Herne. Die Saison beginnt mit dem Derby bei der PSV für den HC Westfalia. Worauf es für die Herner ankommt, erklärt Trainer Krebietke im Interview.
Die Handballer des Verbandsligisten HC Westfalia Herne fiebern dem Saisonstart am Samstag beim Nachbarn PSV Recklinghausen (Anwurf: 19.30 Uhr) voller Erwartung entgegen. Endlich geht es nach der Corona-bedingt langen Wettbewerbspause wieder los. Die letztjährige Saison musste bekanntlich bereits nach einem Spieltag abgesetzt werden. Auch ein reguläres Training war lange Zeit nicht möglich, was sich aber rechtzeitig vor dem Meisterschaftsstart normalisiert hat.
Trainer Stephan Krebietke sieht seine Mannschaft für einen erfolgreichen Auftritt in der Verbandsliga gut gerüstet.
Wie gut vorbereitet geht die Mannschaft in die Duelle um Punkte und wie ist die Stimmung innerhalb des Teams?
Stephan Krebietke Mit der Arbeit im Training, der Fitness und der Bereitschaft, alles zu geben, bin ich sehr zufrieden. Nach wie vor haben wir eine eingeschworene, charakterstarke Truppe, die bestens miteinander harmoniert. Sie geben immer Vollgas, kommen auch gerne zum Training. Manchmal wünsche ich mir sogar etwas mehr Reibung, um die letzte Intensität auch im Zweikampfverhalten noch heraus zu kitzeln.
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Hat der gute Trainingseinsatz auch bereits in den Testspielen Wirkung gezeigt?
Unsere Vorbereitungsspiele gegen spielstarke Konkurrenten aus der Verbandsliga und auch ein Vergleich mit einem Oberligisten haben wir sämtlich erfolgreich gestaltet. Das darf aber nicht zu Überheblichkeit führen. Dem Selbstbewusstsein hat es sicherlich gut getan, doch müssen Konzentration und Anspannung in den Spielen wie im Training weiterhin hoch gehalten werden. Noch haben wir nichts erreicht. Ganz wichtig sind das Auftaktspiel am Samstag und die Anfangswochen, um gut in Tritt zu kommen. Wir müssen von Anfang voll da sein. Erst jetzt zählt’s.
Die Mannschaft hat nach der abgelaufenen Saison 2019/20 bekanntlich nur Felix Eigenbrodt verloren, dafür aber Julian Ihnen und Tim Krause in der nicht durchgeführten Vorsaison und zur jetzigen Punkterunde Oskar Kostuj, Fin Sauerland und Florian Rohde dazu gewonnen. Damit ist der Kader nicht nur zahlenmäßig vergrößert worden, sondern dürfte auch in der Qualität noch einmal einen Schub bekommen haben. Führt eine gewisse Erwartungshaltung nicht zwangsläufig zu belastendem Druck?
Es ist richtig, dass wir an Qualität dazu gewonnen haben, zumal sich ja auch die jungen Spieler wie beispielsweise Richard Sibbel, Jasper Meier, Julian Ollesch kontinuierlich weiter entwickelt haben. Julian Ihnen und Tim Krause haben unsere Spielsysteme inzwischen verinnerlicht, wie Oskar Kostuj, der während seiner Zeit beim Oberligisten Schalke 04 noch athletischer geworden ist. Und Fin Sauerland wird die noch etwas fehlende Bindung schnell überwinden und uns auch helfen können. Auf jeden Fall hat die leistungsbereite und willensstarke Mannschaft das Zeug dazu, oben in der Tabelle mitzuspielen. Ich habe ein gutes Gefühl.
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Durch die Zuordnung in eine andere Staffel überwiegen die völlig unbekannten Gegner aus dem Münsterland und aus Ostwestfalen. Wie informieren Sie sich über diese Konkurrenten im Vorfeld?
Zum Auftakt spielen wir beim Nachbarn PSV Recklinghausen, den ich schon zweimal in der Vorbereitung beobachten konnte, und eine Woche später empfangen wir den aus den letzten Duellen bestens bekannten RSV Altenbögge-Bönen. Dann müssen wir zum TV Emsdetten II. Hier helfen mir die neuerdings verpflichtenden Videoaufnahmen aus zwei Spielen, die ich studieren kann. In dieser Hinsicht meint es der Spielplan gut mit uns. Aber wir müssen ohnehin in erster Linie auf uns schauen und unsere Leistung abliefern.
Sind Sie denn zuversichtlich, dass diese Saison nicht wieder wegen Corona vorzeitig beendet wird und sich Spieler wie handballinteressierte Fans endlich wieder dem Handballsport in unserer Stadt widmen können?
Davon gehe ich stark aus. Bei Beachtung der Corona-Regeln und angesichts der Impfquoten müssen wir doch auch in unserem Sport langsam wieder zur Normalität kommen. Wir haben alle den Handball lange genug vermisst.
HSG Gevelsberg/Silschede besiegt HC Westfalia mit 30-24
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