Sprockhövel. Die Oberliga-Handballer der HSG Hattingen-Sprockhövel schlagen den TV Westfalia Halingen mit 28:26. Ein Mann erhält ein Sonderlob seines Trainers.

Die Niederlagenserie ist beendet. Nach drei verlorenen Begegnungen in Folge gewann Handball-Oberligist HSG Hattingen-Sprockhövel das Heimspiel in der Glückaufhalle gegen den TV Westfalia Halingen verdient mit 28:26 (15:15). Durch diesen nicht unbedingt erwarteten Sieg hat sich die HSG im Kampf um den Ligaverbleib wieder etwas Luft verschafft.

„Die Entwicklung ist durchaus positiv. Wir sind auf einem guten Weg. Das freut mich sehr“, sprudelte dem Trainer der Spielgemeinschaft, Olli Bratzke, die Erleichterung geradezu heraus. Und prompt bemühte er mit einem Augenzwinkern wieder seinen Werkzeugkasten. „Der war kaputt. Jetzt ist er repariert, und die Werkzeuge funktionieren wieder“, sagte der Coach, der in den vergangenen Trainingseinheiten ganz offensichtlich an den richtigen Schrauben gedreht hatte.

Jonas Taruttis trifft insgesamt zehnmal für die HSG Hattingen-Sprockhövel

Lief beim Heimspiel davor bei der 21:29-Pleite gegen den TuS Westfalia Hombruch noch rein gar nichts zusammen, sah der Übungsleiter beim 33:35 bei der TG Voerde trotz der Niederlage bereits Fortschritte. Und gegen den TV Westfalia Halingen griff dann bereits wieder ein Rädchen in das andere. Die im Training erarbeiteten Abläufe wurden gut umgesetzt. Das war wahrlich nicht selbstverständlich, denn mit Sven Schmitz, Jakob Isermann, David Bayer, Jannis Oberbossel und dem langzeitverletzten Robin Hodde fehlten zahlreiche Akteure, so dass trotz der Aushilfe von Linus Grossmann zwei Kaderplätze freiblieben.

Handball-Oberliga HSG Hattingen-Sprockhövel gegen den TV Westfalia Halingen
Kai Werthrbach, der Top-Werfer der HSG Hattingen-Sprockhövel, sah gegen den TV Westfalia Halingen die Rote Karte. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

„Nun können wir in den nächsten Tagen etwas entspannter weiter an unseren Abläufen feilen.“

Oliver Bratzke,
der Trainer des Handball-Oberligisten HSG Hattingen-Sprockhövel

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Die Hausherren kamen blitzschnell aus den Startlöchern und führten nach gerade einmal zehn Minuten bereits mit 7:3. Ärgerlich war allerdings, dass der eigentlich beruhigende Vier-Tore-Vorsprung nach dem 11:7 (22.) bis zur Pause noch verspielt wurde. Noch ärgerlicher war es, dass ausgerechnet der bis dahin bereits sechsmalige Torschütze Kai Werthebach nach der letzten Szene vor dem Kabinengang die Rote Karte gezeigt bekam. Der wurfgewaltige Schütze soll beim abschließenden direkten Freiwurf einen in der Abwehrmauer postierten Gegenspieler am Kopf getroffen haben. Und auf der Tribüne drängte sich sofort die Frage auf, wer denn jetzt die zum Sieg notwendigen Tore werfen soll.

Jonas Taruttis und Tom Aufermann erlösen die HSG Hattingen-Sprockhövel

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Die Antwort lieferte Jonas Taruttis. Der Linkshänder, der vor dem Wechsel schon zwei Siebenmeter verwandelt und einen weiteren Treffer beigesteuert hatte, sprang nahtlos in die Bresche und erzielte inklusive eines weiteren Strafwurfs im zweiten Abschnitt insgesamt sieben Tore. „Jonas hat getroffen, wie er wollte“, sagte Olli Bratzke. Aber Jonas Taruttis war es nicht im Alleingang, der für den Sieg verantwortlich zeichnete. Vielmehr war es eine geschlossen starke Mannschaftsleistung, die der Trainer seinen Handballern attestierte.

Handball-Oberliga HSG Hattingen-Sprockhövel gegen den TV Westfalia Halingen
Auszeit: HSG-Trainer Oliver Bratzke gibt Anweisungen. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Die mussten in der Endphase aber noch einmal um die beiden Punkte bangen. Wie schon vor der Pause begann nach der deutlichen 25:20-Führung (49.) das große Zittern. Halingen verkürzte Tor um Tor und kam zwei Minuten vor dem Ertönen der Schlusssirene sogar zum 26:26-Ausgleich. Jonas Taruttis und Tom Aufermann sorgten dann aber mit ihren Treffern zum 28:26 für die Erlösung. „Nun können wir in den nächsten Tagen etwas entspannter weiter an unseren Abläufen feilen“, sagte Olli Bratzke, der also seinen Werkzeugkasten wieder mit zu den Übungsstunden bringen will.

So haben sie gespielt:

Spielfilm: 1:0, 7:3, 11:7, 13:12, 15:15 (Halbzeit), 17:17, 21:18, 25:20, 25:24, 26:26, 28:26.

HSG Hattingen-Sprockhövel: Frorath, Botte – Jäger (4), Werthebach (6), Bothmann, Grossmann, Taruttis (10/3), Neumann (1), Schiltz (2), Dobrodt (4), Grotjahn, Aufermann (1).

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