Herne. Der starke kämpferische Einsatz des SV Sodingen wird mit einem Punkt beim 0:0 gegen Hohenlimburg belohnt. Beide Teams treffen den Pfosten.
Manch einer urteilte nach Abpfiff „Not gegen Elend“. Tatsächlich aber hatte sich der SV Sodingen das Torlos-Remis gegen den bis dato ungeschlagenen SV Hohenlimburg mehr als verdient.
SV Sodingens Spieler bekommen ein großes Lob von ihrem Trainer
SV Sodingen - SV Hohenlimburg 0:0. Einen deutlich gelösteren Eindruck vermittelten auch die Herner Beteiligten gegenüber etwa dem Auftakt-Remis gegen Schüren. Unter ihnen SVS-Trainer Thomas Falkowski: „Heute muss ich all meinen Spielern ein großes Lob zollen“, sagte er.
Die Personalnot Sodingens ist bekanntlich groß. So durften sich gegen Hohenlimburg Maurice Post und Marcel Wistuba in der Innenverteidigung bewähren. Der quirlige Youngster Enrique Kanapin wirbelte davor auf der Sechserposition, Jan Lucas Wilczynski durfte von Beginn an auf den linken Flügel. Auf der Bank: Einzig Veli Han Güzel und Cedric Groß. Sodingens Mittel waren also überschaubar, was den wahren Wert des Punktgewinns am Ende deutlich macht.
Gäste bekommen keinen Stich
Der SVS startete vorsichtig, wollte sich in völlig ungewohnter Formation nicht auseinanderspielen lassen. Doch von Unsicherheiten – von einer Ausnahme mal abgesehen (22.), als Florian Kraft für die überlaufene Innenverteidigung aushelfen musste – keine Spur. Post und Wistuba agierten von Minute zu Minute souveräner, Hohenlimburg bekam kaum einen Stich. Im Gegenteil. Julian Kaminski hatte in der 32. Minute die große Chance zum 1:0.
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Der rechte Flügelmann hatte seinen Gegenspieler abgehängt und düste aufs Gästetor zu, entschloss sich dann aber aus spitzem Winkel Jonas Schilling, den Koloss im SVH-Tor, selbst überwinden zu wollen. Ein Querpass auf Gökhan Turan, der zentral allein vor dem Tor wartete, wäre hier wohl die bessere Alternative gewesen.
Sodinger Drangphase nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel dann folgte, wie schon in den Spielen zuvor, die Sturm- und Drangphase Sodingens. Kaminski, der mit Wilczynski die Seiten getauscht hatte, wollte seinen Gegenüber mit einer hohen Flanke am langen Pfosten bedienen, doch SVH-Keeper Schilling bekam gerade noch die Fingerspitze an den Ball und verhinderte ein mögliches Einköpfen Wilczynskis (47.). Eine Minute später schaufelte Kevin Rudolph das Leder übers Tor, anschließend fehlte es einem Turan-Kopfball etwas an Druck. Mit einem Pfostentreffer Turans (67.) blieb schließlich auch die beste Möglichkeit der Sodinger Notelf ohne Erfolg.
Am Ende musste der SVS noch ein wenig zittern, als die Kräfte sichtlich nachließen. Auch Hohenlimburg hatte noch einen Pfostentreffer (88.) zu verzeichnen. Doch der verdiente Punkt für die Hausherren hatte Bestand.
Julian Kaminski verabschiedet sich mit Oberschenkel-Verletzung
Wermutstropfen: Während Kevin Rudolph die Partie mangels Ersatzleuten zu Ende humpelte, hatte sich Julian Kaminski mit einer Oberschenkel-Verletzung zwischenzeitlich vom Rasen verabschiedet. Für den entkräfteten Enrique Kanapin, der sich vor der Abwehr aufgerieben hatte, musste auch noch Cedric Groß auf die ungewohnte Sechserposition. Damit war das Wechselkontingent erschöpft.
Die Verletzung Kaminskis gestaltet die Personallage am Holzplatz nun keineswegs freundlicher. Mit dem zweiten Heimpunkt hält Sodingen aber zunächst immerhin den Anschluss an das breite Tabellenmittelfeld der Liga.
Tore: Fehlanzeige.
Sodingen: Kraft; Meißner, Wistuba, Mau. Post, Kitschelt - Kanapin (83. Groß) - Wilczynski, Breilmann, Kaminski (60. Güzel) - Turan, Rudolph.
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