Essen/Herne. In Essen glänzen die Herner und holen den Sieg, obwohl viele Spieler fehlen. Es herrscht Optimismus, weil der HCW mehrere Qualitäten zeigt.

Nach der langen Abstinenz vom sportlichen Kräftemessen war bei den Verbandsligahandballern des HC Westfalia Herne die Freude auf Ball und Gegner beim Vorbereitungsturnier der MTG Essen-Horst in allen Situationen spürbar. Starke Präsenz, enormer Wille und spielerische Leichtigkeit waren am Ende des über mehrere Tage angesetzten Turniers ausschlaggebend für den Sieg.

Die Konkurrenten waren dabei keine Laufkundschaft, sondern unter anderem mit TuS Hattingen und Teutonia Riemke Klassengefährten des HCW aus der anderen Verbandsligastaffel. Angesichts des nahenden Saisonstarts nutzten alle Teilnehmer diese Testmöglichkeit mit großem Eifer und gebotener Ernsthaftigkeit aus.  

HC Westfalia Herne zeigt, dass die Mannschaft stark eingespielt ist

Bevor die Herner den Turniersieg feiern konnten, war teilweise harte Arbeit angesagt. Dies erledigten die Strünkeder zur Freude ihres Trainers mit Bravour. Stephan Krebietke war insgesamt sehr zufrieden, hob die Einstellung der Akteure sowie die jetzt schon recht gute konditionelle Verfassung hervor: „Insgesamt war die Truppe gut unterwegs. Bei den unterschiedlichen Spielsystemen wirkte sich die Kontinuität im Mannschaftsgefüge positiv aus, arbeite ich doch mit den meisten Spielern schon mehrere Jahre zusammen. Die Feinabstimmung im Angriffsspiel ist zwar noch verbesserungswürdig, das Gegenstoßspiel klappte dagegen schon prima.“

Die Lust zum Kämpfen mit Körpereinsatz stach in der Abwehrarbeit hervor. Im Verbund mit den vier eingesetzten Torhütern Ratjen Wiemers, Hannes Greger, Daniel Ebereonwu und Jörn Maiss war die HCW-Defensive schwer zu überwinden. Als Stephan Krebietke am Samstag wegen der Betreuung der A-Jugend das Team nicht von der Bank führen konnte, vertrat ihn Richard Sibbel.  

Herner auch ersatzgeschwächt stark

Dabei konnte Krebietke in den drei Turnierspielen, zu einem weiteren vorgesehenen Vergleich reiste der niederrheinische Landesligist TuS Lintfort nicht an, nur im Eröffnungsspiel gegen Teutonia Riemke weitgehend auf den kompletten Kader zurückgreifen. Der 3:0-Start mündete in eine 11:7-Halbzeitführung, die  nach dem Wiederanpfiff auf 14:8 ausgebaut wurde. Westfalia ließ nie locker und siegte am Ende verdient mit 25:20. Oskar Kostuj führte das Team mit zehn Toren an, bekam danach aber verletzungsbedingt eine Ruhepause verordnet.

Wegen des Rückzugs der Lintforter war der Gruppensieg gesichert. Im Halbfinale trafen die Strünkeder auf TuS Hattingen. Auch der Konkurrent vergangener Tage war beim 30:23 (14:9)-Sieg keine zu große Hürde, obwohl der HCW neben den Torhütern Maiss und Ebereonwu nur acht Feldspieler aufbieten konnte.

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Im Finale traf der HC Westfalia erneut auf Teutonia Riemke. Auch der anfängliche 5:7-Rückstand brachte die Schützlinge von Stephan Krebietke nicht aus der Fassung. Über die 16:12-Pausenführung gelang ein eindrucksvoller 28:23-Erfolg. Nach dem Testauftakt sieht Stephan Krebietke der weiteren Vorbereitung im Trainingslager am Wochenende mit einem Duell gegen den Oberligisten TV Jahn Hiesfeld, aber auch der neuen Saison zuversichtlich entgegen.