Hattingen. Der Hattinger Handball-Verbandsligist DJK Welper rutscht nach dem 19:26 gegen den TV Olpe wieder ans Tabellenende. Trainer ist aber nicht enttäuscht.
Die Handballer der DJK Westfalia Welper sind in der Verbandsliga wieder auf den letzten Platz zurückgefallen. Sie unterlagen am Sonntagabend dem Tabellendritten TV Olpe am Ende deutlich mit 19.26 (8:14) und übernahmen das Schlusslicht vom Letmather TV, der zu Hause das Kellerduell gegen die zuletzt so erfolgreichen SGSH Dragons II hauchdünn mit 25:24 für sich entschieden hatte. Trotz des gleichzeitig stattfindenden WM-Endspiels zwischen Dänemark und Kroatien (32:26) waren überraschend viele Zuschauer in die Halle an der Marxstraße gekommen. Sie wurden mit einem guten Spiel belohnt.
Welpers Trainer Tobias Lask zeigte sich nach dem Abpfiff keineswegs enttäuscht. „Wir haben dem hoch favorisierten Tabellendritten über weite Strecken alles abverlangt. Das war schon gut so. Wir wollen das Positive aus diesem Spiel mitnehmen und können mit einem guten Gefühl in das wichtige Auswärtsspiel am Freitag bei der SGSH Dragons II (20.15 Uhr, Sporthalle Löh) gehen“, sagte der Trainer, der dann aber auch die zu vielen Fehler im Spiel seiner Mannschaft ansprach und diese im Endeffekt als ausschlaggebend ansah.
Nach knapp 18 Minuten liegt die DJK Westfalia Welper mit 7:5 vorne
Damit lag der Coach auch nicht falsch. Seine Mannschaft kämpfte, rackerte, machte viel Tempo und wusste bei mangelnder Durchschlagskraft aus dem Rückraum gegen die körperlich überlegenen Gäste auch spielerisch Akzente zu setzen. So entwickelte sich eine Partie, in der die Hausherren in der Anfangsphase sogar leichte Vorteile besaßen. Markus Büttner im Tor zeigte vom Anpfiff an, dass voll mit ihm zu rechnen ist, und die Abwehr arbeitete beweglich und aggressiv gegen die wuchtige und temporeiche Olper Offensive. Die Lask-Sieben führte nach knapp 18 Minuten mit 7:5, machte dem Tabellendritten das Leben schwer und dessen Spielertrainer Frieder Krause nervös. Der ehemalige Drittliga-Spieler reagierte mit einer Auszeit und forderte mehr Besonnenheit ein.
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„Welper hat uns alles abverlangt und weitaus besser gespielt, als es der Tabellenplatz hergibt.“
Gerade diese Besonnenheit war es, die den Jugendkraftlern auf der anderen Seite nach dem 8:8 (23.) in der Endphase der ersten Halbzeit fehlte. Immer wieder landeten plötzlich die Abpraller nach Büttner-Paraden bei den aufmerksameren Gegenspielern, im Aufbau- und Gegenstoßspiel schlichen sich zahlreiche völlig unnötige Ballverluste ein, und bei den Abschlüssen fehlte es an der notwendigen Entschlossen- und Treffsicherheit. Olpe nutzte diese eklatante Schwächephase mit einem Sechserpack eiskalt zu einem lange Zeit nicht für möglich gehaltenen 18:14-Vorsprung aus.
Welpers Trainer Tobias Lask fordert für die zweite Halbzeit Vollgas-Handball
In der Pause beruhigte Tobi Lask seine Mannschaft und hob die starke Leistung in den Mittelpunkt seiner Ansprache. „Ihr macht das gut. Das ist der Tabellendritte, und der muss hier alles geben. Und ohne unsere Fehler würde Olpe hier noch nicht einmal führen“, sagte der Welperaner Trainer und forderte für den zweiten Abschnitt noch einmal Vollgas-Handball ein.
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Und seine Schützlinge nahmen ihren Übungsleiter beim Wort. Sie gaben sich keineswegs auf, sondern stemmten sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage. Die Abwehr wirkte wieder stabiler, die Angriffe wieder gefährlicher. Welper kam tatsächlich wieder auf vier Tore heran, und auf der Olper Bank zog sich der zunehmend angespannt wirkende Frieder Krause das Trikot über, um seine Spieler von nun an auch auf dem Spielfeld mit seiner Drittliga-Erfahrung zu unterstützen.
Markus Büttner zeigt im Tor der DJK Westfalia Welper eine überragende Leistung
Mit drei Siebenmetern und drei Zeitstrafen sorgte dann das Schiedsrichter-Gespann in der Schlussviertelstunde bei den DJK-Fans auf der Tribüne für großen Unmut. Anstatt, was dennoch möglich war, weiter zu verkürzen, zog Olpe nach dem 18:22 entscheidend davon. Die Niederlage war perfekt. Der Respekt von Frieder Krause gehörte aber der DJK. „Welper hat uns alles abverlangt und weitaus besser gespielt, als es der Tabellenplatz hergibt“, lobte Olpes 34-jähriger Spielertrainer den unterlegenen Gegner.
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Erfreuliche Notizen bei der DJK waren, dass Henri Meier nach monatelanger Verletzungspause endlich sein Comeback feiern konnte, Markus Büttner ein überragendes Spiel ablieferte und Björn Trompeter alle Siebenmeter nervenstark verwandelte.
So haben sie gespielt:
Spielfilm: 0:2, 3:2, 7:5, 8:8, 8:14 (Halbzeit), 11:19, 16:21, 18:22, 19:26.
DJK Westfalia Welper: Büttner, Mülhaus – Buchmüller (1), Ernst, Meier, Propp (2), Sponagel-Becker (1), Funke, Grimm-Windeler (4), Rehbein (1), Adam, Krosser, Decker (2), Trompeter (8/5).
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