Herne. Der SC Westfalia Herne verliert den Test gegen RW Oberhausen mit 0:2, ist aber einen Schritt weiter. Auch mit einer Neuverpflichtung.
Vor einigen Wochen, kurz bevor die Vorbereitung des SC Westfalia Herne richtig Fahrt aufgenommen hat, da hatte Trainer Christian Knappmann schon mehrfach betont: es sei nun die Zeit gekommen, Gas zu geben.
Im Test gegen RW Oberhausen hatten die Herner zum Großteil den Fuß auf dem Pedal – ihre vielen Chancen aber ließen sie aus.
0:2 hieß es aus Sicht der Westfalia gegen den Regionalligisten.
„Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft“
Aber, so Trainer Christian Knappmann: „Wir waren insgesamt die bessere Mannschaft – auch wenn wir eine kurze Zeit nach der Pause ins Schwimmen gekommen sind.“
Es war eine Herner Leistung, die sich gegen das klassenhöhere Team sehen lassen konnte.
Ex-Schalker Christian Eggert gibt sein Debüt
Vor dem Anpfiff aber ließ erst einmal ein Blick auf die Aufstellung aufmerken.
Mit Christian Eggert tauchte ein neuer Name auf: der frühere Kapitän der Schalker U23 ist der neueste Neuzugang beim SC Westfalia Herne.
Der gebürtige Herner, 34 Jahre alt, gab sein Debüt gegen Oberhausen links vor der Viererkette, neben dem 20-jährigen Nick Jünemann. Der Verein will seinen Neuzugang noch ausführlicher vorstellen, kündigte der kommissarische Vorsitzende Ingo Brüggemann an.
Trainer Christian Knappmann ergänzte aber noch kurze Zeit später: Eggert wolle in Zukunft ins Trainergeschäft einsteigen, hatte bis dahin noch keinen passenden Verein gefunden und trainierte mal bei der Westfalia mit. Nach knapp anderthalb Wochen hat Eggert nun an diesem Dienstag unterschrieben.
Ingo Brüggemann „rundherum zufrieden“
Die namhafte Verstärkung auf dem Aufstellungsbogen war eine Nachricht dieses Dienstagabends.
Für seine bisherige Amtszeit mit den ebenfalls kommissarischen Stellvertretern Holger Stoye und Jörg Tottmann konnte Brüggemann außerdem eine positive Zwischenbilanz ziehen: „Mit den vergangenen drei Monaten sind wir sportlich und auch darüber hinaus rundherum zufrieden.“
Insolvenzverfahren auf der Zielgeraden
Das Insolvenzverfahren ist außerdem auf die Zielgerade eingebogen. An diesem Donnerstagmorgen findet beim Amtsgericht Bochum die Gläubigerversammlung statt.
Auch für deren Verlauf, so Brüggemann, sei er zuversichtlich – und anschließend könne eine Mitgliederversammlung mit Neuwahlen terminiert werden.
Gegenseitiges Anfeuern greift als Automatismus
Auf dem Kunstrasen zeigten sich die Fußballer der Westfalia dann in der ersten Halbzeit gegen RW Oberhausen gegenüber dem 0:1 beim ebenfalls in der Regionalliga spielenden SC Wiedenbrück den nächsten Schritt weiter. Stabil in der Defensive und auch mit Torchancen, bei Schüssen von Ikumi Yamashita, Darius Stawski, Suat Bas und zweimal Kaan Terzi.
Westfalia unterliegt RWO
Ein Automatismus jedenfalls greift schon hundertprozentig im Westfalia-Team, auch zu diesem noch frühen Zeitpunkt: gegenseitiges Anfeuern nach jeder gelungenen Grätsche, jedem gewonnenen Kopfballduell und Zweikampf.
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Das blieb auch in der zweiten Halbzeit so, aber aus der Kabine heraus spurtete der Regionalligist zu Zählbarem, zu zwei Wirkungstreffern.
RWO trifft kurz nach der Pause
Mit dem ersten Angriff nach der Pause gingen die Oberhausener in Führung.
Nach einer Hereingabe der Gäste wartete Jerome Propheter am langen Pfosten und legte auf Raphael Steinmetz zurück, der den Ball mit Auge an Westfalia-Torhüter Jan Fauseweh zum 1:0 einschoss (47.). Kurz darauf zogen die Gäste noch mal an, auch der nächste Angriff saß mit dem 2:0 durch Shun Terada (52.).
Die Westfalia schnappte sich das Spiel wieder zurück, antwortete mit Angriffen, aber unter anderem Ikumi Yamashita kam zweimal nicht an RWO-Keeper Mark Depta vorbei und schoss einmal im Nachschuss über das Tor.
Gefährlich wurden die Herner auch nach zwei Ecken des eingewechselten Robert Mainka – bei einem davon war Nick Jünemann mit einem Kopfball ans Lattenkreuz am nächsten dran am Anschlusstreffer.
Westfalia: Fauseweh; Stawski, Baraza, Klass (54. Jesic), Aydin – Jünemann, Eggert – Terzi (60. Pakowski), Yamashita, El Mansoury (75. Seo) – Bas (69. Mainka).
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