Herne. Der Plan für die Oberliga Nord 21/22 steht – Herne hofft auf ein Derby gegen Essen. Auch auf Corona-Rückschläge sieht sich die Liga vorbereitet.

Die Eishockey-Oberliga Nord startet am 24. September in die Saison 2021/2022. Diesen Termin haben die beteiligten Vereine, darunter der Herner EV, mit dem Deutschen Eishockey-Bund in einer Videokonferenz beschlossen. Die Oberliga Süd beginnt ihr neues Spieljahr am 7. Oktober.

Nach dem mehrfach verschobenen Beginn der letzten Oberliga-Saison ist der frühere Beginn für die Clubs einer von mehreren Schritten in Richtung Normalität. „Die Vereine haben auch aufgrund der Unterstützung von staatlicher Seite bis Ende Dezember nun früh Planungssicherheit und können sich im Gegensatz zur letzten Saison ordentlich vorbereiten“, so DEB-Ligenleiter Markus Schubert.

Vor einem Jahr war zu diesem Zeitpunkt aufgrund der finanziellen Unwägbarkeiten nicht absehbar gewesen, ob in der dritthöchsten Spielklasse überhaupt würde gespielt werden können.

Eishockey-Oberliga: Norden und Süden treffen wieder im Achtelfinale aufeinander

Auch der Austragungsmodus der kommenden Spielzeit wurde bereits festgezurrt. Die Oberliga Nord spielt zunächst die gewohnte Doppelrunde in einer Mindeststärke von 13 Mannschaften – mit anschließenden Pre-Playoffs und direkter Verzahnung mit dem Süden. Vom Achtelfinale bis zum Endspiel soll wieder das Prinzip Best-of-Five gelten – auch das eine Rückkehr zum Modus, der vor der Pandemie eingeführt worden war. Außerdem soll in beiden Staffeln eine Playdown-Serie ausgespielt werden.

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Zu den beiden Startterminen wurde erstmalig ein Eröffnungsspiel in jeder Staffel beschlossen. Während sich in der Oberliga Süd der erste Spieltag auf zwei aufeinanderfolgende Tage erstreckt, wird die Oberliga Nord die restlichen Partien des ersten Spieltags am Wochenende des Deutschland-Cups im November nachholen.

Die Moskitos Essen könnten in die Oberliga Nord zurückkehren

Die Oberliga Süd plant nach der sportlichen Qualifikation der Selber Wölfe für die DEL2 derzeit mit einem Zwölferfeld. Im Norden könnte dagegen noch ein weiteres Team dazukommen. Nachdem sich die Moskitos Essen vor einem Jahr aus finanziellen Gründen in die letztlich nicht ausgetragene Regionalliga zurückgezogen hatten, sind die aktuellen Planungen am Westbahnhof auf die Rückkehr in die Drittklassigkeit ausgerichtet.

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„In welcher Liga wir spielen werden, können wir noch nicht sagen, aber wir haben uns um einen Platz in der Oberliga Nord beworben“, bestätigte der Erste Vorsitzende Thomas Böttcher.

Bereits Ende März hatten die Moskitos den Abbau von Verbindlichkeiten in Höhe von fast 500.000 Euro verkündet und den Verein erstmals seit über zehn Jahren für schuldenfrei erklärt. Eine Entscheidung des DEB über die Oberliga-Zulassung wird am Westbahnhof bis spätestens Anfang Juli erwartet.

EV Duisburg will noch ein Jahr in der Regionalliga spielen

Ein paar Kilometer weiter westlich ist eine Rückkehr in die dritte Liga noch kein Thema. Stavros Avgerinos, Vorstandschef des EV Duisburg: „Eine Deadline gibt es nicht. Natürlich versuchen wir so schnell wie möglich dort wieder hinzukommen, es muss aber alles passen. Wir wollen den Verein und den Nachwuchs durch eine Saison Oberliga, die nicht zu 100% finanziell abgedeckt ist, nicht riskieren. Was ich aber sagen kann: Wir wollen den sportlichen Wiederaufstieg schaffen – als Meister nach einem hoffentlich spannenden Finale vor voller Hütte.“ Wie die Moskitos hatten auch die Füchse im letzten Jahr keine Oberligalizenz beantragt und für die vierte Liga gemeldet.

Für den Fall, dass sich die derzeit positive Pandemieentwicklung wieder umkehrt, sieht Markus Schubert den DEB und die Vereine gewappnet: „Wir alle haben den Umgang mit dem Coronavirus in einer Oberliga-Saison kennengelernt und wichtige Erkenntnisse ziehen können. Die Anzeichen für eine ordentliche Saison stehen aktuell gut. Dennoch werden wir bei den Planungen auf die bereits bekannten Hürden während der Pandemie Einfluss nehmen, sodass wir im Spielbetrieb sofort auf jedes Szenario vorbereitet sein werden.“

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