Duisburg. Der EV Duisburg bestreitet am Wochenende nur ein Spiel: Die Füchse müssen im Ruhrderby am Westbahnhof ran. Die Moskitos kämpfen um Platz 10.

Günter Bruns, der Physiotherapeut der Füchse, hatte keine guten Nachrichten: „Sammy wird noch zwei Wochen seinen Schuh tragen müssen. Das ist noch nicht richtig zusammengewachsen.“ Das heißt: Sam Verelst wird dem Eishockey-Oberligisten EV Duisburg nach seinem Mittelfußbruch noch einige Zeit fehlen. „Erst danach ist daran zu denken, dass er das Training wieder aufnimmt“, ergänzt EVD-Trainer Uli Egen. Letztlich bleiben also die Play-offs der realistische Zeitpunkt, wann der Stürmer in einem Spiel wieder dem Puck hinterherjagen kann – aber genau diesen Zeitpunkt hatte Verelst selbst als Ziel genannt.

Das Gute: Außer Verelst sind die Füchse komplett, sodass der EVD auch wieder einen Spieler auf die Tribüne setzen muss. „Uns stehen acht Verteidiger und 13 Stürmer zur Verfügung“, so Egen – nur 20 Feldspieler passen auf einen Spielberichtsbogen. Das heißt: Vor dem Ruhrderby am Sonntag (18.30 Uhr, Westbahnhof) bei den Moskitos Essen, dem einzigen Spiel an diesem Wochenende, hat das Trainerduo Uli Egen und Didi Hegen die Qual der Wahl, weil Milos Vavrusa eine Knieorthese bekommen und mit ihr auch schon trainiert hat.

Egen wischt Moskitos-Probleme beiseite

Derzeit haben die Moskitos einige Probleme. Sie müssen den zehnten und letzten Play-off-Platz gegen Erfurt verteidigen, mit Lars Grözinger ist ein wichtiger Spieler nicht mehr dabei, da er sich dem Herner EV angeschlossen hat und abseits des Eises platzte aufgrund des Rückzugs eines der Kandidaten die geplante Vorstandswahl. Das alles wischt Egen aber beiseite: „Das ist ein Derby. Derbys gewinnt der, der den größeren Willen und den größeren Charakter hat.“ Und Charakter haben die Füchse am Sonntag gezeigt, als sie gegen einen mauernden Gegner aus Rostock nach einem 0:2-Rückstand noch einen Overtime-Sieg erzwungen hatten.

Doch auch Hegen mahnt: „Essen wird nicht aufgeben. Warum sollten sie? Für sie geht es um den zehnten Platz“, so der Coach. „Mit einem Sieg im Derby könnten sie die Fanseele beruhigen.“ Das wollen die Duisburger aber verhindern, auch wenn die Moskitos aufgrund der Länderspielpause wieder mit Förderlizenzspielern der Düsseldorfer EG rechnen dürfen – allen voran dem bärenstarken deutschen U-20-Nationaltorhüter Hendrik Hane.

Unter der Woche standen neben dem Einüben des Systems auch das Powerplay und das Penaltykilling auf dem Stundenplan der Füchse – immerhin hat sich die Ausbeute marginal verbessert. Im Überzahlspiel sind die Schwarz-Roten von unten auf Rang neun geklettert – allerdings ist die Ausbeute der Moskitos hier besser. Im Unterzahlspiel springt für den EVD derzeit nur Rang zehn heraus, aber hier arbeiten die Füchse effektiver als der Sonntagsgegner. Aber das sind nur Kleinigkeiten – denn wie gesagt: Im Derby zählen Wille und Charakter.