Hattingen. „Alles, was er macht, hat Hand und Fuß“, sagt der Co-Trainer der Sportfreunde Niederwenigern nach dem Sieg bei der Hattinger Hallen-Stadtmeisterschaft.

Um es vorwegzunehmen: Die SG Welper hat ihr erstes Wochenende als Ausrichterin der Hallenfußball-Stadtmeisterschaften ausgezeichnet hinter sich gebracht und erhält deshalb am Sonntagabend auch von Mathias Werner von der Fußball-Fachschaft zu Recht ein dickes Kompliment – ebenso wie der RSV Hattingen, der Drittplatzierte, dem es erstmals in seiner Vereinsgeschichte gelungen ist, in die Hattinger Top Vier einzuziehen.

Es gibt am Sonntagabend bei der Siegerehrung in der Sporthalle des Gymnasiums Holthausen allerdings auch ein Problem. Nämlich? Nur eine Torjäger-Kanone ist da, obwohl eigentlich zwei gebraucht werden. Bevor Mathias Werner jedoch ans Mikrofon muss, erhält er von seinem Chef, Fachschaftsleiter Uwe Fischer, schon die beruhigende Ansage, dass eine zweite Torjäger-Kanone nachgebracht werde – nach Niederwenigern, zu den Sportfreunden. Sowohl Kevin Stinnen, der schließlich das vorhandene Exemplar in Empfang nimmt, als auch Dominik Enz haben für den alten und neuen Stadtmeister fünfmal getroffen.

Fußball-Stadtmeisterschaft
Carsten Neuhaus, der Co-Trainer des Hattinger Hallenfußball-Stadtmeisters Sportfreunde Niederwenigern. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Carsten Neuhaus spricht Hedefspor-Trainer Mirkan Aydin ein Kompliment aus

Klar: Carsten Neuhaus, der die SFN-Verantwortung getragen hat, weil Chef-Coach Marcel Kraushaar im Urlaub ist, hat der Auftritt seiner Mannschaft gefallen. „Wenn du ein Turnier gewinnst, kannst du nur zufrieden sein“, sagt der Co-Trainer der Sportfreunde, der von seiner Mannschaft im letzten Gruppenspiel sowie im Halbfinale sogar begeistert gewesen ist – beim 8:0 gegen die DJK Märkisch Hattingen sowie beim 4:0 gegen den SuS Niederbonsfeld.

Im Finale haben sich die Oberliga-Fußballer dann jedoch mächtig strecken müssen, nachdem sie gegen Hedefspor in der Vorrunde bei ihrem lockeren 3:0 nie in Gefahr geraten sind. „Es war klar, dass es ein ganz anderes Spiel wird. Hedefspor hatte ja den ganzen Tag Zeit, uns anzugucken“, sagt Carsten Neuhaus und spricht seinem Gegenüber Mirkan Aydin auch ein Kompliment aus. „Ein Mann wie er hat die Erfahrung, dass er auch anpassen kann.“

Auch interessant

„Er ist ein begnadeter Hallenfußballer. Alles, was er macht, hat Hand und Fuß. Das war sehr, sehr ordentlich.“

Carsten Neuhaus,
der Co-Trainer des Hattinger Hallenfußball-Stadtmeisters Sportfreunde Niederwenigern, über Paul Renneberg

Nichtsdestotrotz hat seine Mannschaft auf die 1:0-Führung Hedefspors durch Mücahit Atılmış zweimal geantwortet und den Titel eingefahren – in Überzahl durch Paul Schütte und schließlich zum 2:1 durch Sekvan Rascho. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Carsten Neuhaus, dessen Mannschaft trotz des mitreißenden Finals, in dem sich Hedefspor Hattingen durch die eine oder andere Schiedsrichter-Entscheidung benachteiligt gefühlt hat, übers ganze Turnier gesehen klar die beste gewesen ist.

Schevan Rascho und Marc Rapka fehlen den Sportfreunden Niederwenigern

Neben den beiden Top-Torschützen – Kevin Stinnen und Dominik Enz – ist vor allem Routinier Dario Schumacher immer wieder sehr positiv aufgefallen. Stark! Carsten Neuhaus nickt nur, als er quasi zu einem ausführlichen Kompliment für den 31-Jährigen gezwungen wird. Vor allem erkennt er aber die Notwendigkeit, einen anderen seiner Spieler besonders hervorzuheben – fett, kursiv und auch noch unterstrichen: Paul Renneberg. „Er ist“, sagt der Co-Trainer der Sportfreunde Niederwenigern über den 24-Jährigen, „ein begnadeter Hallenfußballer. Alles, was er macht, hat Hand und Fuß. Das war sehr, sehr ordentlich.“

Auch interessant

Gestimmt hat vor allem aber auch das Hallenfußball-Gesamtpaket des Tabellendrittletzten der Oberliga Niederrhein, das sich freiwillig zusammengesetzt hat – aus zwei Torhütern, den abwechselnd spielenden Yannick Ruhs und Tim Höppner, sowie elf Männern fürs Feld, von denen zwei am Sonntag gefehlt haben. Während sich Schevan Rascho mit muskulären Problemen herumplagt, hat Marc Rapka Corona.

Mehr zum Sport in Hattingen und Sprockhövel