Ferndorf. Auch in Ferndorf sieht die HSG Hattingen-Sprockhövel kein Land. Trainer Bratzke aber sieht auch Positives. Warum sich die Lage im Abstiegskampf nicht verändert hat.

Die HSG Hattingen-Sprockhövel ist in der Handball-Oberliga gegen die Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich aktuell nicht wettbewerbsfähig. Bei der 16:33 (6:16)-Niederlage beim Tabellenzweiten TuS Ferndorf II wurde am Samstagabend einmal mehr ein Klassenunterschied deutlich.

Schon in den ersten beiden Spielen des Jahres gab es beim Spitzenreiter HTV Hemer (15:40) und beim Tabellensiebten Soester TV (25:34) jeweils eine deutliche Packung. Dank der Niederlagen der beiden noch hinter der Spielgemeinschaft platzierten Konkurrenten HVE Villigst-Ergste (23:25 bei OSC Dortmund) und SG Ruhrtal (21:31 gegen HTV Hemer) hat sich im Abstiegskampf für den Drittletzten allerdings nichts verändert.

Olli Bratzke: „In solchen Spielen fehlt uns die nötige Qualität“

„In solchen Spielen fehlt uns die nötige Qualität. Da können wir einfach nicht mithalten“, gab HSG-Trainer Oliver Bratzke unumwunden zu, dass der Leistungsunterschied gegenüber den meisten Teams in der Liga nach dem Ausfall von Torjäger Kai Werthebach und Leitwolf Sven Schmitz einfach zu groß ist.

Zudem wies er erneut darauf hin, dass der eine oder andere Spieler aus seinem Team kürzlich noch in der Kreisliga zu Hause war und sein gegenüber dem Saisonbeginn personell arg gebeuteltes Team momentan spielerisch ganz einfach nicht mithalten könne. Bratzke weiter: „Das alles ist natürlich sehr unbefriedigend, aber nicht zu ändern. Wir stehen fest zu unseren jungen Spielern und werden, auch im Falle eines Abstiegs, weiter auf sie bauen. Uns geht es in erster Linie darum, die Spieler individuell und als Mannschaft weiterzuentwickeln. Und das gilt, wie schon gesagt, ligaunabhängig.“

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„Das alles ist natürlich sehr unbefriedigend, aber nicht zu ändern. Wir stehen fest zu unseren jungen Spielern und werden, auch im Falle eines Abstiegs, weiter auf sie bauen.“

Oliver Bratzke,
Trainer der HSG Hattingen-Sprockhövel

Und so zog Bratzke aus dem Desaster nach dem Spiel neben der Kritik am völlig enttäuschenden Angriffsspiel und der daraus resultierenden Überlastung der Defensive auch einige positive Beispiele hervor. So war der Ex-Bundesligaspieler einmal mehr von Collin Grotjahn angetan, der sich prächtig entwickelt und zu einem zuverlässigen Torjäger gemausert habe. Bratzke: „Die Entwicklung von Collin ist wirklich sehr beeindruckend. Gut gefallen hat mir auch David Bayer, der in der zweiten Halbzeit ins Spiel kam und nachdrücklich auf sich aufmerksam gemacht hat.“

Siebte Niederlage in Serie für die Bratzke-Sieben

Schön für die Hattingen-Sprockhöveler Spielgemeinschaft war auch, dass Phillip Dobrodt nach längerer Pause wieder mit von der Partie war. „Phillip hatte vier Wochen keine Hand am Ball und hat es dennoch gut gemacht“, sprach der Coach ein weiteres Lob aus.

All diese positiven Aspekte können aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass der Oberligaerhalt für die HSG nur schwerlich zu schaffen sein wird. Die Niederlage in Ferndorf bedeutete schließlich den siebten doppelten Punktverlust in Serie. Nun stehen am kommenden Sonntag gegen den TuS Volmetal und eine Woche darauf gegen die SG Ruhrtal (beide 17.30 Uhr, Kreissporthalle) nach zuletzt vier Auswärtsbegegnungen endlich einmal wieder zwei Heimpartien auf dem Spielplan. Vielleicht gelingt es der Bratzke-Sieben ja vor den eigenen Fans, doch noch einmal in die Saison zurückzufinden.

Spielfilm: 5:0, 10:3, 16:6 (Halbzeit), 19:7, 27:9, 29:13, 33:16.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Botte, Frorath – Jäger (1), Bayer (2), Bothmann, Taruttis, Neumann (1), Oberbossel, Schiltz (2), Dobrodt (2/1), Grotjahn (7), Isermann (1), Filla, Aufermann.

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