Hattingen. Nach dem 2:0 über den FSV Witten lobt der Coach des Kreisliga-A-Spitzenreiters Hedefspor Hattingen auch einen Mann, der gar nicht mitgespielt hat.
Es ist schon dunkel, die Trainingsbeleuchtung hellt den Kunstrasen-Platz an der Munscheidstraße auch nicht mehr wirklich auf. Dennoch ist eines nicht zu übersehen: Die Fußballer in den roten Kluften strahlen alle, die des Kreisliga-A-Tabellenführers Hedefspor Hattingen.
„Galip!“, ist immer wieder zu hören – in allen möglichen fröhlichen Tonlagen. In der dritten Minute der Nachspielzeit hat der eingewechselte Galip Köse nach einer Flanke von Mücahit Atılmış für das erlösende Tor zum 2:0 (1:0) über den FSV Witten gesorgt.
Tolles Tor: Utku Özbek trifft für Hedefspor Hattingen zum 1:0
„Galip redet jetzt die ganze Woche davon“, sagt dessen Teamkollege Connor Ost und lacht. Und Serdar Demir flachst. „Prinz Eisenherz!“, ruft der Co-Trainer, der bei wesentlich besserer Stimme ist als sein Chef, in Anspielung auf Galip Köses Haarpracht. Yakup Göksu ist erkältet, aber dennoch glücklich, auch das vierte Saisonspiel mit einem Zu-null-Erfolg beendet zu haben. „Die Null steht, das ist schön“, sagt der Hedef-Coach. „Aber ich muss fairerweise sagen, dass es auch anders hätte sein können.“
Die Zuschauer im Rauendahl sahen an diesem Donnerstagabend eine flotte, eine attraktive Kreisliga-A-Partie, nach der auch der FSV, der Aufsteiger, ein dickes Lob des Spitzenreiter-Trainers erhielt. „Die Wittener waren ein starker Gegner, der Fußballspielen kann und ein gutes Tempo hat, und haben uns auf die Probe gestellt“, sagte Yakup Göksu. „Wir haben trotz unserer nicht guten fußballerischen Leistung viel Kampf und Laufbereitschaft gezeigt, und das war der entscheidende Punkt, dass die drei Punkte hiergeblieben sind.“
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„Wir haben eine Mannschaft, die, auch wenn sie nicht gut spielt, die Überzeugung hat, so ein Spiel nach Hause zu fahren. Wir können nicht in allen 30 Saisonspielen zaubern. Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs.“
Das Hedefspor-Team, das auf Gelb-Rot-Sünder Mert Özkan verzichten musste und wegen des plötzlichen Todes von Cahit Akkan (FC Sandžak) mit Trauerflor spielte, erwischte einen ausgezeichneten Start. Das Problem: Uğur Aydin in der ersten und Nils Güntner in der siebten Minute ließen sehr gute Chancen ungenutzt. „Geht einer rein, haben wir vielleicht Ruhe, und das Spiel läuft anders“, sagte Yakup Göksu.
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Vor allem nach dem großartig herausgespielten 1:0 durch Utku Özbek (24.) sah der Hedef-Coach dann nicht nur Möglichkeiten für sein Team, sondern auch die eine oder andere gute Chance für den FSV Witten. „Aber“, meinte er, „wir haben gut verteidigt.“ Kurz vor dem 2:0 wurde es allerdings einmal richtig brenzlig. Zunächst parierte Torwart-Routinier Selçuk Aydin, anschließend klärte Fethullah Ünlü.
Hedefspor-Trainer spricht Schiedsrichter Oguzhan Elibol ein Lob aus
„Ich bin froh, dass wir so eine Mannschaft wie den FSV in der Liga haben“, sagte Yakup Göksu, um dann aber auch seinen Fußballern ein Kompliment auszusprechen. „Wir“, betonte er, „haben eine Mannschaft, die, auch wenn sie nicht gut spielt, die Überzeugung hat, so ein Spiel nach Hause zu fahren.“ Und die gegen den FSV Witten bekanntlich einen Mann mit Prinz-Eisenherz-Frisur hatte, der die letzten Zweifel am Sieg beseitigte: Galip Köse. „Wir können nicht in allen 30 Saisonspielen zaubern“, sagte der Hedef-Trainer. „Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs.“
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Am Ende gab’s dann auch noch anerkennende Worte für einen Mann, der gar nicht mitgespielt hatte, und zwar für Schiedsrichter Oguzhan Elibol. „Ein Riesen-Lob“, sagte Yakup Göksu. „Er hatte alles voll im Griff und hat dazu beigetragen, dass es ein so gutes Spiel war.“
Tore: Utku Özbek (24.), 2:0 Galip Köse (90.+3).
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