Hattingen. Titelverteidigerin zeigt beim Turnier von Rot-Weiß Hattingen ihre Klasse. Am Samstag steigen Finalspiele des mit 6000 Euro dotierten Wettbewerbs.

Nervös oder zumindest angespannt lief Sarah Gronert auf der Anlage der TG Rot-Weiß Hattingen herum. Die Titelverteidigerin wartete auf ihren ersten Einsatz bei den Rot-Weiß Open. In der ersten Runde war sie kampflos weitergekommen. Ihre erste Gegnerin sollte Joyce Behnke (Hilden) werden.

Ihr Aufeinandertreffen war am Mittwoch für 17.30 Uhr eingeplant, doch auch um 18 Uhr hatte sie noch keinen Ball über das Netz geschlagen. Geduld war gefragt für die Frau vom TSC Hansa Dortmund.

Die Herren-Konkurrenz ließ sich auf allen Plätzen an der Waldstraße ganz viel Zeit für ihre Partien. Auf Platz eins entwickelte sich zwischen Tobias Berning (Tennisclub Iserlohn) und Sebastian Heinrich (BTTC Grün-Weiß) ein enges und spannendes Match auf Augenhöhe. Für den ersten Satz benötigten die beiden mehr als eine Stunde Spielzeit. Und auch in den zwei folgenden Sätzen wurden fast alle Punkte ausgespielt. Am Ende setzte sich Heinrich nach Satzverlust im ersten Durchgang doch noch durch, entschied die Partie gegen den gesetzten Berning für sich und zog ins Viertelfinale ein.

Titelverteidigerin bei Hattinger Rot-Weiß Open mit souveränem Auftritt

Nun war die Frage, hatte das lange Warten Auswirkungen auf Sarah Gronert? Klare und knappe Antwort: Nein. Sie ließ Joyce Behnke keinerlei Chance. Der erste Satz endete glatt mit 6:0, in Satz zwei ließ Gronert es ein wenig ruhiger angehen, siegte dennoch mit 6:2. Am Samstag kämpft sie sehr wahrscheinlich um ihren dritten Sieg bei der dritten Auflage der Rot-Weiß Open. Sie ist auf jeden Fall die große Favoritin auf das Preisgeld. Insgesamt schüttet die TG Rot-Weiß 6000 Euro aus.

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Ihre größte Konkurrentin, die an Nummer eins gesetzte Mare Charlotte Vogt, sagte das Turnier kurzfristig ab. Ebenso wie Eva-Marie Voracek, die an Nummer vier gesetzt war. „Das ist natürlich ärgerlich. Vor allem für die Gegnerinnen. Wir versuchen diese dann noch zu kontaktieren, damit sie den Weg nicht umsonst fahren, aber mehr können wir nicht tun“, sagte Rot-Weiß-Sprecher Jörg Dülberg, der mit dem Verlauf und dem Zuspruch der Zuschauer, Spieler und Spielerinnen bisher sehr zufrieden ist. „Es läuft alles richtig gut. Das Turnier ist gut besucht.“

Auftaktsieg in Hattingen: Arina Kostina vom TuS 09 Erkenschwick setzte sich gegen ihre Kölner Gegnerin Jolina Maß durch.
Auftaktsieg in Hattingen: Arina Kostina vom TuS 09 Erkenschwick setzte sich gegen ihre Kölner Gegnerin Jolina Maß durch. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Für den Hattinger Robert Werbeck kommt in zwei Sätzen das Aus

Für die heimischen Spieler und Spielerinnen ist das Turnier bereits beendet. Nina Dülberg aus Hattingen musste ihre Teilnahme kurzfristig absagen. Der Hattinger Robert Werbeck hielt gegen Konrad Hensen zwar ordentlich mit, verlor aber in Runde eins mit 3:6 und 4:6. Auch für den Wittener Eric Lennox Drathen war nach dem ersten Match Schluss. Er unterlag dem an Rang sieben gesetzten Julian Haus in zwei Sätzen (4:6/3:6), spielt nun ein Turnier in Aachen.

Die Entscheidungen um die 6000 Euro Preisgeld fallen am Samstag. Ab 10.30 Uhr kämpfen sowohl die Herren als auch die Damen in den Halbfinalspielen um den Einzug in die Endspiele. Das Finale der Frauen ist für 13.30 Uhr angesetzt, das Endspiel der Männer soll um 15 Uhr starten.

Die Viertelfinals (Freitag):

(Herren) Konstantin Brandt (Lintorf) - Dominik Maly (Bayreuth), Loosen (Troisdorf) - Haus (Soest), Schubert (Braunschweig) - Heinrich (Berlin).

(Damen) Lemke (Mülheim/Ruhr) - Kostina (Oer-Erkenschwick), Rumpf (Münster) - Luboldt (Dortmund), Solakov (Herne) - Zorn (Wuppertal), Sachenko (Essen-Bredeney) - Gronert (Dortmund).

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