Herne. Der SV Sodingen plant für die Zeit, wenn der Ball wieder rollt in der Fußball-Westfalenliga und meldet einen Schwung an Zusagen.
Es ist nicht leicht in diesen Tagen und Wochen, für eine neue Saison zu planen.
Wann sie beginnen wird, ob vielleicht doch noch die ausgesetzte Spielzeit beendet wird oder, falls nicht, wie sie gewertet wird, und wie sich die Corona-Krise wirtschaftlich auswirkt – auf die Vereine direkt oder auf deren Sponsoren und Gönner: das sind offene Fragen, die zurzeit für die Klubs eine Herausforderung darstellen.
Stefan Gosing, der Sportliche Leiter des SV Sodingen, muss außerdem in der Praxis umdenken, wenn er in diesen Wochen für den Fußball-Westfalenligisten für die Zeit plant, wenn der Ball wieder in einer neuen Saison rollen kann.
Denn sich irgendwo mal sonntags Spieler anzuschauen, das geht nicht: „Scouting ist zurzeit nicht möglich“, sagt Gosing. Also läuft zurzeit manche Kontaktaufnahme zu einem möglichen Neuzugang so: nach Empfehlung von Kennern eine erste Anfrage per WhatsApp beim Spieler, und dann ein Telefonat.
„Jetzt hört man erst einmal nur eine Stimme“
„Bis jetzt hieß es ja immer, dass man den Leuten nur vor den Kopf gucken kann“, so Gosing. „Jetzt hört man erst mal nur eine Stimme.“
In den bisherigen Gesprächen aber sei der telefonische Austausch jeweils gut verlaufen – und einen Neuzugang für die Zeit, wenn es in einer neuen Saison wieder losgeht, kann der SV Sodingen auch bekannt geben.
Bisher 13 Zusagen für die neue Saison
Vom Mit-Westfalenligisten TuS 05 Sinsen kommt Defensivallrounder Ben Kitschelt (21).
Außerdem haben aus dem aktuellen Kader bisher zwölf Spieler ihre Zusage gegeben, darunter auch Kapitän Tugrul Aydin. Weitere Gespräche laufen, unter anderem auch mit Jamal El-Mansoury, der in dieser Saison stark aufgespielt hatte und im letzten Spiel vor der Zwangspause, beim 4:2-Sieg in Brünninghausen, dreimal getroffen hatte.
Aber es sei fraglich, ob der Offensivspieler über den Sommer hinaus bleiben werde: „Wir würden ihn aber gerne halten“, so Gosing.
Verbleib in der Westfalenliga bei Saisonannullierung
Nach dem Sieg in Brünninghausen hat sich das Team um Trainer Ersan Kaya auf den 14. Tabellenplatz verbessert. Auch wenn noch nicht feststeht, wie es nach der vom Verband vorläufig festgelegten Frist bis 19. April weitergeht: für Gosing ist es am wahrscheinlichsten, dass die Spielzeit 2019/2020 „eingefroren“ bzw. annulliert werde und Sodingen damit Westfalenligist bleiben würde.
Auch hier sieht der Sportliche Leiter des SV wieder die praktische Seite, weil allein für die Sodinger bis zum Saisonende noch 14 Spiele ausstehen.
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Seit dem 11. März trainieren die Sodinger schon nicht mehr gemeinsam. Die Spieler seien dem Verein auch entgegengekommen, berichtet Stefan Gosing von der „Solidarität der Jungs“, die zurzeit auf ihre Aufwandsentschädigungen verzichtet hätten.
Zu den vielen anderen Fragezeichen in diesen Zeiten gehört auch eines hinter dem diesjährigen Cranger-Kirmes-Cup. „Wir planen schon, aber ob er tatsächlich zum vorgesehenen Zeitpunkt stattfinden kann, liegt nicht in unserer Hand“, sagt Stefan Gosing.
Zusagen beim SV Sodingen für die kommende Saison
Robin Siebert (Tor), Tugrul Aydin, Maurice und Michel Post, Moritz Felber, Dominik Meißner, Bastian Kniza, Jan Lucas Wilczynski, Julian Kaminski, Thomas Hildwein, Stephen Fanenstich, Serthan Tugyan; Ben Kitschelt (vom TuS 05 Sinsen).