Herne. Für die SpVgg Horsthausen und den SV Fortuna Herne beginnt am Sonntag die Landesliga-Saison. Die Ziele könnten unterschiedlicher nicht sein.

Nachdem der Ball bei den Herren schon seit zwei Wochen wieder rollt, dürfen am kommenden Wochenende die Damen ebenfalls wieder in den Ligabetrieb einsteigen.

Die Vorfreude ist den Verantwortlichen der beiden Landesligisten SpVgg Horsthausen und SV Fortuna Herne deutlich anzumerken, auch wenn die Zielsetzungen unterschiedlicher nicht sein könnten.

Fortuna Herne bekommt es gleich zu Beginn mit einem richtigen Schwergewicht zu tun.

Am ersten Spieltag empfängt der Aufsteiger die SSV Buer 07/28 (20. September, 15 Uhr). „Das ist schon ein Hammer für uns“, erklärt SV-Co-Trainer Werner Bingenfeld, „das erste Spiel wird gleich richtungsweisend. Nicht nur für uns, sondern gerade auch für Buer.“

Realismus vor dem Liga-Start

Dennoch will man bei der Fortuna nicht schon vor dem Spiel den Kopf in den Sand stecken. „Wir werden wie immer versuchen dem Gegner Paroli zu bieten“, so Bingenfeld weiter, „bis auf die Aufsteiger wird jedes Spiel sehr schwer.“

Marcel Freienstein, Trainer der Fußballerinnen der SpVgg Horsthausen
Marcel Freienstein, Trainer der Fußballerinnen der SpVgg Horsthausen © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Ein wenig entspannter, aber nicht weniger realistisch, startet der Vorjahresdritte aus Horsthausen in die Saison. Auch die SpVgg bekommt es zum Auftakt mit einem unangenehmen Gegner zu tun (20. September, 12.30 Uhr).

Horsthausen gegen BSV Heeren: „Wir hätten es deutlich besser treffen können“

„Wir hätten es deutlich besser treffen können“, meint SpVgg-Trainer Marcel Freienstein. Gegen den BSV Heeren 09/24 habe man sich schon in der Vorsaison, trotz eines 4:2-Auswärtserfolgs, sehr schwergetan.

Viel einfacher wird das Folgeprogramm nicht.

Am zweiten Spieltag empfängt die Sportvereinigung den SV Oesbern. „Das wird ein weiterer Härtetest“, vermutet Freienstein.

Zweiter Gegner Oesbern zählt zur Konkurrenz um vordere Plätze

Denn Oesbern zählt neben dem FC Iserlohn, der SSV Buer, FC Borussia Dröschede und Aufsteiger SC Union BO-Bergen für Freienstein zu den direkten Konkurrenten, wenn es um die vorderen Plätze geht.

„Nach den ersten beiden Spielen werden wir unsere Ziele besser einschätzen können. Wenn wir mit sechs Punkten da raus gehen, haben wir richtig gut gearbeitet. Wenn wir vier Zähler oder weniger holen, haben wir der Konkurrenz Punkte geschenkt“, lautet seine Einschätzung.

Für den SV Fortuna Herne zählt nur der Klassenerhalt

Die vordersten Plätze sind bei Fortuna Herne beileibe kein Thema. „Wir haben nur eine Maxime und das ist der Nicht-Abstieg“, betont Werner Bingenfeld.

Welche Mannschaft da im Weg stehen könnte, kann er nicht abschätzen: „Wir sind neu in der Liga und kennen unsere direkte Konkurrenz noch nicht. Das wird einige Spiele brauchen, bis sich herauskristallisiert, wer eher nach unten schauen muss. Das geht aber schließlich allen so.“

Rückenwind aus der Vorbereitung

Genügend Rückenwind für das erste Spiel nehmen beide Herner Mannschaften aus der Vorbereitung mit.

Die gemeinsame Heimstätte, das Sportzentrum Horsthausen, scheint bei der Vorbereitung ein gutes Pflaster gewesen zu sein.

In beiden Lagern fallen Worte wie „fit“, „Vorfreude“, „motiviert“, wenn der Schlussstrich unter die Vorbereitung gezogen wird. „Alle haben mitgezogen und sind heiß auf das erste Spiel“, heißt es bei Fortuna.

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Wenig anders bei Horsthausen: „Es wurde von Woche zu Woche besser und auch die Testspiel-Niederlagen waren nicht schlimm. Wir sind komplett zufrieden.“

Doch kleine Verletzungssorgen bleiben zum Auftakt nicht aus. Während die Fortuna wohl erst mal nur auf Stürmerin Sabrina Scherreicks verzichten muss, ist die Liste der Ausfälle bei Horsthausen etwas länger.

„Definitiv werden Jessica Zurek, Nadine Kirsch und Katharina Nöther fehlen. Es werden aber auch einige Spielerinnen in dieser Woche wieder ins Training einsteigen oder aus dem Urlaub zu uns stoßen“, berichtet Freienstein.

Derby der Platznachbarn steigt am 11. Oktober

Da zahlt sich bereits vor Saisonstart der breite Kader der Sportvereinigung aus. „Wir haben im Prinzip eine erste 23“, lacht Freienstein und schließt an: „Wenn alle fit sind, wird es schwer zu entscheiden, wer in den Kader kommt.“

Ein Platz im Kader dürfte vor allem am 11. Oktober begehrt sein. Dann kommt es zur Neuauflage des diesjährigen Kreispokalfinales zwischen den Platznachbarn. Wiedergutmachung gegen Bestätigung.

Doch davor stehen erst mal noch genug schwere Spiele an.

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