Herne. Ein halbes Dutzend Gegentreffer: In der Eishockey Oberliga kommt der Herner EV gegen die Icefighters Leipzig heftig unter die Räder.

Ein Kampf um den Anschluss an die Top Vier der Oberliga Nord sollte es werden, doch dieses Vorhaben misslang dem Herner EV gründlich – am Freitag unterlagen die Gysenberger den Icefighters Leipzig auf eigenem Eis mit 0:6 (0:2, 0:1, 0:3).

Für die Grün-Weiß-Roten war es die fünfte Niederlage in den letzten sechs Spielen und vom selbstgestellten Anspruch einer Topmannschaft war das Team von Trainer Danny Albrecht gegen die Sachsen weit entfernt.

Herner EV rutscht ab auf Platz sieben

Basierend auf der Quotientenregel rutschte der HEV durch die höchste Saisonniederlage auf den siebten Tabellenplatz ab und wäre damit nach der Hauptrunde lediglich für ein Pre-Playoff-Spiel qualifiziert.

Nur in der Anfangsphase schien es, als könne das Heimteam den Verfolger auf Distanz halten. Jonas Neffin im Herner Tor hatte zwar die ersten Saves, doch bis zur ersten Pause sprach die Schussbilanz mit 23:8 klar für die Gastgeber. Die hatten mit Leipzigs Keeper Patrick Glatzel allerdings einen glänzend aufgelegten Widersacher und zudem das Visier schlecht justiert.

HEV-Angreifer treffen Schoner, Fanghand oder die Bande

Eigentlich gab es im ganzen Spiel nur drei Ziele für die Abschlüsse der Herner Angreifer – nämlich Glatzels Schoner, dessen Fanghand oder die Bande neben dem Leipziger Gehäuse. Ins Schwarze trafen sie hingegen nicht und mehrfach nicht mal das leere Tor.

„Patrick hat uns vor allem am Anfang im Spiel gehalten“, meinte auch Gästetrainer Sven Gerike, der sich aber auch auf den Rest seiner Mannschaft verlassen konnte. Die zeigte gutes Stellungsspiel, holte sich verlorene Pucks oft postwendend zurück und lief die Räume für die HEV-Angreifer immer wieder zu.

Icefighters effektiv vor dem Herner Tor

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Effektiv vor dem Herner Tor waren die Icefighters auch. Ein platzierter Schuss in den Winkel und ein Überzahltreffer brachte die Gäste mit 2:0 in Führung und damit ging es auch in die erste Pause, HEV-Trainer Danny Albrecht wollte zwar vor diesen beiden Toren Leipziger Regelwidrigkeiten gesehen haben, doch inwieweit die ausgebliebenen Pfiffe der Unparteiischen spielentscheidend waren, musste am Ende Spekulation bleiben.

Mit zunehmender Spieldauer verdienten sich die Gäste ihren Vorsprung immer mehr. Während die Bemühungen der Gysenberger um den Anschluss immer verkrampfter wirkten, wuchs das Selbstvertrauen der Icefighters von Minute zu Minute und nach dem 0:3 kontrollierten die Sachsen das Geschehen weitgehend.

Sieger Leipzig: „Mit viel Herz gespielt“

Der HEV wechselte den Torwart, doch neue Impulse verlieh Björn Lindas Einsatz dem Team nicht. Spätestens nach einem vergebenen Drei-auf-eins-Konter war ziemlich klar, dass dieser Abend kein gutes Ende mehr für die Gastgeber nehmen würde.

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Danny Albrecht attestierte seiner Mannschaft zwar hinterher, viel gearbeitet zu haben, doch die Qualität der Arbeit beim Gegner war eine andere. Während der HEV im Schlussdrittel vergeblich anrannte, nutzten die mannschaftlich geschlossener wirkenden Gäste ihre Chancen auch weiterhin konsequent und gingen als verdienter Sieger vom Eis. Und Sven Gerike fand noch etwas anderes erwähnenswert: „Die Jungs haben mit viel Herz gespielt.“

Tore: 0:1 (10:06), 0:2 (14:36, 5-4), 0:3 (24:43), 0:4 (51:26), 0:5 (56:56, 5-6), 0:6 (58:26).

Strafminuten: Herne 6 – Leipzig 10.

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