Herne. Der Herner EV verliert gegen Leipzig das zweite Spiel in Folge, verliert zu Hause. Platz zwei gerät in Gefahr – Trainer Albrecht wird deutlich.
Der Herner EV ist aus der Erfolgsspur geraten. Nach dem 0:4 bei den Hannover Indians verloren die Gysenberger am Freitag auch ihr Heimspiel gegen die Icefighters Leipzig verdient mit 1:4 und müssen allmählich wieder um den zweiten Platz bangen.
Nach dem 3:1-Sieg der Crocodiles Hamburg gegen die Hannover Scorpions ist der Vorsprung des Tabellenzweiten auf die Hansestädter von einstmals 16 auf nur noch sieben Punkte geschrumpft. „Was ist in dieser Liga schon komfortabel“, kommentierte Danny Albrecht die Erfolgsserie des aufkommenden Verfolgers.
Das Motto „Mal sehen wie es wird“ macht Albrecht sauer
Die 3:4-Niederlage der ohne ihre Nationalspieler angetretenen Tilburg Trappers in Rostock war für den Herner Cheftrainer dagegen kein Thema.
Herner EV unterliegt den Axa Ice Fighters Leipzig
Umso mehr die Einstellung seiner Mannschaft: „Und mit der war ich heute überhaupt nicht zufrieden. Wenn man mit dem Motto ‚Mal sehen, wie es wird‘ ins Spiel geht und seine Arbeit in der eigenen Zone nicht leistet, wird es ein kurzer Weg“, richtete Danny Albrecht bereits mit Blick auf die anstehenden Playoffs deutliche Worte an sein Team.
Lukas Schaffrath verhindert zunächst den Herner Rückstand
Dass die Gäste an diesem Abend die bessere Arbeitsmoral mit in die Hannibal-Arena gebracht hatten, wurde den 1231 Zuschauern schon nach wenigen Minuten klar.
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Linda-Vertreter Lukas Schaffrath im Herner Tor verhinderte in der Anfangsphase mehrfach einen Rückstand, war aber kurz darauf zweimal machtlos. Die Icefighters zeigten kein spektakuläres, aber geduldiges und abgeklärtes Eishockey und hatten auch in den Zweikämpfen meist das größere Durchsetzungsvermögen.
Die Herner Blöcke sind komplett durcheinandergeworfen
Beim HEV dagegen lief nicht viel zusammen. Der verletzte Nils Liesegang wurde als Denker und Lenker der ersten Reihe schmerzlich vermisst und weil Stürmer Christoph Ziolkowski erneut als Verteidiger aushelfen musste, spielte kein Herner Block in der gewohnten Zusammensetzung.
Auch nach einer Umstellung im zweiten Drittel fanden die umformierten Reihen nicht zueinander und sorgten kaum für Torgefahr. Leipzig dagegen überbrückte nach einem Herner Scheibenverlust schnell die neutrale Zone und legte konsequent den dritten Treffer nach.
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Die Aufholjagd der Herner bleibt diesmal aus
Auch die Körpersprache der Gastgeber machte den Fans wenig Hoffnung auf eine Aufholjagd, wie sie die Grün-Weiß-Roten in dieser Saison bereits mehrfach gezeigt hatten.
Erst im Schlussabschnitt raffte sich der HEV zu einer Drangphase auf, konnte jedoch Patrick Glatzel im Leipziger Tor nicht überwinden.
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Asselin sorgt nur noch für den Ehrentreffer
Danny Albrecht nahm in Minute 52 eine Auszeit und Lukas Schaffrath für einen sechsten Feldspieler vom Eis, um den Anschluss zu erzwingen, doch die Scheibe ging schnell verloren und der Gegner traf zum 0:4 ins leere Tor. Dass Patrick Asselin kurz vor Spielende wenigstens die zweite Herner Nullnummer binnen fünf Tagen verhinderte, war nur noch eine Randnotiz.
Was die Mannschaft im Spiel versäumt hatte, soll sie in den nächsten Tagen nachholen. „Wir werden im Training wieder etwas härter arbeiten“, kündigte Danny Albrecht jedenfalls an.
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So haben sie gespielt:
Drittel: 0:2, 0:1, 1:1.
Tore: 0:1 (13:37, 5-4), 0:2 (17:03), 0:3 (22:02), 0:4 (51:24, 5-6), 1:4 (57:41) Asselin (Bauermeister/Schmitz).
Strafminuten: Herne 10 – Leipzig 10.
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