Herne. Westfalia Herne führt bis zur 90. Minute 2:1 gegen Neheim – und verliert noch 2:3. Trainer Henry Celik über die Bitterkeit dieser Niederlage.

Seit vielen Jahren schon hat Hayrettin Celik entweder selbst auf dem Platz gestanden und danach an der Seitenlinie. Aber so etwas wie am Sonntag habe er noch nicht erlebt, sagt er: „Dass ein Spiel so endet – die Enttäuschung ist groß, das ist echt bitter.“ Dieses 2:3 gegen den SC Neheim, mit den beiden Gegentreffern in der Nachspielzeit.

„Wir hätten das dritte Tor nachlegen und den Sack zumachen müssen“, so „Henry“ Celik. Stattdessen erlebte er dies: „Beim 2:2 dürfen wir die Flanke nicht zulassen, es kommt ein abgefälschter Ball, ein Spieler, der im Abseits liegt, steht auf und schiebt den Ball rein. Und dann gehen wir auf das 3:2, sind mit dem nicht gegebenen Elfmeter beschäftigt.“ Neheim kontert zum eigenen Siegtreffer.

Westfalia Herne fehlt in den Schlussminuten die Kraft

Gegenüber der ersten Halbzeit hatte Celik einen „Leistungsabfall“ gesehen – und auch, dass in den Schlussminuten die Kraft fehlte. „Das ist dann auch Kopfsache, dann fehlen die letzten zehn Prozent, dann geht es um Nuancen“, so Celik mit Blick auf die beiden spielentscheidenden Szenen in der Nachspielzeit.

Nachlassende Kräfte hätten schon bei den Auswechslungen eine Rolle gespielt – für einige Spieler im Herner Kader ist Ramadan, die Fastenzeit. „Die Situation hat es nicht anders hergegeben“, sagt Hernes Trainer. Jetzt nimmt Westfalia Herne das nächste „Endspiel“ beim RSV Meinerzhagen in den Fokus: Vorbild: Der Auftritt beim 2:1-Sieg in Iserlohn.

Alexander Bruchhage, Trainer des SC Neheim, sagte nach dem Spiel: „Herne hat alles reingeworfen, gekämpft, gefightet. Am Ende gewinnen wir nicht unverdient, aber glücklich.“

Es bleibt bei vier Punkten Rückstand des Vorletzten Herne auf den ersten Nichtabstiegsplatz, der SV Sodingen ist Viertletzter – hat aber zwei Spiele weniger ausgetragen als alle anderen Teams bis hinauf auf Rang zehn (FC Iserlohn).

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