Herne. Ein neuer Trainer und ein Rückkehrer: Thomas Falkowski und Co-Trainer Vehbija Hodzic übernehmen zur neuen Saison beim SV Sodingen.

Stefan Gosing, Sportlicher Leiter des SV Sodingen, hatte schon in den ersten Telefonaten den Eindruck: Thomas Falkowski, das ist ein erfolgshungriger Typ.

Im persönlichen Gespräch, als es schon konkreter wurde, dass der bisherige Coach des SV Schermbeck neuer Trainer des Westfalenligisten werden könnte: da bestätigte sich das noch einmal.

Richtig nahe kam man sich natürlich nicht bei diesem Gespräch auf der Terrasse – wegen Corona und des Social Distancing. In der Sache aber schon.

„Er will jetzt schon dieses Gespräch unbedingt gewinnen“

Und Stefan Gosing sagt eines über Thomas Falkowski bei diesem ersten persönlichen Treffen: „Ich dachte mir: er will jetzt schon dieses Gespräch unbedingt gewinnen.“

Oberliga-Aufsteiger 2018: Thomas Falkowski (li.) und Vehbija Hodzic nach dem 3:2-Sieg im Relegationsspiel gegen den DSC Wanne-Eickel.
Oberliga-Aufsteiger 2018: Thomas Falkowski (li.) und Vehbija Hodzic nach dem 3:2-Sieg im Relegationsspiel gegen den DSC Wanne-Eickel. © Biene Hagel / FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Einigen können sich Verein und Trainer aber nach der Zusage des 37-Jährigen am Dienstagabend wohl auf ein Unentschieden mit zwei Siegern.

Sodingens Sportlicher Leiter Stefan Gosing sagt: „Für uns ist es sportlich eine große Sache, dass sich Thomas auf uns einlässt.“

Thomas Falkowski sagt, dass er sich auf die Aufgabe und auf die Herausforderung beim Westfalenligisten, und für ihn gelte ab jetzt: „Wir haben viel Arbeit vor uns und werden Vollgas geben.“

Thomas Falkowski schaut sich nach möglichen Neuzugängen um

Denn 13 Spieler haben bisher ihre Zusage für die kommende Saison gegeben beim SV Sodingen – und Falkowski kann sich nach weiteren Spielern als mögliche Neuzugänge umschauen.

Denn der neue Trainer soll auch noch den Kader mitplanen: „Es ist ja blöd, wenn man mit dem Füller eines anderen schreiben muss“, sagt Stefan Gosing.

Vier, fünf neue Spieler könnten noch kommen, so Falkowski: „Ich habe schon ein paar Namen im Kopf. Aber bei manchen Spielern muss man schon mehr dafür kämpfen, dass sie zu einem Verein in die Westfalenliga kommen als zu einem Oberligisten.“

SV Sodingen: „Wir haben jetzt diese Chance ergriffen“

Mit Ersan Kaya hatte sich der SV Sodingen im November zunächst auf eine Zusammenarbeit für die Halbserie geeinigt. Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass sich der SVS von ihm trennt.

Bei Thomas Falkowski war schon seit Jahresbeginn klar, dass er zum Ende dieser Saison nicht mehr in Schermbeck bleiben würde.

Stefan Gosing, Sportlicher Leiter des SV Sodingen.
Stefan Gosing, Sportlicher Leiter des SV Sodingen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Wir haben jetzt diese Chance ergriffen“, sagt Stefan Gosing. Thomas Falkowski, erklärt, er habe weitere Angebote auch aus der Oberliga Westfalen gehabt – aber auch wegen des Berufs und der Familie den Sodingern die Zusage gegeben.

Aufstieg ist kein Automatismus

Mit dem SC Hassel und dem SV Schermbeck (im Relegationsspiel gegen den DSC Wanne-Eickel) ist Falkowski jeweils aus der Westfalenliga in die Oberliga aufgestiegen.

Aber bei allem Erfolgshunger – Falkowski sagt zum Thema Aufstieg: „Das ist kein Automatismus. Unser Ziel ist jetzt erst einmal das gesicherte Mittelfeld.“

Das sehen auch die Sodinger um den Vorsitzenden Klaus Tissarek und den Ehrenvorsitzenden Veselko Jovanovic so – es solle „zuallererst einmal eine ruhige nächste Saison“ werden, sagt Stefan Gosing.

Vehbija Hodzic kehrt als Co-Trainer zurück ins Glück-Auf-Stadion

Als Co-Trainer kommt ein mehr als guter alter Bekannter mit nach Sodingen. Vehbija Hodzic, früherer Co-Trainer und Trainer (bis 2009) beim SV Sodingen, kehrt zurück mit Thomas Falkowski, als Betreuer kommt zudem Jürgen Wagner mit aus Schermbeck ins Glück-Auf-Stadion

Wann genau sich Trainer und Spieler auf dem Platz kennenlernen, ist noch offen. Aber die Spieler seiner neuen Mannschaft wird Thomas Falkowski demnächst erst einmal auf digitalem oder telefonischem Weg sprechen, so wie er sich auch am Dienstag von den Schermbecker Spielern verabschiedet hat.

Und dann soll irgendwann die Zeit kommen, „Vollgas“ zu geben.

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