Herne. Nach dem Saisonabbruch verzichten die Ruhrpott Baskets Herne auf den Aufstieg in die Oberliga. Der Herner TC III hingegen verlässt die Landesliga.
Mit der wichtigsten Information hält Heiko Dittinger nicht lange hinter dem Berg. „Wir steigen nicht auf“, erklärt der Sprecher der Ruhrpott Baskets Herne. Damit ist unter die unterbrochene Saison der Baskets ein endgültiger Schlussstrich gezogen worden.
Ein neues heimisches Team in der Basketball-Oberliga der Frauen gibt es aber. Der Herner TC III verlässt die Landesliga – durch den Verzicht der Ruhrpott Baskets auch ohne Wildcard.
Ein Jahr nach dem freiwilligen Abstieg aus der Oberliga und dem Neuaufbau des Kaders waren die Ruhrpott Baskets auf dem besten Weg Richtung Wiederaufstieg. Doch das Veto dagegen fiel einstimmig aus.
Baskets-Spielerinnen tragen die Entscheidung mit
„Der Schritt käme zu früh“, meint Dittinger und spricht damit auch für das Trainerteam Ralf Hagemeyer und Michael Hader, sowie die Spielerinnen, die die Entscheidung mittragen. „Die Mannschaft geht mit. Es war keine dabei, die gesagt hat, wenn wir nicht aufsteigen, will ich weg.“
Die erste Damenmannschaft soll nach dem Abstieg weiter in Ruhe aufgebaut und verjüngt werden. Da sei ein weiteres Jahr Landesliga kein Problem. Die Rückkehr in die Oberliga sei „sowieso erst in zwei, drei Jahren“ geplant gewesen. Der Kader wird so zusammenbleiben. Den ein oder anderen Zugang werde es aber geben.
Derbysieg gegen den Herner TC III und 14 Siege in Folge
Die Freude über die „Bombensaison“ mit nur zwei Niederlagen nach 17 Partien – inklusive Derbysieg gegen den Herner TC III und 14 Siegen in Folge – ist dennoch groß. „Das lief viel besser als erwartet“, blickt Dittinger zurück.
Auch in den anderen Mannschaften der Baskets lassen sich positive Fazits ziehen. Die zweite Damenmannschaft erreichte in der Bezirksliga den siebten Platz und hat somit klar die Klasse halten können.
U12 der Baskets für die 2. Regionalliga qualifiziert
Die diesjährige U12, die im kommenden Jahr als U14-Jungjahrgang, antreten wird, hat wohl den größten Erfolg der Ruhrpott Baskets erzielt: Die Qualifikation für die 2. Regionalliga. Da es durch den Abbruch des Spielbetriebs kein Qualifikationsturnier gab, wurden die zwölf Teilnehmer durch ein Ranglistensystem ermittelt.
„Die U14 ist perspektivisch die Mannschaft, die wir aufbauen wollen“, umreißt Dittinger. Sie steht stellvertretend für die Verjüngungskur, die sich der Verein auferlegt hat. Die Mädchen aus dieser Mannschaft sollen, ähnlich wie Spielerinnen aus der ehemaligen U16 jetzt, irgendwann in der 1. Mannschaft zum Zuge kommen. Dittinger beschreibt es so: „Wir bauen die Mannschaften von unten heraus auf.“
HTC III: in der Oberliga ist der Klassenerhalt das Ziel
Doch die Oberliga muss in der Spielzeit 2020/21 nicht ohne Herner Beteiligung auskommen. Die dritte Mannschaft des Herner TC, zum Saisonabbruch Zweiter hinter den Baskets, steigt auf. „Wir hatten eine Wildcard beantragt und diese auch bewilligt bekommen“, sagt der HTC-Vorsitzende Wolfgang Siebert. Durch den Rückzug des Lokalrivalen steigt der HTC III allerdings „normal“ auf.
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Der Klassenerhalt ist das Ziel und nach Siebert auch realistisch: „Sie sind stark genug, um die Liga zu halten.“ Dabei lobte er rück- und vorausblickend die Arbeit von Trainer Bilal Mohandis, der sehr motiviert an die Saison herangegangen sei. „Das ist ein super Trainer.“
Eine mögliche, zukünftige Zusammenarbeit zwischen dem Oberliga- und dem Jugendbundesliga-Team wollte Siebert nicht ausschließen. Wann und wie die neue Saison beginnen wird, steht allerdings aktuell noch nicht fest.
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