Hagen. Nur ein torloses Remis trotz Überlegenheit beim SV Hohenlimburg. Bei der Neubesetzung des zentralen Mittelfelds gelingt dem Trainer ein Glücksgriff.

Eine Nullnummer, die eigentlich keine hätte sein dürfen. Die TSG Sprockhövel zeigt auswärts beim SV Hohenlimburg ein richtig gutes Spiel, doch bei den entscheidenden Kleinigkeiten versagen den Blauen die Nerven. Immerhin bleibt das Team von Trainer Andrius Balaika weiterhin ungeschlagen.

Der TSG-Trainer war gezwungen, verletzungsbedingt Wechsel in der Startelf vornehmen. Simon Hendel und Max Michels mussten ersetzt werden. Vor allem die unfreiwillig frei gewordene Stelle im zentralen Mittelfeld benötigte eine adäquate Besetzung. Andrius Balaika entschied sich dafür, Ishak Dogan auf diese Position zu ziehen. Seine Wahl entpuppte sich als richtig, denn Dogan machte ein starkes Spiel. Aber damit war er nicht alleine. Seine Mitspieler taten es ihm gleich.

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Für die TSG Sprockhövel zieht Ishak Dogan in der Zentrale die Fäden

Die Sprockhöveler übernahmen auf dem tiefen Rasenplatz in Hohenlimburg von Beginn an Kontrolle und Initiative. Die Gastgeber verschanzten sich in ihre eigene Komfortzone, die Blauen kombinierten sich durch die Reihen der Gegner, mit klaren Pässen und jeder Menge Geschwindigkeit. Schon in der Anfangsviertelstunde flogen immer wieder gefährliche Flanken in den Strafraum der Hohenlimburger. Und diese hatten größte Mühe, die Kugel immer wieder aus ihrem Sechzehner zu komplimentieren. Doch zunächst gelang ihnen das noch. „Wir hatten in der ersten Halbzeit schon drei, vier richtig gute Möglichkeiten“, sagte Andrius Balaika.

Genutzt hatten die Gäste diese nicht, deshalb ging es mit dem torlosen Remis in die Halbzeitpause. Viele Worte musste der TSG-Trainer in der Kabine nicht verlieren. Seine Mannschaft zeigte eine gute bis sehr gute Leistung, ließ Ball und Gegner laufen. Es fehlte nur das eine Erfolgserlebnis.

„Wir haben es einfach nicht geschafft, den Ball im Tor unterzukriegen. Ein glückliches Irgendwie-Tor hätte ja gereicht. Das Level der vergebenen Chancen war noch einmal auf einem anderen Niveau als bei den anderen Unentschieden der vergangenen Wochen.“

Andrius Balaika, Trainer der TSG Sprockhövel

Im zweiten Durchgang erhöhte die TSG noch einmal die Schlagzahl. Agon Arifi wurde mit guten Zuspielen seiner Mitspieler nur so zugeschüttet, und auch selbst brachte der Stürmer sich immer wieder gut in Szene. Doch seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Kasten ließ zu wünschen übrig. Bezeichnend dafür war wohl die größte Möglichkeit des Spiels. Hohenlimburgs Keeper war bereits geschlagen. Arifi musste den Ball aus einem Meter Torentfernung nur noch ins Netz bugsieren. Doch er beförderte die Kugel noch über das Tor.

„Das tut mir schon sehr leid für den Jungen. Er macht ganz viel richtig, aber leider lässt er immer wieder so große Chancen liegen“, erklärte Balaika. „Wir haben es einfach nicht geschafft, den Ball im Tor unterzukriegen. Ein glückliches Irgendwie-Tor hätte ja gereicht. Das Level der vergebenen Chancen war noch einmal auf einem anderen Niveau als bei den anderen Unentschieden der vergangenen Wochen.“

TSG Sprockhövel ist nun erster Verfolger des FC Iserlohn

In der Tabelle bleiben die Sprockhöveler auf Rang zwei. Tabellenführer ist nun aber der FC Iserlohn, der den vorherigen Spitzenreiter Brünninghausen mit 2:1 besiegte. Am kommenden Sonntag geht es für die TSG weiter mit dem Heimspiel gegen den BSV Schüren. In der Vorbereitung darauf werden die Blauen das Torschusstraining noch einmal intensivieren. „Wir haben schon sehr viele Abschlüsse im Training. Das Wichtigste ist, dass wir weitermachen. Irgendwann wird dann hoffentlich der Knoten platzen“, so der TSG-Coach.

SV Hohenlimburg – TSG Sprockhövel 0:0

Tore: Fehlanzeige

TSG: Knälmann; Yasar, Sayin, Stojan, Canbulut, O. Anhari (79. Stevens), Gudalovic, Dogan, Simsek, Sauer (84. Z. Anhari), Arifi.

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