Sprockhövel. Nur auf Platz neun mit fünf Punkten steht derzeit der TuS Hasslinghausen. Nur ein Neuer im Sommer – und jetzt fehlt eine Reihe von Stammkräften.
Die Zusammenlegung der beiden Hagener Fußball-Kreisligen A und der damit einhergehende Massenabstieg bedroht auch Teams, für die das Thema Klassenerhalt eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist. Der TuS Hasslinghausen steht nach fünf Spielen auf Rang neun – ein Abstiegsplatz in dieser Saison. Wir haben mal etwas näher beleuchtet, wie der TuS mit der Situation umgeht und ob sich schon ein wenig Panik breit macht.
„Der Start in die Saison war eher durchschnittlich“, sagt Christian Parlow, Co-Trainer des TuS. „Wir hatten auf drei Punkte mehr gehofft. Dann wären wir im Soll. Unser Ziel ist die Qualifikation für die eingleisige Liga, Platz sieben soll es mindestens werden.“
Platz sieben ist das Mindestziel für den TuS Hasslinghausen
Rang acht könnte nämlich unter Umständen schon den Abstieg in die B-Liga bedeuten, wenn drei Hagener Teams aus der Bezirksliga absteigen sollten. Zumindest aktuell belegen drei Mannschaften aus dem Kreis Hagen die Abstiegsränge in der Bezirksliga sechs.
Vor der Elf von Trainer Daniel Utech stehen vereinzelt Teams, die in der Vergangenheit eher im unteren Tabellenbereich angesiedelt waren. Vatanspor Gevelsberg etwa beendete die Spielzeit 2023/24 auf Rang elf, steht nach fünf Spielen aber auf Platz zwei. „Vatanspor hat sich gut verstärkt und eine ordentliche Truppe. Ich traue dem Team zu, die Qualifikation zu schaffen“, sagt Parlow. „Einige Teams haben viel Geld investiert, um in der Liga zu bleiben. Das haben wir nicht. Und dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir das hinkriegen werden.“
„Julien hätte bestimmt 30 Tore in dieser Saison geschossen. Er hat in der A-Jugend-Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf gespielt und ist jetzt leider verletzt.“
Auf dem Transfermarkt hielt Hasslinghausen tatsächlich die Füße still. Einziger externer Zugang ist Malte Lobeck. „Und Malte ist ja ein Rückkehrer. Er hat ja jahrelang für uns gespielt, aber wollte in der vergangenen Saison mal in der Bezirksliga beim TSV Ronsdorf in Wuppertal spielen. Aus eigenem Antrieb ist er jetzt aber wieder da“, so Parlow. Der TuS baut auf die eigene Jugend und auch auf Spieler, die sich in der zweiten Mannschaft entwickeln.
Der mäßige Saisonstart beruht aus Parlows Sicht auf mehreren Faktoren. Ein Grund sei die hohe Anzahl an verletzten Stammspielern, sagt er. Unter anderem fehlen Torben Krämer, Kevin Voß, Kapitän Felix Schubert und Sturmhoffnung Julien Aulbach. „Julien hätte bestimmt 30 Tore in dieser Saison geschossen. Er hat in der A-Jugend-Bundesliga bei Fortuna Düsseldorf gespielt und ist jetzt leider verletzt“, sagt Parlow. „Und unser Kapitän fehlt uns natürlich auch an allen Ecken und Kanten.“ Neben der Personalproblematik hat sich beim Utech-Team auch eine schwache Chancenauswertung ins Spiel geschlichen, die sich vor allem in den Spielen gegen Herdecke-Ende und gegen Wengern negativ auf die Ergebnisse auswirkte.
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Schwache Chancenauswertung schleicht sich ins Spiel
„Beim 1:1 gegen Herdecke-Ende hätten wir fünf Treffer erzielen müssen, bevor Herdecke das Erste schießt“, sagte Parlow. „Da treffen wir das leere Tor einfach nicht. Kurz vor Schluss fällt nach einem Standard der Ausgleich.“ Fehlende Abschlussstärke zeigte sich aufseiten des TuS auch bei der 3:6-Pleite gegen den SC Wengern. „Das war ein Spiel mit offenem Visier. Die Partie hätte auch 7:7 oder 8:8 ausgehen können. Für die neutralen Zuschauer war das ein extrem interessantes Spiel.“
In den kommenden Wochen will der TuS Hasslinghausen in der Tabelle trotz aller derzeitigen Mühen aber ein paar Plätze gut machen. Nach dem schwierigen Spiel gegen Linderhausen an diesem Sonntag trifft der TuS auf Teams aus der unteren Region. Gegen Voerde II, Gevelsberg-Vogelsang und Breckerfeld II geht der TuS definitiv als Favorit ins Spiel. „Ich glaube, dass es am Ende der Saison richtig spannend werden kann. Allerdings hoffe ich, dass wir da schon unsere Ruhe haben und wir mit der Spannung nichts zu tun haben werden. Ich bin zuversichtlich, dass es so kommen wird“, sagt Christian Parlow.
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