Herne. Marc Gerresheim ist in seiner zehnten Saison Trainer der SpVgg Horsthausen – und hat in dieser Zeit nicht nur sportlich viel erlebt.

Vier Spiele, vier Siege. Gleichauf spielen sich bisher zwei Mannschaften aus dem Stadtgebiet durch die Fußball-Landesliga 3: Der SV Wanne 11 und die SpVgg Horsthausen. Einen langen Weg bei seinem Verein hat dabei Marc Gerresheim hinter sich. Er ist im mittlerweile zehnten Jahr Trainer der SpVgg Horsthausen.

Direkt in der ersten Saison gelingt der Aufstieg mit der SpVgg Horsthausen

Als Marc Gerresheim in der Saison 2012/13 die Trainerposition bei der Sportvereinigung Horsthausen übernahm, da spielten die Blau-Weißen noch in der Kreisliga A. Immer wieder schnupperte die SpVgg am Aufstieg in die Bezirksliga, immer wieder scheiterte das Vorhaben knapp. Dann kam Gerresheim, der zuvor für eine Saison das Traineramt beim SC Pantringshof bekleidete. Direkt im ersten Jahr stieg er mit seiner neuen Mannschaft auf. „Für einen jungen Trainer war dies natürlich eine überragende Sache“, gibt er zu.

In den folgenden Jahren stabilisierte Marc Gerresheim sein Team in der Bezirksliga, doch vor allem das Umfeld der Sportvereinigung entwickelte sich von Tag zu Tag weiter. Durch den neuen Kunstrasenplatz am Sportzentrum und das modernisierte Vereinsheim wurden immer professionellere Strukturen geschaffen, die dem Coach die Arbeit vereinfachten. Aus diesem Grund verspürt Gerresheim auch eine große Dankbarkeit für das Horsthauser Organisationsteam, angeführt von Präsident Detlef Schulz. „Die Menschen, die ich bin den zehn Jahren kennenlernen durfte, sind die absoluten Highlights. Nicht die sportlichen Ergebnisse oder Aufstiege. Bei uns ist der Mittelstürmer der ersten Mannschaft genauso wichtig, wie die Leute, die im Sommer bei 40 Grad Pommes verkaufen“, erklärt Gerresheim.

In zehn Jahren mehr sportliche Höhen als Tiefen

Sportlich gab es für den SpVgg-Coach in der langen Zeit deutlich mehr Höhen als Tiefen, doch an eine Situation aus seinem ersten Bezirksliga-Jahr in der Saison 2013/14 erinnert er sich noch ganz genau. Nach einer Niederlage, die Horsthausen in Abstiegsnöte brachte, traf Gerresheim seinen Chef Detlef Schulz auf dem Parkplatz. „Da dachte ich mir schon, dass es jetzt etwas ungemütlicher werden könnte. Doch er sagte einfach nur, dass ich alles hinbekommen würde. Dann bin ich nach Hause gefahren und habe noch härter weitergearbeitet.“ Und der Erfolg gab den Verantwortlichen Recht. In der Saison 2016/17 gelang der SpVgg der Aufstieg in die Landesliga.

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Auch hier stabilisierte Gerresheim sein Team in den ersten Jahren und entwickelte es mittlerweile zu einem absoluten Topteam der Liga, das in der laufenden Saison die ersten vier Partien in Serie gewinnen konnte. „Wenn wir hart und gut arbeiten und zudem eine talentierte Mannschaft haben, dann ist Fußball zu ungefähr 85 Prozent berechenbar. Und da wollen wir hinkommen“, sagt er angesprochen auf mögliche Aufstiegs-Ambitionen. Diese stehen bei ihm nämlich nicht auf Platz eins der Agenda für eine Saison. „Wenn die Jungs gerne zum Training kommen, hart arbeiten und trotzdem großen Spaß haben, dann haben wir viel richtig gemacht und viel erreicht“, sagt er.

Das Vereinsleben ist in Horsthausen das große Plus

Zehn Spielzeiten in Serie das Traineramt im Amateurfußball zu bekleiden, ist eine sehr lange Zeit. Anfragen anderer Vereine habe es hin und wieder auch mal gegeben, bestätigt Marc Gerresheim, der sich jedoch am Sportzentrum immer noch pudelwohl fühlt. „Und solange dies so bleibt und die Verantwortlichen wollen, dass ich hier arbeite, dann bin ich genau am richtigen Platz“.

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Die Sportvereinigung Horsthausen sei nämlich kein Verein, der aggressive sportliche Ziele ausgibt. „Wenn du aber siehst, wie hart die Leute im Club arbeiten, wie sie versuchen, Dir alles möglich zu machen, dann musst auch du hier immer alles geben“, sieht Marc Gerresheim einen großen Vorteil im Zusammenleben innerhalb des Vereins. Dies ist zudem ein richtiges Faustpfand bei Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen. „Viele von denen finden es schon sehr cool, was wir hier machen“, sagt der SpVgg-Trainer – bei dem das Feuer auch in der zehnten Saison noch lodert, als sei es gerade erst entfacht worden.

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