Herne. Es wird vieles anders als gewohnt, wenn Westfalia Herne ab diesen Freitag wieder ins Training einsteigt. Ein neuer „Sechser“ ist auch gefunden.
Tests zum Trainingsauftakt von Fußballern, klar: „Laktattest“ wäre normalerweise das erste, woran man denkt. In diesen Zeiten allerdings geht es beim Fußball-Oberligisten SC Westfalia Herne erst mal darum, „negativ“ zu sein.
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Für 19 Uhr an diesem Freitag hat Trainer Christian Knappmann das erste Mannschaftstraining angesetzt im Stadion. Unter den aktuell gültigen Vorgaben, also ist Kontakt nur zur rollenden Kugel erlaubt. Aber bevor die Spieler unter den prüfenden Blicken der Westfalia-Trainer auf den Kunstrasen der Edi-Arena gehen, melden sie sich erst mal bei Teammanager Frank Gies, der die Herner Akteure zum Corona-Test bittet.
Westfalia Herne: „Wir sind froh, dass wir wieder auf die Wiese dürfen“
Es sei zwar keine Pflicht, bestätigt Christian Knappmann auf Nachfrage, aber bei der Westfalia gehört es zurzeit dazu: „Wir sind froh, dass wir wieder auf die Wiese dürfen.“
Und weil die Corona-Testergebnisse für 48 Stunden gültig seien, ist tags darauf am Samstag die nächste Einheit angesetzt.
Nicht nur organisatorische, auch sportliche Änderungen in der Vorbereitung
Sonntag und Montag ist dann Pfingst-frei bei der Westfalia, am Dienstag geht es wieder mit dem Training weiter, ebenso den Tests. Dann auch unterstützt von der Apotheke am Schloss, einem der Westfalia-Sponsoren.
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Es gibt, gegenüber den Vorbereitungen der Vorjahre, nicht nur organisatorische, sondern auch sportliche Änderungen im Vorbereitungsablauf: „Das Training wird viel individueller abgestimmt sein“, so Christian Knappmann. Unterstützt übrigens von einem neuen Mann im Trainerteam der Westfalia. Danny Voss, der mit Dimitrios Kalpakidis in Dortmund beim TuS Bövinghausen und Türkspor Dortmund tätig war, kommt als weiterer Co-Trainer neben Henry Celik zur Westfalia und wird die Spielanalysen übernehmen.
Denn seine Spieler, so Knappmann, würden unterschiedlich aus der Corona-Pause ins Mannschaftstraining zurückkehren: „Es wird bestimmt die drei, vier geben, die extrem gut aus dieser Pause kommen. Andere sind aber vielleicht nicht ganz so weit – was aber völlig in Ordnung ist.“
Keine Erfahrungswerte
Deshalb werde die Planung zunächst „unkonkreter“ sein als in früheren Vorbereitungen. Knappmann: „Es gibt in dieser Situation keine Erfahrungswerte, auf die man zurückgreifen kann.“
So hätte man in der Vergangenheit ziemlich sicher vorhersagen können, nach wie vielen Trainingstagen die Spieler in den Seilen hängen würden, aber dies werde diesmal schwieriger werden, so Hernes Trainer.
Mohammed El Gourari kommt von der Hammer SpVg
In dieser Woche haben die Herner auch einen neuen Spieler für die Sechser-Position gefunden, nachdem Maurice Temme zum Liga-Konkurrenten TuS Haltern am See gewechselt ist.
Als passenden Kandidaten haben die Herner Mohammed El Gourari gefunden, der vom Oberligisten Hammer SpVg ans Schloss wechselt.
Erste Testspiele für Anfang Juli ausgemacht
Der Neuzugang passe „wie die Faust aufs Auge“, so Knappmann. Denn Gourari bringe viel Können „mit der Murmel am Fuß“ mit.
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Gourari spielte in der Jugend bis zur U19 bei Borussia Dortmund, ehe er für sein letztes Juniorenjahr zum SC Preußen Münster wechselte und von dort 2019 zur Hammer SpVg ging.
An diesem Freitag nehmen die Herner das kontaktfreie Training auf, erster Trainingstag der Vorbereitung ist Donnerstag, 1. Juli (19.30 Uhr). Die ersten Tests bestreitet die Westfalia am Wochenende darauf, jeweils auswärts beim Bezirksligisten SG Herne 70 (Samstag) und beim A-Kreisligisten BV Herne-Süd (Sonntag).
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