Ruhrpott Baskets springen im Herner Derby auf Platz eins
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Herne. Fotostrecke und Bericht vom Herner Derby um den ersten Platz. Die Ruhrpott Baskets siegen, aber auch der Herner TC III nimmt Positives mit.
Nach der Schlusssirene wurde es dann doch einmal emotional. HTC-Trainer Bilal Mohandis hatte sich eine Wasserflasche als Opfer ausgesucht und trat sie mit Wucht von der Ersatzbank gegen die Wand. Doch trotz der Niederlage hatte er sich schon kurz danach wieder im Griff.
Mohandis hatte auch wenig Grund über die Leistung seiner Mannschaft verärgert zu sein. Im Derby und Spitzenspiel der Landesliga 5 gegen die zweitplatzierten Ruhrpott Baskets Herne hatte Tabellenführer Herner TC III zwar mit 56:65 (30:30) das Nachsehen, im Großen und Ganzen bewegte sich das Spiel aber auf Augenhöhe.
Die Ruhrpott Baskets gewinnen das Derby
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Die Partie ist mehr Spitzenspiel als Derby
Im Hinspiel hatten die Baskets noch unglücklich mit vier Punkten Unterschied verloren, doch diese Niederlage war beim Trainer-Duo Ralf Hagemeyer und Michael Hader kaum noch Thema. „Wir sind eingespielter als in der Hinrunde“, erklärten sie.
Dazu kamen die Baskets mit neun Siegen in Folge im Rücken ins Derby, das den Reiz des Spitzenspiels sogar etwas überstrahlte. „Es ist kein Spitzenspiel, es ist nur Derby“, betonte Mohandis vor dem Spiel.
Auf den Rängen übernehmen die Ruhrpott Baskets das Kommando
Doch so wirkliche Derbystimmung wollte nicht aufkommen. Auf den Rängen waren die Fans der Ruhrpott Baskets zahlenmäßig durchaus in der Überzahl und ließen das ihre Gegner mit lauten Anfeuerungen auch spüren, doch auf dem Parkett blieb es dann doch „nur“ beim Spitzenspiel.
Lediglich die Trainer beider Mannschaften schienen im Derbymodus zu sein und coachten wohl noch etwas intensiver als in anderen Partien. Die bessere Ansprache schien dann zunächst den Gäste-Trainern gelungen zu sein, denn die Baskets zeigten von Beginn an ein gutes Spiel und führten im 1. Viertel zwischenzeitlich mit 12:5. Ein Buzzerbeater brachte dem HTC dann aber doch noch die 15:14-Führung ein.
Das Spiel blieb in der Folge lange auf Augenhöhe, wobei beide Mannschaften oftmals individuelle Fehler ihrer Gegnerinnen nicht nutzten. Zwar bestach der HTC durch einige erfahrene Spielerinnen – im Kader finden sich drei, die 2015 Deutscher U17-Meister wurden – konnte diese aber nicht auf die Platte bringen.
HTC kann seine Klasse zu selten umsetzen
Eine sieben Punkte-Führung nach Ende des dritten Viertels gaben die Baskets dann nicht mehr aus der Hand und packten sogar bis Spielende sogar noch zwei drauf. Der Sieg war ihnen kaum noch zu nehmen, das merkten auch die Fans. Schon zwei Minuten vor der letzten Sirene tönte es „Ruhrpott, Ruhrpott“ durch die H2K-Arena.
Obwohl die Baskets jubeln durften und sich so an die Tabellenspitze setzten, hatte Mohandis lobende Worte für seine Mannschaft übrig. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Es war ein offener Schlagabtausch und wir wussten ja, dass es kein Spaziergang wird“, erklärte er.
Ein wenig haderte er noch mit Schiedsrichterentscheidungen im vierten Viertel, dann blickte er aber schon auf das nächste Spiel beim Dritten BSV Wulfen am kommenden Freitagabend.
Auf der Gegenseite gab es wenig Grund zu meckern. „Jetzt sind wir die Gejagten“, freute sich das Trainer-Duo. Der obligatorische „Spitzenreiter, Spitzenreiter“-Gesang dürfte nach dem Derbysieg gleich nochmals ein ganzes Stück schöner gewesen sein.
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