Herne. Der SV Sodingen wollte sich Selbstvertrauen holen gegen Holzwickede – Ziel erreicht, mit starker kämpferischer Leistung und Tugyans 1:1-Treffer.

Mit hängendem Kopf vom Platz oder mit breiter Brust ins erste Meisterschaftsspiel in Dröschede? Das entschied sich in nur etwas mehr als zwei Minuten für den SV Sodingen im Spiel gegen den Holzwickeder SC.

Bis kurz vor Schluss stand es Unentschieden, dann traf der Oberligist zur Führung (Sebastian Hahne/87.).

Aber Sodingen hielt noch einmal dagegen. Vor allem Serthan Tugyan. Der bekam in der Schlussminute die Chance zum Schuss, zog ab, und traf an den Innenpfosten und zum 1:1-Endstand.

Tugyan trifft entschlossen zum Ausgleich

Die gute Leistung und das Ergebnis freuten Sodingens Trainer Thomas Falkowski. Dass Oberligist Holzwickede das Chancenplus hat, sei zu erwarten gewesen.

Serthan Tugyan traf zum 1:1-Endstand für Sodingen.
Serthan Tugyan traf zum 1:1-Endstand für Sodingen. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Aber Tugyans Treffer fiel zum richtigen Zeitpunkt mit Blick auf den Meisterschaftsbeginn am Sonntag: „Dieser Schuss kurz vor Schluss macht dann den Unterschied“, so Falkowski – weil Tugyan in dieser Situation die Entschlossenheit zeigte, die den Sodingern zuvor beim letzten Pass oft gefehlt hatte.

Letzter Test vor dem Start nur für den SV Sodingen

Den Unterschied zwischen Westfalen- und Oberligist kämpften die Sodinger weg in diesem letzten Spiel der Vorbereitungsphase.

Ein letzter Test vor dem Ligastart sollte es aber nur für die Sodinger sein. Das Spiel der Holzwickeder gegen Schermbeck ist wegen eines Corona-Falls bei den Schermbeckern abgesagt worden.

Ins Spiel hineingewühlt

Denn die Gastgeber, die zuvor in den Begegnungen gegen Kreisligist RWT Herne (1:0), Landesligist SV Wanne 11 (1:3) und Westfalenligist Lüner SV (0:1) nicht überzeugt hatten, wühlten sich von Anfang an rein in dieses Spiel.

Laufstark, kämpferisch, auf beiden Außenbahnen viel unterwegs und oft mit Druck auf die Gegenspieler in deren Hälfte – der SVS hatte dieses Spiel zunächst im Griff. In der Offensive allerdings kamen die Gastgeber selten durch.

Die stärkste Szene vor dem Gästetor hatte Sodingen in der 27. Minute. Den Ball nach Freistoß von Tugrul Aydin erwischte Thomas Hildwein nicht richtig, er traf eher vom Hinterkopf aus mit seinem Versuch nur den Pfosten.

„Wir müssen Lösungen finden“

„Wir müssen Lösungen finden“, lautete nach gut einer halben Stunde die Parole aus dem Mittelfeld der Holzwickeder. Und sie fingen nun an, intensiver in der Offensivkiste zu kramen.

Bis zur Halbzeitpause geriet so SVS-Torhüter Robin Siebert einige Male in den Blickpunkt.

Die besten Gelegenheiten für die Gäste vergab zweimal Marcel Duwe. Zunächst schoss er nach Zusammenspiel mit Rene Richter vorbei, kurz vor dem Pausenpfiff holte Siebert den Ball nach Duwe-Freistoß aus dem Winkel.

Sodinger lassen dem Oberligisten wenig Platz

Siebert langte auch kurz nach Wiederanpfiff noch mal hin, machte sich breit gegen Holzwickedes Sebastian Hahne, der frei durch vor dem SVS-Tor durchstartete.

Aber die Sodinger hatten ihre Linie in der ersten Halbzeit ausgerollt, und die spulten sie auch in der zweiten Hälfte ab, ließen dem Oberligisten wenig Platz für dominantes Spiel – die Gelegenheiten, die sich Holzwickede herausspielte, ließen die Gäste ungenutzt.

Auch interessant

Auf der Gegenseite bekam Jan Wilczynksi für die Sodinger im gegnerischen Strafraum den Ball nicht unter Kontrolle, außerdem hatten die Sodinger noch Chancen durch Standards – aber da ließ die Holzwickeder Defensive ebenso wie Torhüter Malte Hegemann nichts zu.

In der 87. Minute allerdings spielte sich der HSC ein weiteres Mal durch, diesmal mit viel zu viel Platz, und diesmal konnte auch Siebert nicht ausrichten, Sebastian Hahne traf zum 1:0.

Thomas Falkowski rüttelte seine Sodinger aber von Außen wach, seine Spieler sich gegenseitig auf dem Platz – und dann nahm Serthan Tugyan Maß. Das 1:1, ein spätes Erfolgserlebnis.

Tore: 0:1 (87.) Hahne, 1:1 (90.) Tugyan.

Sodingen: Siebert; Wilczynski, Konarski, Felber (62. Fanenstich), Meißner – Breilmann (62. Wistuba), Maurice Post – Kaminski, Hildwein (71. Tugyan), Kniza (46. Akkan) – Aydin.

Mehr Bilder und Artikel aus dem Herner und Wanne-Eickeler Sport gibt es hier