Olpe. Auch in Olpe unterliegt Westfalia Welper. Die DJK zeigt ansteigende Form, zwei Routiniers springen ein. Doch ein Platzverweis verändert alles.

Die Handballer der DJK Westfalia Welper haben auch ihr zweites Saisonspiel verloren. Der Verbandsliga-Aufsteiger zeigte sich beim hoch eingeschätzten TV Olpe lange Zeit auf Augenhöhe, verlor am Ende aber mit 23:28 (13:13). Trainer Tobias Lask nimmt aus der Niederlage wichtige Erkenntnisse mit und freut sich über ein routiniertes Aushilfsduo: „Die Beiden kann man immer reinschmeißen“.

Knackpunkt der Begegnung des klaren Favoriten gegen den krassen Außenseiter war sicherlich die 18. Spielminute. Jonas Grimm-Windeler traf in einem Zweikampf unglücklich mit der Hand das Gesicht seines Gegenspielers und sah dafür die Rote Karte. „Die kann man geben, muss man aber nicht. Eine Zwei-Minuten-Strafe hätte es auch getan. Die beiden Schiedsrichter waren sich zunächst auch uneinig, entschieden sich dann aber für die Disqualifikation“, berichtet Tobi Lask von der möglicherweise spielentscheidenden Szene.

Disqualifikation von Grimm-Windeler schmerzt Westfalia Welper sehr

Denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte der groß gewachsene Linkshänder ohne jeglichen Fehlversuch bereits fünfmal eingenetzt. Eine tadellose Treffsicherheit, die den Torjäger auch nach Spielschluss immer noch zum besten Schützen seiner Mannschaft kürte, und auf die die DJK nun in den restlichen 42 Minuten verzichten musste.

Die Lask-Sieben, die ohnehin bereits auf den erkrankten Torhüter Tim Mülhaus, den verletzten Daniel Propp, den urlaubenden Johann Sponagel-Becker und auch weiterhin auf Neuzugang Benedikt Hampel verzichten musste, ließ sich von diesem Schock zunächst aber nicht aus dem Konzept bringen. Sie musste zwar nach mehrfacher Führung kurz vor der Pause den 13:13-Ausgleich schlucken, ging aber nach dem Wiederanpfiff bis zum 17:16 immer wieder selbst in Führung.

Kurzer Hoffnungsschimmer beim Spielstand von 22:24

Erst ein energischer Zwischenspurt der Mannschaft von Trainer Frieder Krause schien beim 24:18 (51.) für die Vorentscheidung gesorgt zu haben. Die hoch motivierten DJK-Spieler ließen, ganz im Gegensatz zur Vorwoche bei der 21:30-Auftaktniederlage zu Hause gegen die DJK TuS Oespel-Kley, nicht die Köpfe hängen. Ganz im Gegenteil. Sie stemmten sich noch einmal mit aller Macht gegen die drohende erneute klare Niederlage und kamen drei Minuten vor Schluss tatsächlich noch einmal hoffnungsvoll auf 22:24 heran. Dann lief der Lask-Sieben aber die Zeit davon. ‚Alles oder nichts‘ hieß nun die Devise. Der Schuss ging aber nach hinten los. Die tolle Moral blieb ohne Belohnung.

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„Gegenüber dem ersten Spieltag haben wir ein völlig anderes Gesicht gezeigt. Wir haben nur einen einzigen Tempogegenstoß zugelassen und sehr vieles von dem umgesetzt, was wir uns im Training erarbeitet hatten. Diese Lernkurve stimmt mich sehr zuversichtlich für die nächsten Spiele“, zog Tobi Lask trotz der Niederlage ein positives Fazit.

Der Coach lobte die starke Mannschaftsleistung, fügte den Noten von Torwart Jakob Alles und Rückraumspieler Phil Adam aber noch ein Sternchen hinzu. Und über seine beiden eingesprungenen Routiniers Kris Jasinski und Marc Schulz sagte er: „Auf die Beiden kann ich mich verlassen. Die kann man auch in der Verbandsliga jederzeit reinschmeißen“,

TV Olpe – DJK Westfalia Welper 28:23 (13:13)

„Spielfilm“: 0:2, 1:4, 4:6, 9:7, 10:11, 13:13 (Hz.), 16:17, 20:17, 24:18, 24:22, 28:23.

DJK: Alles, Büttner – Jasinski (2), Meier (4), Funke, Grimm-Windeler (5), Boskamp (3), Rehbein (2), Krosser (1), Buchmüller (1), Trompeter (2), Schulz, Ernst, Adam (3).

Nächstes Spiel: DJK Westfalia Welper – SGSH Dragons II (So., 22. September, 18 Uhr, Halle Marxstraße).

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