Herne. Der Deutsche Eishockey-Bund hat sich mit den Clubs der Oberligen Nord und Süd auf ergänzende Bestimmungen für die Saison verständigt.

Unter anderem gilt ab dem kommenden Wochenende ein einheitlicher Beginn der Sonntagsspieltage. Bis zum Saisonende werden alle Partien beider Oberligen am Sonntag zeitgleich um 17 Uhr angepfiffen. Der Herner EV hatte bereits sein letztes Heimspiel gegen den Krefelder EV von 18.30 Uhr auf 17 Uhr vorverlegt.

Nach zahlreichen Quarantänefällen und den nachfolgenden Spielabsagen musste zudem ein einheitlicher Wertungsmaßstab für den Fall gefunden werden, dass die Hauptrunde nicht vollständig absolvierten werden kann.

Mindestens 66 Prozent der angesetzten Hauptrundenspiele müssen absolviert sein

So werden in der Abschlusstabelle der Nord-Hauptrunde nur die Vereine für die Play-off- und Pre-Playoff-Teilnahme berücksichtigt, die mindestens 66 Prozent der angesetzten Hauptrundenspiele absolviert haben – verglichen mit dem Verein, der die meisten Spiele aufweist.

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In der Oberliga Süd liegt der Referenzwert aufgrund der insgesamt geringeren Anzahl an Spielen bei 75 Prozent der Partien des Vereins mit den meisten Spielen.

Platzierung nach Quotientenregel

Die Platzierung in der Abschlusstabelle erfolgt in dem Fall zunächst nach dem Punktequotienten (Anzahl Punkte geteilt durch Anzahl der gewerteten Spiele, gerundet auf zwei Stellen nach dem Komma).

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Ergibt dies keine eindeutige Reihenfolge, so wird das Torverhältnis herangezogen (Quotient aus Tordifferenz geteilt durch Anzahl der gewerteten Spiele, ebenfalls gerundet auf zwei Stellen nach dem Komma). Ist auch hier kein Unterschied auszumachen, entscheidet der direkte Vergleich.

Nach derzeitigem Stand dürfte die Anwendung der Quotientenregel in der Oberliga Nord kaum noch abzuwenden sein. Für das Nachholprogramm der Black Dragons Erfurt und der Piranhas Rostock reichen die zur Verfügung stehenden Wochentermine bereits jetzt nicht mehr aus, es sei denn, man will den Clubs vier Spiele pro Woche zumuten.

Regelung hat derzeit Nachteile für den Herner EV

Käme die Quotientenregel in der aktuellen Tabelle zur Anwendung, würde der Herner EV vom zweiten auf den vierten Platz zurückfallen. Die Gysenberger liegen nach Punkten knapp vor den Tilburg Trappers und den Crocodiles Hamburg, hätten aber den geringeren Quotienten als ihre direkten Verfolger.

Im Süden wurden durch die Verkürzung der Playoff-Viertelfinalserie vom Modus „best-of-seven“ auf „best-of-five“ sowie die Straffung der Pre-Playoffs auf den Relegationsmodus „best-of-two“ drei weitere Ausweichtermine geschaffen. Im Norden wurden aufgrund des eng getakteten Rahmenterminkalenders keine Anpassungen vorgenommen.

Vereine der Profi-Ligen können weiter Unterstützung erhalten

Bereits Ende November hatte der Sportausschuss des Deutschen Bundestages eine Verlängerung der ursprünglich bis zum 31. Dezember befristeten „Corona-Hilfe Profisport“ beschlossen. Damit können die Vereine der Profi-Ligen für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021 weitere finanzielle Unterstützung erhalten.

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Von den zur Verfügung stehenden 200 Millionen Euro waren bis zum Ende des vergangenen Jahres 75 Millionen abgerufen oder beantragt worden. Die verbleibenden 125 Millionen werden ins neue Jahr übertragen und wieder auf die ursprüngliche Summe aufgestockt. Außerdem wird die von den Profiligen kritisierte Deckelung des Höchstbetrages von 800.000 auf drei Millionen Euro pro Verein erhöht – im Eishockey dürfte das vor allem für die Clubs der DEL und DEL2 interessant sein.

Gelder werden auf sich warten lassen

Bis die Gelder fließen, können allerdings noch einige Wochen ins Land gehen. HEV-Geschäftsführer Jürgen Schubert: „Vor Mitte März können wir da gar nichts machen. Im Moment leben wir von der Hand in den Mund. Aber wir leben!“

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