Essen/Wanne-Eickel. Es war der erwartete Härtest für den DSC Wanne-Eickel, aber die Spvg Schonnebeck erwies sich überdies als eine an diesem Tag zu große Hausnummer.
Es blieben nicht mehr viele Fragen offen, als die Westfalenliga-Fußballer des DSC Wanne-Eickel nach dem Abpfiff in Schonnebeck vom Platz schlichen.
Mit 0:6 (0:4) hatten sie gerade das letzte Spiel der Vorbereitung auf die Saison 2020/21 verloren, beim Niederrhein-Oberligisten Spvg Schonnebeck.
Also die Frage an DSC-Trainer Sebastian Westerhoff, ob er in diesem Spiel irgendetwas gesehen hatte, was er sehen wollte? Die Antwort fiel kurz aus.
Lange Mängelliste an diesem Tag beim DSC Wanne-Eickel
„Nee“, sagte Westerhoff. Die Liste der Dinge, die er vermisst hatte, war dagegen umso länger.
Was ihm in den vorherigen 90 Minuten nicht gefallen hatte waren: das Passspiel, die Raumaufteilung, das Defensivverhalten, das Zweikampfverhalten.
„Das müssen wir besser lösen“
Die Spvg Schonnebeck war als letzter Gegner am Wochenende vor dem Meisterschaftsbeginn bewusst gewählt: „Wir haben heute gegen eine sehr gute Oberligamannschaft gespielt, die auch nicht unser Maßstab ist. Aber das müssen wir besser lösen“, so Westerhoff.
Die gute Oberliga-Mannschaft hatte neben ihrer Qualität auch für dieses Testspiel das richtige Maß an Mentalität auf den Kunstrasen gebracht.
Es war einiges über eine Stunde gespielt, da vergab der DSC Wanne eine gute Doppelchance durch Dawid Ginczek und Nick Ruppert, da rüttelte Schonnebecks Kapitän Georgios Ketsatis seine Mitspieler ordentlich wach mit den Worten: „Jetzt wehrt euch doch mal!“
Spielstand zu diesem Zeitpunkt: 5:0 für Schonnebeck.
0:4-Rückstand schon zur Pause
Da waren die Wanner zumindest besser als in den ersten 45 Minuten ins Spiel gekommen. 0:4 lagen sie zur Pause zurück, und an diesem Tag sollte nicht viel für den DSC laufen.
Bei zwei Treffern der Gastgeber hatten sie vergeblich Abseits der Spvg reklamiert – und den schon mit Gelb verwarnten Davide Basile nahm Trainer Westerhoff bereits in der 29. Minute für Ebeny Nguimba vom Feld, wollte keinen Platzverweis für den Innenverteidiger riskieren.
Schonnebecker Duo Kreshnik Vladi/Daniel Schröder in Torlaune
Auf Schonnebecker Seiten war in Halbzeit eins das Duo Kreshnik Vladi/Daniel Schröder in Torlaune. Schon nach 37 Minuten hatten die beiden den Ball viermal über die Linie des Wanner Tores gedrückt.
Bei allen vier Treffern kamen die Schonnebecker jeweils unkompliziert bis in den Wanner Sechzehner.
Vladi (20.) besorgte die Führung, dann folgte Daniel Schröders Hattrick zum Pausenstand (lupenrein: 31./32./37.).
DSC Wanne in der Schlussphase nur zu Neunt
Die Wanner waren gerade verbessert und mit mehr Offensivspiel aus der Pause gekommen, da traf nach erneut Kreshik Vladi zum 5:0 (56.). Nachdem Gergios Ketsatis und Co. auch die brenzlige Chance von Dawid Ginczek und Nick Ruppert überstanden hatten, ließ Niko Bosniak (72.) noch den sechsten Treffer für die Gastgeber springen.
Das war es, auch wenn die Wanner die Schlussphase nur zu Neunt spielten. Dawid Ginczek musste angeschlagen vom Platz, der DSC hatte aber bereits viermal gewechselt.
Er sei für die anstehende Saison nicht pessimistischer als vor dieser Begegnung, sagte Sebastian Westerhoff nach dem Abpfiff: „Es war ein schwieriges Spiel, aber wir wollten diesen Gegner haben. Das Spiel hat nicht gezeigt, wo wir stehen.“
Das wird am Sonntag in einer Woche der Fall sein: gegen Concordia Wiemelhausen geht es in der Mondpalastarena erstmals in der Saison 2020/21 um Punkte.
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