Herne/Wanne-Eickel. Corona gibt weiter den Takt vor. Auch in diesem Jahr wird die Ehrung Herner und Wanne-Eickeler Sportler in traditioneller Form ausfallen.

Nicht nur der aktive Sport in Herne und Wanne-Eickel liegt zurzeit brach, sondern auch die Sportpolitik.

Die für Dienstag, 2. Februar, geplante Sitzung des Sportausschusses, die erste in diesem Jahr, wurde gestrichen. Martin Kortmann (SPD), Vorsitzender des Gremiums: „Die Pandemie gibt uns leider weiterhin den Takt vor. Daher sind wir bemüht, die Sitzungen abzusagen, in denen kein dringender Handlungsbedarf besteht.“

Herne/Wanne: Sportgala wird wie 2020 abgesagt

Eigentlich hätte am vergangenen Dienstag die Beratung über die traditionelle Herner Sportlerehrung auf der Tagesordnung gestanden. Doch diese Veranstaltung findet auch in diesem Jahr nicht statt, schon 2020 musste sie in ihrer üblichen Form abgesagt werden (wie die Ehrung im August dann lief: hier).

Und, auch dies ist traurige „Corona“-Wahrheit: „Wir hätten bei der Vergabe von Plaketten und Medaillen, ob für Jugendliche oder für Erwachsene, ja auch kaum etwas zu entscheiden gehabt, denn es fehlten im vergangenen Jahr die entsprechenden Wettbewerbe und Meisterschaften“, so Kortmann.

Wohl keine Wahl zur „Mannschaft des Jahres“

Auch die Wahl zur „Mannschaft des Jahres“, immer einer der Höhepunkte der Sportlerehrung, wird es in 2021 sehr wahrscheinlich nicht geben.

„Das ist noch nicht final entschieden. Aber wir müssen uns die Frage stellen, ob solch ein Wahl Sinn macht, denn außer den Basketballdamen des HTC und den Eishockeycracks des HEV hat doch keine Mannschaft eine komplette Saison komplett gespielt“, erklärt Hernes Sportdezernent Johannes Chudziak.

Abschied von Werner Hansch

Ob es in 2022 eine Sport-Gala geben wird – „das wissen wir auch noch nicht. Wir warten jetzt erst einmal ab, wie sich dieses Pandemie-Sportjahr entwickeln wird", so Chudziak weiter. Eines ist aber sicher: Werner Hansch, seit mehr als 40 Jahren Moderator der Sportlerehrung, steht dann nicht mehr auf der Bühne im Kulturzentrum. Die „Stimme des Ruhrgebiets“ wurde Mitte Januar, coronabedingt in einem kleinen Rahmen, offiziell von der Stadt Herne verabschiedet.

Verabschiedet: Werner Hansch (re.), hier mit Hernes Sportdezernent Johannes Johannes Chudziak.
Verabschiedet: Werner Hansch (re.), hier mit Hernes Sportdezernent Johannes Johannes Chudziak. © Stadt Herne

Das passende Geschenk für den in Recklinghausen lebenden Journalisten waren ein Mikrofon, eingraviert auf einer Glasplatte, sowie eine Ehrenurkunde. Eigentlich war dieser Akt für März 2020 geplant, doch – siehe oben – nicht nur den Ehrungen, sondern auch dem sicher mit viel Applaus umrahmten Abschied von der Moderatoren-Legende schob die Pandemie den Riegel vor.

So blieb es bei der Würdigung durch Johannes Chudziak und Jörg Kämper, Fachbereichsleiter Sport: „Mit Ihrer Fachkompetenz und den vielen interessanten Interviews auf Bühne haben Sie immer für wunderbare Abende gesorgt“, bedankten sich beide bei dem 82-Jährigen.

Werner Hansch, der in seinen zahlreichen Moderationen für die Stadt immerhin fünf Herner Oberbürgermeister, von Manfred Urbanski bis Frank Dudda, erlebte, verabschiedete sich so: „Ich danke der Stadt Herne für die langjährige Treue zu mir. Durch diese Auszeichnung fühle ich mich sehr geehrt.“

Infos zum Status Quo der Bewerbung für Olympia 2032

Noch weiter voraus als bis in Jahr 2022 blickt die Herner Sportpolitik am 23. Februar. Dann soll auf Einladung des Oberbürgermeisters der Unternehmer sowie Sport- und Eventmanager Michael Mronz den Status Quo der Bewerbung für „Olympia 2032“ vorstellen.

Eine privatwirtschaftliche Initiative verfolgt bekanntlich die Vision, die Olympischen Sommerspiele in der Rhein-Ruhr-Region auszutragen – und da will Herne nicht nur zuschauen. Ein (kleiner) Ball für die Spiele wurde bereits in Feld geworfen: „Auf unserer Minigolf-Anlage im Funpark Eickel kann zumindest ein Demonstrationswettbewerb stattfinden. Die Anlage ist olympiareif“, hieß es kürzlich im Sportausschuss.

Nächste Sportausschusssitzung im April

Die nächste öffentliche Sitzung des Sportausschusses findet erst Mitte April statt.

Ein Thema der Beratungen könnte dann die Sanierung der Leichtathletik-Anlagen in der Mondpalastarena im Sportpark Wanne-Süd werden. Dafür hat die Stadt Herne Fördermittel in Höhe von 750.000 Euro beantragt. Wird der Zuschuss erteilt, könnte noch in diesem Jahr mit den Arbeiten an der Laufbahn sowie an den Sprunganlagen begonnen werden.

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