-Trainer. Wie die Schwarz-Gelben nach einem neuen Coach für die neue Saison ist auch Pascal Beilfuß auf der Suche gewesen nach einem Trainerposten. Denn der B-Lizenzinhaber hat den Einstieg ins Trainergeschäft gesucht und überall in seinem Netzwerk, unter anderem bei seinen früheren Trainern oder Sportlichen Leitern, ein Zettelchen angepinnt, dass er offen sei für Angebote.

DSC Wanne-Eickel: Pascal Beilfuß hat „Träume als Trainer“

Beilfuß, der seit der vorigen Woche wie drei weitere Spieler des Bochumer Clubs nicht mehr zum Hordeler Kader gehört, hört als Spieler ganz zugunsten einer Laufbahn an der Seitenlinie auf und sagt: „Ich habe Träume als Trainer.“ Also nach Ende seiner aktiven Laufbahn so hoch wie möglich zu arbeiten.

2021 war Beilfuß vom RSV Meinerzhagen zum Wanner Westfalenliga-Konkurrenten DJK TuS Hordel gewechselt. Früh in der Saison trat er dann zusammen mit Patrick Polk als Spielertrainer-Duo die Nachfolge von Frank Benatelli an – zunächst als Interimslösung vorgesehen, führten die beiden die DJK auf Platz zwei und in die Oberliga-Relegation. Für ein halbes Jahr hatte Beilfuß auch die U14 der Hordeler trainiert.

Von der DJK TuS Hordel in den Sportpark Eickel

In seinem Netzwerk ist nicht nur Beilfuß’ Zettelchen mit der Offenheit für Aufgaben zur neuen Saison weitergereicht worden. Er habe auch einige Ratgeber gehabt, die ihm gesagt hätten: Wenn du Trainer werden willst, dann fang so früh wie möglich an. Und Beilfuß hat sich dafür entschieden, dass der Zeitpunkt dafür jetzt ist – und nicht erst mit 36 oder 37 Jahren. „Ich habe in der Regionalliga und in der Oberliga gespielt, ich kann im Fußball als Spieler nichts mehr erreichen.“

Wie so ziemlich jeder in Fußball-Westfalen kennt auch Beilfuß den DSC Wanne als Verein mit Tradition und guter Infrastruktur („Ich bin schon während meiner Zeit als Spieler nie am DSC vorbeigekommen“), der Ambitionen hat, in jeder Saison höher hinaus wollte, aber eben den Aufstieg in die Oberliga nicht geschafft hat.

Torschütze: Pascal Beilfuß (Mi.) nach einem Treffer für die DJK TuS Hordel im Spiel der Fußball-Westfalenliga gegen YEG Hassel im März 2022.
Torschütze: Pascal Beilfuß (Mi.) nach einem Treffer für die DJK TuS Hordel im Spiel der Fußball-Westfalenliga gegen YEG Hassel im März 2022. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Ein Team zusammenstellen, das „Bock hat“

Die aktuelle Tabellensituation des DSC, der den drittletzten und damit ersten Abstiegsplatz in der Fußball-Westfalenliga belegt, hat ihn überhaupt nicht geschreckt: „Noch ist ja nichts entschieden, und egal ob Westfalen- oder Landesliga: Ich habe große Lust“, sagt der nächste DSC-Trainer. Im Juli wird er den DSC Wanne übernehmen. Er arbeitet als Vertretungslehrer an einer Grundschule und ist dabei, den „Master“ zu machen.

Bei der Wanner 2:4-Niederlage am Sonntag gegen den Tabellenzweiten Türkspor Dortmund 2000 habe er eine intakte Mannschaft gesehen, „die sich mit allen Mitteln gegen die Niederlage gewehrt hat“. So will er auch für die kommende Saison ein Team zusammenstellen, das „Bock hat“.

Reibungsloser Übergang von Davide Basile zu Pascal Beilfuß

Dabei wird er ab dieser Woche auch im Austausch mit Davide Basile stehen – es soll ein reibungsloser Übergang werden, und Beilfuß hofft, dass Basile auch in der kommenden Saison mit in der Verantwortung bleibt, etwa als Co-Trainer oder spielender Co-Trainer.

Hier wie da soll die Spielzeit 2023/24 eine „coole Saison“ werden. Bis Ende dieser Woche will Beilfuß mit allen Spielern des aktuellen Kaders gesprochen haben, mit möglichen weiteren Neuzugängen ist er ebenfalls bereits in Kontakt. „Hundert Prozent“ will er nicht erst ab der kommenden Saison für den DSC Wanne-Eickel geben.