Herne. Eishockey Oberliga: Die Offensive des HEV kommt gegen Krefeld erst im letzten Drittel in Fahrt - vorher glänzt vor allem Hernes Goalie.

Das Ergebnis klingt deutlich, doch der Spielverlauf war es lange Zeit nicht. Der Herner EV schickte die U23 des Krefelder EV am Sonntag mit 8:1 (0:0, 2:1, 6:0) nach Hause, hatte aber wie am Vorsonntag über weite Strecken große Mühe mit dem Talentschuppen des DEL-Clubs.

Der lieferte den Gysenbergern erneut eine Partie auf Augenhöhe, zumindest 40 Minuten lang.

Herner EV: Neffin und sein Gegenüber Staudt sind zu Beginn die prägenden Figuren

Beide Mannschaften leisteten aufmerksame Abwehrarbeit und ließen kaum Chancen des Gegners zu. Zudem machten Jonas Neffin im Herner und Sebastian Staudt im Krefelder Tor einen guten Job und torlos ging es in die erste Pause – auch das eine Parallele zum ersten Aufeinandertreffen beider Teams in der Hannibal-Arena.

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Allerdings waren es nicht ganz die gleichen Mannschaften. Während Krefeld diesmal ohne seine DEL-Spieler Alexander Blank und Philipp Kuhnekath auskommen musste, fehlte beim HEV Verteidiger Maik Klingsporn, der sich am Freitag bei der 4:5-Niederlage in Diez-Limburg verletzt hatte.

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Seinen Platz in der Abwehr übernahm Christoph Ziolkowski, dazu kehrte Denis Fominych in den ersten Sturm zurück.

Diese Reihe mit Patrick Asselin und Marcus Marsall hatte während Nils Liesegangs Verletzungspause meist gut funktioniert, doch sonderlich kreativ wirkte an diesem Sonntag zunächst weder dieser noch der zweite Herner Angriff mit Liesegang, Richie Mueller und Nico Kolb.

Die Krefelder Mauer fällt wie ein Kartenhaus zusammen

Diesen Gegner konnte man nur mit harter Arbeit knacken und erst im Powerplay war Staudt zu bezwingen – über die Fanghand senkte sich die abgefälschte Scheibe zur HEV-Führung unter die Latte. Kurz danach erhöhte Patrick Asselin nach dem bis dahin besten Herner Angriff auf 2:0, doch auch der Gegner traf in Überzahl – alles wieder offen.

Kurz danach entwischte Luca Hauf der Herner Abwehr und holte einen Penalty heraus, den Jonas Neffin entschärfte und das war nicht die letzte Glanztat des 18-Jährigen in diesem Spiel. Krefeld blieb dran und auf einen Kantersieg der Gastgeber deutete auch zur zweiten Pause nichts hin.

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Dann aber fiel die Krefelder Mauer von einem Moment zum anderen wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Der HEV spielte jetzt schneller und direkter nach vorne und nutzte seine Konterchancen konsequent.

Krefeld-Coach enttäuscht: "Wir haben ein sehr gutes Spiel weggeschmissen"

„Wir haben 40 Minuten lang ein sehr gutes Auswärtsspiel gezeigt und es dann in drei Minuten weggeschmissen“, fasste Gästetrainer Elmar Schmitz die Anfangsphase des Schlussdrittels zusammen, in der die Gastgeber auf 5:1 davonzogen und anschließend leichtes Spiel hatten.

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So kam Danny Albrecht am Ende doch noch zu seinem Geburtstagsgeschenk vom Team – der HEV-Trainer wurde am Sonntag 36. „Beide Mannschaften haben hinten gut gestanden. Wir waren oft in Unterzahl und zwei Drittel lang war es ein Spiel auf Augenhöhe. Im letzten Drittel waren wir dann konsequent im Abschluss, was uns am Freitag in Diez-Limburg nicht gelungen ist. Natürlich war der Sieg ein bisschen zu hoch“, gab der Herner Chefcoach nach dem Spiel zu Protokoll.

Herne schlägt Krefeld - die Statistik zum Spiel:

Tore: 1:0 (23:50, 5-4) Kolb (Fominych/Marsall), 2:0 (25:55) Asselin (Marsall/Fominych), 2:1 (29:22, 5-4), 3:1 (41:56) Behrens (Pfeifer/Malzer), 4:1 (44:08) Kehler (Liesegang/Mueller), 5:1 (45:14) Marsall (Ackers/C. Ziolkowski), 6:1 (49:08, 4-5) Kolb (Fominych), 7:1 (53:07) Marsall (C. Ziolkowski), 8:1 (54:20) Piskor (Kehler).

Strafminuten: Herne 14 – Krefeld 4.

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