Herne/Wanne-Eickel. Der Spielbetrieb der Fußballer ruht bis auf Weiteres. Wie es nach dem 19. April weitergeht, ist offen. Verband erlässt den Vereinen Abgaben.

Der heimische Amateurfußball hängt in der Warteschleife. Ein Zustand, den einige Klubs gerne beendet sehen wollen. Die Spielvereinigung Erkenschwick veröffentlichte in dieser Woche ein Begehren, dem sich auch hiesige Vereine angeschlossen haben.

Nach Vorstellung des Westfalenligisten sollen etwa Verbandsabgaben mit sofortiger Wirkung ausgesetzt werden. Zudem soll eine eingehende Prüfung der Beendigung der Saison 2019/2020 her.

Zumindest zu Ersterem gab es nun seitens des Fußball- und Leichtathletik-Verbands (FLVW) ein Signal.

Am Freitagmittag gab der Verband auf seiner Internetseite bekannt, Abgaben auszusetzen und den „Spielbetrieb bis auf Weiteres ruhen“ zu lassen.

Aussetzung der Spiele vorerst weiterhin bis 19. April

Mit einer Vorlaufzeit von vierzehn Tagen wolle man die Vereine von einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs informieren. Was so klingt, als hätte man den 19. April modifiziert, ist jedoch offenbar nicht der Fall. Das Datum, an dem die aktuelle Aussetzung des Spielbetriebs derzeit enden soll, ist nicht offiziell weiter in die Zukunft verschoben worden.

Reinhold Spohn
Reinhold Spohn © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

„Es gilt unverändert der 19. April“, bestätigt Reinhold Spohn, Vorsitzender des hiesigen Fußballkreises und Vorsitzender des Verbands-Fußball-Ausschusses. „So lange, bis im Regionalverband etwas anderes beschlossen wird.“

Tägliche Neubewertung der Lage für den Spielbetrieb

Dies wiederum sei bislang nicht geschehen. Täglich erfolge eine Neubewertung der Lage für den Spielbetrieb und das Wettkampfwesen durch eine Task Force, schreibt der Verband auf seiner Seite. Wie das aussehe, da habe Reinhold Spohn, der dieser Task Force nicht angehört, keinen Einblick, sagt er.

Es bleibt also ein Wartespiel. „Unter den genannten Bedingungen und Herausforderungen kann es ein einfaches ‚jetzt geht es weiter‘ nicht geben“, schreibt der Erkenschwicker Vorstand in seinem Begehren, dem sich neben vielen anderen Vereinen auch der SV Sodingen und die Sportvereinigung Horsthausen angeschlossen haben.

Ob die Saison fortgesetzt wird, ist völlig offen

Finanzielle Soforthilfen, ähnlich wie für Unternehmen, sollen demzufolge her. Einen ersten Schritt hat der FLVW hier nun unternommen. So werden pauschalierte Spielabgaben für die Rückrunde nicht erhoben und bereits hierfür geleistete Abgaben zurückgezahlt.

Auch die pauschalen Schiedsrichterkosten entfielen, so der Verband. Ordnungsgelder würden ausgesetzt beziehungsweise gestundet.

Wie nun mit dem 19. April umzugehen ist, und ob die Saison fortgesetzt werden soll, bleibt hingegen weiterhin völlig offen. Jedoch nicht bis zum 18. April, sagt jedenfalls Reinhold Spohn. „Ein bisschen eher wird’s schon. Wann genau, kann ich aber nicht sagen. Alle Szenarien werden durchgespielt.“

Wenn es nach dem Kreisvorsitzenden ginge, würde die Saison irgendwie zu Ende gespielt. „Da hängt ja so viel dran. Auch eine Wechselperiode“, sagt Spohn. Aber hier müsse man entsprechende Aufweichungen von Fristen seitens der FIFA und des DFB abwarten. Wie es in den Kreisen weitergeht, hänge von all dem ab.