Herne. Die A-Jugend des HC Westfalia Herne kämpfte um ihre Chance auf die erneute Teilnahme an der Bundesliga – unterlag aber klar in Runde eins.
Die Hürde war zu hoch für die Handball-A-Jugend des HC Westfalia Herne: Im Qualifikationsspiel zur Jugend-Bundesliga hatten die heimischen Dragons gegen TuS Müssen-Billinghausen nicht den Hauch einer Chance. Mit 17:29 (6:17) war der K.o.-Schlag gleich in der ersten Runde heftig.
Nun kann sich der Herner Nachwuchs wieder ganz der weiteren Vorbereitung für die kommende Saison widmen – allerdings für die Oberliga. Ob dort die angekündigte „Aufmischung“ der Konkurrenten im Falle des Scheiterns in der Qualifikation gelingt, darf nach der insgesamt enttäuschenden Vorstellung am Samstag bezweifelt werden.
Hoffnung auf eine Überraschung erfüllt sich nicht
„Es hat sich schon im Vorfeld angedeutet, dass es sehr schwer werden wird“, zeigte sich Trainer Stephan Krebietke nicht sonderlich überrascht. „Die Trainingsbeteiligung entsprach nicht durchgängig dem Vorhaben. Verletzungen, Schulabschlüsse und Urlaube verhinderten eine optimale gemeinschaftliche Vorbereitung. Für ein solch hohes Ziel sind aber besondere Prioritätensetzungen einfach unabdingbar.“
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Die Hoffnung, dennoch Überraschendes abzuliefern und TuS Müssen-Billinghausen aus dem Rhythmus bringen zu können, erfüllte sich an diesem Tag nicht.
Kompromisslose Abwehr der Ostwestfalen
Nur in den ersten zehn Minuten hielt Westfalia mit (3:4), bevor sich dann die Gäste gefunden hatten und in einer dominanten Viertelstunde mit der 14:4-Führung die Vorentscheidung erzwangen.
Die Strünkeder liefen sich in der kompromisslosen Abwehr der Ostwestfalen immer wieder fest und scheiterten mit Verzweiflungswürfen ohne ausreichende Vorbereitung am Torwart, einige Male auch an der Latte.
Nie die spielerische Linie gefunden
Nie fand der Gastgeber eine spielerische Linie, zerrieb sich vielmehr in Einzelaktionen. Die defensiv ausgerichtete Abwehr bekam zu keiner Zeit Zugriff auf das dynamische Spiel des überlegenen Gegners. Allein die Wurfkraft der beiden Linkshänder auf der rechten Angriffsseite und des Schützen im linken Rückraum (10/4) bescherten den Ostwestfalen 24 Treffer.
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An den Torerfolgen war aber die gesamte Mannschaft durch sehenswerten Kombinationshandball, Laufbereitschaft und Durchsetzungswille beteiligt. Nicklas Droege und Colin Schöning hatten im Tor einen schweren Stand.
Den körperlich deutlich unterlegenen Hernern fehlten ein ruhiges, überlegtes Aufbauspiel und gelungene Gemeinschaftsaktionen. Die Gäste setzten immer wieder ihre Körper ein und machten die Dragons stets rechtzeitig fest. Erst in der Endphase des ungleichen Kampfes gelang es den Strünkedern, mit einigen überraschenden Zuspielen von 10:21 auf 17:26 zu verkürzen.
Spieler aus der zweiten Reihe überzeugen
Hier wussten insbesondere einige Akteure aus dem zweiten Glied zu gefallen. Die letzten drei Torerfolge schlugen dann wieder bei dem Team aus Lage zu Buche. Insgesamt stand der HCW-Nachwuchs auf verlorenem Posten, investierte allerdings auch zu wenig.
Stephan Krebietke zollte dem TuS Müssen-Billinghausen ein großes Lob: „Das war ein starker Auftritt des Gegners. Wir wollten ihn trotz aller Widrigkeiten schon gerne mehr ärgern. Aber unsere Leistung in Abwehr und Angriff reichte diesmal nicht.“
HCW: Droege, Schöning; von Lukowicz, Breil, Scherbina (3), Specka (5/1), Böttcher (1), Schade, Wolff (5), Ruppio, Weiling-Texeira (1), Meier (2).
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