Herne. 24:34, eine klare Niederlage: So deutlich nimmt die SG Menden Sauerland Wölfe beim HC Westfalia Herne Revanche fürs Hinspiel.

In keiner Phase der Partie gegen den Tabellendritten der Handball-Oberliga SG Menden Sauerland Wölfe konnte der Hausherr HC Westfalia Herne am Samstagabend mit dem spielerischen Niveau der Gäste mithalten. Die „Wölfe“ bissen unerbittlich zu und landeten einen auch in der Höhe dem Leistungsunterschied entsprechenden 34:24 (20:13)-Sieg.

Neben dem Tabellenführer Altenhagen-Heepen war Menden die bisher stärkste Mannschaft, die sich am Westring vorgestellt hat. Dass die Sauerländer unbedingt Revanche für die unglückliche 34:35-Hinspielniederlage nehmen wollten, war offensichtlich. Bis zur 45. Minute war fast ausschließlich die erste Sieben auf dem Feld, die jegliche Unachtsamkeit oder Nachlässigkeit des HCW ausnutzte und die heimische Abwehr mit einstudierten Spielverlagerungen permanent in Bewegung hielt.

HC Westfalia Herne kommt durch Umstellung heran

Zu Beginn spielten beide Teams praktisch ohne Torhüter und geordnetes Abwehrverhalten, so dass Tore am Fließband produziert werden konnten. Nach den schnellen Gegentoren zum 0:2 glich Westfalia noch zweimal aus (2:2 und 3:3), ehe sich Menden nach der 6:5-Führung durch vier Serientreffer deutlich auf 10:5 absetzte. Auch Würfe aus weiterer Distanz fanden immer wieder ihr Ziel.

Es war schon fast tragisch, dass Tor Nummer zehn auch noch ausgerechnet aus dem Abpraller der ersten Parade von Jörn Maiß resultierte. Die Umstellung auf das 5-1-Abwehrsystem mit Richard Sibbel als vorgezogenem Akteur ließ die Blau-Weißen innerhalb von vier Minuten bis auf 9:12 herankommen, ehe nach dem Pfostentreffer von Oskar Kostuj drei weitere Gegentore kassiert wurden.

Erste Auszeit nach 18 Minuten

Für Stephan Krebietke Grund genug, in der 18. Minute die erste Auszeit zu nehmen und sein Team noch einmal einzuschwören. Berechtigte Hoffnungen auf eine grundlegende Verbesserung ließen die Sauerländer aber nie zu. Immer wieder dirigierte der überragende Christian Klein sein Team gekonnt, brachte seine Mitspieler am Kreis oder auf Außen in beste Wurfpositionen.

Er selbst ließ sich aber auch als Vollstrecker nicht aufhalten und traf insgesamt elfmal. Erst in der 42. Minute fing die HCW-Deckung einen Wurf ab und unterstütze den inzwischen für Maiß zwischen den Pfosten stehenden Fabian Zindel. Die sich bei den Hernern verstärkende Unsicherheit mündete in etlichen Fehlwürfen und –pässen, aber auch in Latten- und Pfostentreffern von Fin Sauerland und Noah Krebietke. In der letzten Spielphase brachte die SG Menden verstärkt die zweite Garde aufs Feld. Aber auch die zeigte, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Bis zum Schluss mussten in der Herner Defensive Lücken geschlossen werden, die die ständigen Verschiebungen verursachten. Das gelang aber zu selten.

„Unser Selbstbewusstsein ist angeknackst“

„Das Ziel, die Begegnung länger offen zu halten, um ein gutes Gefühl zu bekommen, gelang uns nicht. Für unsere momentane Verfassung war der Gegner einfach zu stark. Menden war auf allen Positionen sehr gut besetzt und uns klar überlegen. Unser Selbstbewusstsein ist angeknackst, weil es nicht zuletzt durch personelle Ausfälle einige bröckelnde Stellen gibt“, bilanzierte Trainer Stephan Krebietke.

Da auch noch Jasper Meier fehlte, wurde für die Linksaußenposition Marvin Scheunemann reaktiviert. Am Samstag kann Westfalia im nächsten Heimspiel gegen VfL Mennighüffen den Rutsch auf Tabellenrang acht revidieren.

HCW: Zindel, Maiß, Dröge; Schumann (2), Klamann (2), Sibbel (5), Schade (3), F. Scheunemann (2/2), Komisarek (7), Sauerland, N. Krebietke (2), Krause, M. Scheunemann, Kostuj (1).

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