Vier Siege aus sechs Spielen – Westfalia hat ihr Erfolgsrezept gefunden. Es passte, dass ausgerechnet Stawski das entscheidende Tor schoss.

Das war ein Arbeitssieg: Klatschnass und abgekämpft, aber breit grinsend kamen die Spieler des SC Westfalia Herne nach dem 3:1 gegen Gütersloh vom Platz. Der erste Heimsieg bedeutet, dass Westfalia vier der vergangenen sechs Spiele gewonnen hat. In der Tabelle ging es vorerst nur auf Rang 13 vor – im vorgezogenen Spiel bei der TSG Sprockhövel am Freitag könnte der SCW aber sogar auf Rang fünf springen. Und noch wichtiger: Trainer und Mannschaft haben nach einigem Ausprobieren ihr Erfolgsrezept gefunden, in der Oberliga erfolgreich zu sein.

In Dortmund und gegen Gütersloh trumpfte Westfalia mit konsequenter Manndeckung auf, überall auf dem Feld. Daraus ergeben sich Zweikämpfe – und daraus dann Chancen.

Tore fallen oft nach dem gleichen Muster

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Das zweite Tor in Dortmund sowie die ersten beiden Treffer gegen Gütersloh folgten alle dem gleichen Muster: Beim ASC eroberte Schick den Ball, Ciccarelli und Hatano konterten zum Tor. Gegen Gütersloh wieder: Balleroberung an der Mittellinie, Schick bedient Hatano, der selbst abschließt – Tor.

Vor dem 2:1 erkämpfte Hatano den Ball selbst und legte dann klug quer auf Stawski, der den erlösenden Siegtreffer in der 85. Minute erzielte – dass ausgerechnet Stawski traf, passte zum Herner Auftritt.

Szenenapplaus für eine geblockte Flanke

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Der Angreifer oder Flügelspieler ist nämlich durchaus ein feiner Fuß. „Dass er kicken kann, ist ja keine Frage, sonst hätte der nicht in Bochum gespielt“, sagt Trainer Christian Knappmann. Aber gegen Gütersloh wartete Stawski keinesfalls nur vorne auf seine Chancen.

Besonders in der zweiten Hälfte, als er sich mit Offensiv-Verteidiger Rößler die Seite teilte, ging Stawski immer wieder mit nach hinten, grätschte, kämpfte und bekam für eine abgeblockte Flanke lauten Szenenapplaus von der Tribüne.

Stawski wurde beim VfL Bochum und in Dortmund ausgebildet

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„Es war ein gutes Spiel von uns, wir waren überlegen“, meinte Stawski nachher, „aber wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass wir auch richtig kämpfen können. Wir haben unsere Taktik perfekt umgesetzt.“ Stawski kam spät in der Vorbereitung zum SCW, wurde beim Hombrucher SV und zuletzt in der A-Jugend des VfL Bochum ausgebildet – die Ausbildung ist aber lange nicht abgeschlossen.

„Ich entwickele mich hier weiter“, sagte Stawski, „klar. wir lernen im Training jeden Tag viel.“ Die Entwicklung macht Christian Knappmann stolz: „Was der gerannt ist“, sagte über Stawski, „Wahnsinn. Aber auch die anderen, das war eine Riesenleistung.“

Auch Hatano und Ciccarelli haben sich ein Sonderlob verdient

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Auffällig war es auch bei Kai Hatano und vor allem bei Ciccarelli, selbst wenn der einen Elfmeter schoss – die Offensiven sind in Herne die ersten Verteidiger, das ist keine Floskel, die Entstehungsgeschichte der Tore beweist es immer wieder.

Der Trainer schreibt sich das auf seine Fahne: „Da können jetzt alle wieder sagen: Der Knappmann hat sie nicht alle. Aber das ist Erziehung. Wir machen das jeden Tag, im Training, in der Videoanalyse.“ Das schlägt sich in den jüngsten Siegen nieder – und ab Freitag womöglich auch in der Tabelle.

Freitag geht es schon weiter: Spiel in Sprockhövel verlegt

Das Auswärtsspiel im Sprockhöveler Baumhof wurde vom Sonntag vorgezogen, Anstoß ist um 19.30 Uhr bei der punktgleichen TSG.

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Mit dem dritten Sieg in Folge würde Herne nicht nur die TSG, sondern zumindest bis Sonntag auch ASC Dortmund, Rhynern, Schermbeck, Gütersloh, Preußen Münster II, Paderborn II und Rheine überholen.

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