Wanne-Eickel. Sven Preissing will mit dem DSC Wanne-Eickel die Klasse halten. Was er über seine Rolle sagt – und die Schwere der Aufgabe.

Man kennt sich, kennt sich gut, und so war Sven Preissing in den vergangenen Monaten immer auf dem Laufenden über das, was beim DSC Wanne-Eickel gerade passiert – sowohl über Sebastian Westerhoff, der die Schwarz-Gelben bis zum Winter trainiert hatte, als auch über Davide Basile, den Innenverteidiger, der in der Woche vor dem Spiel beim BSV Schüren den Trainerposten von Westerhoff-Nachfolger Michael Gabriel übernommen hatte.

Thematisch allerdings müssen sie sich beim Austausch über Fußball und den DSC Wanne wie der Verein selbst in dieser Saison auf ungewohntem Geläuf bewegen. Der DSC spielt in dieser Saison nicht mehr oben mit, wie noch nach dem 5:1-Sieg im Derby, sondern kämpft um den Klassenerhalt, bleibt nach dem 2:3 in Schüren und dem 3:3 vom vorigen Sonntag gegen den FC Lennestadt Drittletzter, belegt den ersten Abstiegsplatz.

DSC Wanne-Eickel steckt in einer schwierigen Situation

Es bleibt eine schwierige Situation, aus der Davide Basile als neuer Coach mit Co-Trainer Berthold Weishof und dem nun ebenfalls neu dazugekommenen Sven Preissing als weiterem Co-Trainer den DSC Wanne herausführen soll. Das wird nicht nur aufgrund der Verletzungssorgen schwer genug. Zu den Gegnern der letzten fünf Spiele gehören (diesen Sonntag, 15.30 Uhr, auf eigenem Platz) der Tabellenzweite Türkspor Dortmund 2000, der Tabellendritte SC Neheim (21. Mai) und der Vierte RSV Meinerzhagen (29. Mai).

„Mentalität und Intensität“, das seien zwei Stichworte, unter denen die Wanner Trainer mit ihrem Team arbeiten, sagt Sven Preissing. Der 35-Jährige hatte seine aktive Laufbahn, auch wegen einiger Verletzungen, zunächst beendet und wollte erst zur neuen Saison wieder in der Kreisliga A beim Wittener Verein TuS Stockum auf dem Platz stehen. Aber nun sei der Anruf vom DSC-Vorsitzenden Torsten Biermann gekommen. Preissing: „Schon als ich aufgehört habe zu spielen, war es ein Thema, dass ich dem Verein vielleicht weiter helfe, vielleicht irgendwann mal als Trainer oder in der Sportlichen Leitung.“

Dreimal geführt, „drei Eier gefangen“

Dazu kommt es jetzt. Nach der starken zweiten Halbzeit in Schüren allerdings ist der Plan der Wanner Trainer gegen Lennestadt nicht aufgegangen: „Wir haben wie in der zweiten Halbzeit in Schüren gegen Lennestadt einen offensiveren Ansatz gewählt“, so Preissing: „Aber das geht natürlich nicht, dass wir dreimal in Führung gehen und uns dann selbst drei Eier fangen.“

Zu Mentalität, Intensität und Punkten braucht der DSC Wanne-Eickel eben auch: „Dass wir nach einer Führung unser Spiel ruhiger aufziehen.“ Mit 35 wäre Sven Preissing wohl einer, der dazu beitragen kann, aber seine Rückkehr auf den Platz dauerte am vorigen Sonntag verletzungsbedingt nur zehn Minuten.

Egal wie, er packt aber mit an für den Klassenerhalt. Denn natürlich möchte er im Sommer von einem Westfalenligisten nach geschafftem Klassenerhalt in die Kreisliga A wechseln: „Das“, sagt Sven Preissing, „will ich definitiv.“

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