Herne/Wanne-Eickel. Der Herner Reinhold Spohn wird mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. Nach seiner aktiven Zeit als Fußballer ist er Teamplayer geblieben.
Es ist eine lange Liste an (Ehren-) Ämtern im Fußball, die Reinhold Spohn seit über 35 Jahren ausübt. Fehlt eigentlich nur noch DFB-Präsident, oder? Reinhold Spohn lacht und winkt ab. Zu tun hat er ja auch so schon genug, und groß ist die Ehre, die ihm dafür zuteil wird: Reinhold Spohn ist die Bundesverdienstmedaille verliehen worden.
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Verliehen wird die Auszeichnung durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, vorgenommen wurde sie im Ratssaal des Herner Rathauses durch Oberbürgermeister Frank Dudda, der angesichts der umfangreichen Tätigkeiten von Reinhold Spohn feststellt: „Das ist schon beeindruckend – ein ganz bemerkenswertes Engagement.“
Reinhold Spohns Laufbahn im Ehrenamt beginnt 1985
Reinhold Spohn freut sich über diese Ehrung und sagt: „Ich bin sehr stolz.“
Gespielt hat Reinhold Spohn unter anderem beim damaligen ESV Germania Herne. Ein Geschäftsführer wurde Mitte der 1980er-Jahre für den Verein gesucht, Spohn übernahm den Posten 1985. Der Beginn einer ehrenamtlichen Laufbahn mit vielen Ämtern, die bis heute andauert.
Über den Vereinstellerrand blickte Spohn ab 1989. Wieder war ein Posten frei, Kreisvorsitzender Manfred Gall schlug Reinhold Spohn vor als Beisitzer der Kreisspruchkammer des Fußballkreises. Spohn sagte zu. Drei Jahre später sollte er dann auch deren Vorsitzender werden.
Interesse an „formalen Aspekten“
Als Spieler, sagt Spohn, trat er jeweils in der Abwehr seiner Mannschaften an: „Mal ähnlich wie in der Rolle von Franz Beckenbauer, als letzter Mann, oder Ausputzer.“
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Teamplayer ist er auch in der Zeit nach seiner aktiven Laufbahn als Fußballer geblieben. Was all diese ehrenamtlichen Tätigkeiten ausmache, worin ihr Reiz liegt? Da sei sein Interesse an „formalen Aspekten“, sagt er, und: „Für mich ist wichtig, da habe ich großes Glück, dass wir sowohl auf der Kreis- als auch auf der Verbandsebene mit einer tollen Mannschaft arbeiten. Wir wollen Dienstleister für die Vereine sein.“
Die vergangenen Monate waren durch Corona geprägt
Aktuell ist Spohn seit 2010 Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses, seit 2012 Staffelleiter der Oberliga Westfalen und seit 2010 Mitglied des Fußballausschusses des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes (WDFV). Die vergangenen Monate waren auch für Reinhold Spohn und seine Funktionärskollegen natürlich vor allem durch die Corona-Pandemie geprägt. Die erste Annullierung einer Saison, der Neubeginn zur nächsten Spielzeit, in der die Oberliga Westfalen mit Hin- und anschließender Auf- und Abstiegsrunde in einem neuen Modus ausgetragen wird.
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Wie gerade die neue Oberliga-Saison laufen wird, Reinhold Spohn wird es genau verfolgen – sie ist ja diesmal nicht allein sportlich, sondern auch durch formale Aspekte interessant.
In der ersten Version des Textes stand, Reinhold Spohn sei – so hatte es die Stadt Herne mitgeteilt – das Bundesverdienstkreuz verliehen worden. Das hat die Stadt Herne korrigiert: Spohn wurde die Bundesverdienstmedaille übergeben.
Reinhold Spohns Ämter im Sport
1989 - 1995: Beisitzer bzw. ab 1992 Vorsitzender der Kreisspruchkammer des Fußballkreises Herne
1995 - 2001: Beisitzer in der Verbandsspruchkammer des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen
seit 2001: Vorsitzender des Fußballkreises Herne
seit 2004: Beisitzer/ab 2010 Vorsitzender des Verbandsfußballausschusses des FLVW
seit 2012: Staffelleiter der Oberliga Westfalen
seit 2010: Mitglied des Fußballausschusses des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverbandes
2010 bis 2012: Staffelleiter der NRW-Liga
2014 bis 06/2019: Staffelleiter der Regionalliga West
seit 2002 Beisitzer/ab 2008 stellvertretender Vorsitzender des Stadtsportbundes Herne und Fachschaftsleiter Fußball
seit 2004: Mitglied des Sportausschusses der Stadt Herne als sachkundiger Bürger
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