Hattingen. Fußball-Chef der SG Welper attackiert ehemaligen Sportlichen Leiter. „Das ist ein starkes Stück!“, sagt dieser. Es sei nichts versprochen worden.

Das Aus der SG Welper in der Fußball-Bezirksliga ist beschlossene Sache. Nach den beiden kommenden Heimspielen gegen den SC Weitmar 45 am Sonntag (15.15 Uhr) sowie am 1. Dezember (Sonntag, 14.45 Uhr) gegen den SV Westfalia Huckarde wird die Mannschaft abgemeldet und steht somit als erster Absteiger aus der Staffel 10 fest.

Vincenzo Bavaro hat keine Lust mehr, Sonntag für Sonntag mit Problemen zu kämpfen. „Da bekommst du nur Kopfschmerzen“, sagt der Fußball-Boss der SG Welper, der im Sommer nach dem Abstieg aus der Landesliga sowie den Rücktritten von Fachschaftsleiter Manfred Hoffmann und Tom Hofmann, dem Sportlichen Leiter, ein schweres Erbe angetreten hat.

Andreas Golm folgt bei der SG Welper auf Robin Kehrmann als Co-Trainer

Auf die ist er auch nicht gut zu sprechen. „Wir sind mehr oder weniger belogen worden“, sagt er. Warum? „Uns ist von der Sportlichen Leitung gesagt worden, dass wir einen Kader von 22 bis 24 Mann hätten.“

Und was sagt Tom Hofmann? „Das ist ein starkes Stück!“, meint der ehemalige Sportliche Leiter. „Tendenziell gesehen ist es nicht so, dass da etwas versprochen worden ist.“ Klar: Die damalige Führung der Welperaner Fußballer versuchte, nach dem Abstieg eine schlagkräftige Bezirksliga-Mannschaft zusammenzustellen. „Wir waren bemüht, den Kader in der Breite aufzustellen“, sagt Tom Hofmann. Aber? „Wir hatten das Problem, dass einige Spieler zugesagt und dann zurückgezogen haben.“

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Fußball-Chef der SG Welper: „So hat das keinen Zweck mehr“

Die Wahrheit, die Vincenzo Bavaro nach seinem Amtsantritt entdeckte, war jedenfalls keine schöne. „Es waren nur elf Leute“, sagt er. „Dino Degenhard wollte trotzdem in die Saison gehen – und wir als Vorstand auch“, erklärt der 54-Jährige. Und die SG Welper bekam noch ein paar Spieler, so dass es zumindest 18 Fußballer waren, und präsentierte während der Stadtmeisterschaft auch Andreas Golm als neuen Co-Trainer. Dessen Vorgänger Robin Kehrmann war ebenfalls zurückgetreten.

Doch dieses Aufgebot schrumpfte schnell. „Einer ist nach Berlin gezogen, vier, fünf haben sich gar nicht mehr blicken lassen“, sagt Vincenzo Bavaro. „So hat das keinen Zweck mehr, absolut nicht.“

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