Herne/Wanne-Eickel. Leticia Solakov arbeitet hart fürs große Ziel. Die 13-jährige Hernerin spielt für Klubs in Bochum und Gladbeck und trainiert am DTB-Stützpunkt.
Wenn man sich ihr MyBigPoint-Profil, das Facebook der Tennisspieler, genauer ansieht, dann ist dort immer noch „Reiten“ als Hobby angegeben. Doch viel Zeit dafür bleibt Leticia Solakov derzeit nicht. Die 13-Jährige hat den großen Wunsch, Tennisprofi zu werden.
Dafür investiert sie sehr viel. Fünfmal in der Woche stehen Trainingseinheiten auf dem Programm, dazu kommt noch die schulische Belastung. Die gebürtige Hernerin besucht die siebte Klasse des Pestalozzi-Gymnasiums.
Leticia Solakov: Sofort Feuer und Flamme für die gelbe Filzkugel
„Wir haben ihr viel angeboten. Haben sie zum Klavier- oder Tanzunterricht gebracht. Aber da hatte sie keine Lust drauf“, sagt ihre Mutter Olga Solakov. Erst das Spiel mit der kleinen gelben Filzkugel war dann das Richtige. „Für den Tennissport war sie sofort Feuer und Flamme, es hat ihr sofort Spaß gemacht“, sagt Mutter Olga, die ihre Tochter zu allen Spielen und Turnieren begleitet und auch das Drumherum organisiert.
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Begonnen hat Leticia Solakov seinerzeit in der Tennisschule von Dieter Davidsen beim TC Parkhaus Wanne-Eickel. „Beim Tennis kann man mit jedem Ballwechsel einen Punkt machen. Das ist super“, sagt die junge Spielerin, die ihre Rückhand beidhändig schlägt.
Aus Herne über Bochum nach Gladbeck und Kamen
Als die Tennisschule Davidsen Wanne-Eickel verließ und in der Nachbarschaft bei Grün-Weiß-Bochum anheuerte, wechselte auch Familie Solakov in die Bochumer „Kappskolonie“. Bei den Grün-Weißen trainiert Leticia Solakov auch weiterhin und spielt sowohl für die U15-, als auch die U18-Mannschaft um Meisterschaftspunkte.
Doch der Tennis-Mittelpunkt hat sich mehr in Richtung Gladbeck und Kamen verlegt. Beim TC Haus Wittringen spielt sie Damentennis in der Ruhr-Lippe-Liga und trainiert unter Chefcoach Ion Geanta, in Kamen wird sie mittlerweile am Stützpunkt des Deutschen Tennis Bundes (DTB) geschult.
Fünf Tage die Woche auf dem Platz
„Im Winter ging bezüglich Training gar nichts, aber seitdem Tennis draußen wieder erlaubt ist, ist sie fünf Tage die Woche am Ball“, erklärt Olga Solakov, die den Transfer ihrer Tochter zu den jeweiligen Einheiten organisiert.
„Der Sommer wird gut“, sagte kürzlich SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach. Dieser Aussage will sich das junge Talent definitiv anschließen, denn Leticia Solakov hat einiges vor.
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In den Sommerferien möchte sie so viele Turniere wie möglich spielen, jedoch nicht vor der eigenen Haustür, sondern in anderen Teilen der Bundesrepublik sowie in den umliegenden Nachbarländern wie zum Beispiel Österreich oder den Niederlanden.
Erst das Schuljahr ordentlich abschließen
„Ungarn und Kroatien stehen auch auf dem Plan, aber erst mal muss sie das Schuljahr ordentlich abschließen. Und dies ist aktuell ja alles andere als einfach“, blickt Mutter Olga auch auf die schulische Ausbildung ihrer Tochter.
Leticia Solakov ist gerade 13 Jahre alt geworden und gehörte daher bis zum 31.12.2020 noch in die Spielklasse der U12. Dort konnte sie ihre Konkurrenz bereits regelmäßig besiegen und wurde sowohl Westfalen-, als auch NRW-Meisterin.
Traum vom Profitennis
Mittlerweile geht sie in der Altersklasse U14 an den Start und besticht auch da durch ihre große Willensstärke, ihren Trainingsfleiß und das sehr variabel gestaltete Offensiv-Tennis. In der bundesweiten DTB-Rangliste U14 weiblich (Stand: 31.3.21) liegt sie aktuell auf Rang 93, hat ihre Laufbahn in dieser Altersklasse jedoch gerade erst begonnen.
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Die Rechtshänderin, die den österreichischen Grand Slam-Sieger Dominik Thiem als Vorbild angibt, hat den Traum des Profitennis fest in ihrem Kopf verankert.
„Es ist ihr großer Wunsch, der sich von Tag zu Tag immer mehr festigt. Aber ihr ist auch bewusst, dass da sehr viel dazugehört. Können, Ausdauer, Fleiß und natürlich auch eine Portion Glück“, sagt ihre Mutter. Aber Leticia Solakov arbeitet hart an sich. Aktuell noch in Bochum, Gladbeck und Kamen. Vielleicht bald in Paris, New York und London.