Essen. Vorsitzender Thomas Böttcher bestätigt, dass die Bewerbungsunterlagen eingereicht wurden. Nun muss man die Wirtschaftlichkeit nachweisen.

Die Meldefrist beim Deutschen Eishockey-Bund für die kommende Oberliga-Saison endet an diesem Montag. Und die gute Nachricht für die Anhänger der Wohnbau Moskitos: Auch der Klub vom Westbahnhof hat die Bewerbungsunterlagen eingereicht.

„In welcher Liga wir spielen werden, können wir noch nicht sagen, aber wir haben uns um einen Platz in der Oberliga Nord beworben“, bestätigt der 1. Vorsitzende Thomas Böttcher, der eine klare Meinung zu dem Thema hat: „Die Moskitos sind ein Traditionsverein, der in die Oberliga gehört.“

Es ist ein erster Schritt. In den nächsten Wochen müssen die Essener ihre Wirtschaftlichkeit nachweisen. Die Entscheidung des DEB wird dann spätestens Anfang Juli erwartet. Aber klar ist auch, Oberligisten wie der Herner EV würde sich natürlich freuen, denn die Derbys gegen Essen sind, sofern wieder Zuschauer dabei sein dürfen, immer eine veritable Einnahmequelle. Aber Bedenken haben sie am Westbahnhof nicht wirklich, dass es finanziell Probleme geben könnte. Schließlich konnte der Verein Ende März verkünden, man habe Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 500.000 Euro abgebaut und sei schuldenfrei – erstmals seit über einem Jahrzehnt und das trotz durchaus schwieriger Corona-Zeit.

2020 steckten die Moskitos tief in roten Zahlen

Anfang 2020 steckten die Moskitos noch tief in den roten Zahlen. „Die Schuldenlast, die wir vom vorherigen Vorstand übernommen hatten, war ja auch der Grund, warum wir in der Saison 20/21 eine Klasse tiefer für die Regionalliga gemeldet hatten. Die Oberliga konnten wir uns gar nicht leisten“, erinnert sich Böttcher. Allerdings fand diese Spielzeit pandemiebedingt nie statt.

Beim Essener Eishockeyclub steht die schwarze Null, und das soll so bleiben. „Wenn wir wissen, wo wir spielen, werden wir anfangen, den Kader zu planen. Wir werden es seriös angehen und sehen, was machbar ist“, erklärt der Vorsitzende. Keine finanziellen Klimmzüge, keine Risken.

Böttcher appelliert an Besonnenheit des Anhangs

Und Böttcher stellt klar, dass die Moskitos, sofern es mit der Oberliga klappen sollte, immer noch ein Aufsteiger wären. „Wir haben ganz sicher nicht die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die vielleicht andere etablierte Vereine in dieser Liga haben. Unser Anspruch kann nicht sein, eine Top-Mannschaft zu stellen“, appelliert der Vereinschef an die Besonnenheit des Anhangs. Er sieht sein Team beim Etat im unteren Tabellendrittel.

Die richtige, konkurrenzfähige Mischung zu finden, das obliegt Frank Petrozza, dem Sportdirektor und Trainer in Personalunion. Er hat in den Jahren zuvor in anderen Klubs bereits bewiesen, dass er auch mit kleinem Budget was Ordentliches aufs Eis bringen kann.

Sieben Spieler sind bereits fix

Sieben Spieler haben die Moskitos bereits verpflichtet, die in beiden Ligen spielen könnten. „Auch da sind wir auf einem guten Weg“, versichert Thomas Böttcher und ist überzeugt. „Wir werden eine gute Mannschaft haben.“

Das sind die sieben Spieler, die die Moskitos unter Vertrag haben: Verteidigung: Kapitän Stephan Kreuzmann, Florian Spelleken, Raphael Palmeira-Kerkhoff. Angriff: Dominik Luft, André Hübscher, David Gorski, Daniel Lamers. Eine 1b Mannschaft wird gerade neu aufgebaut, in der junge Spieler gefördert werden wollen.

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