Hattingen. Dortmunder Tennis-Ass verteidigt den Titel bei Rot-Weiß Hattingen. Bei den Männern gibt’s im Finale eine Überraschung. Neuauflage in Planung.
Die erste Siegerin ist auch die neue Siegerin: Sarah Gronert (TSC Hansa Dortmund) hat ihren Titel bei den Rot-Weiß-Open verteidigt. Die Favoritin des Teilnehmerinnenfeldes setzte sich im Finale des Tennis-Turniers der TG Rot-Weiß Hattingen in zwei Sätzen gegen die Potsdamerin Nadja Meier durch. Bei den Herren gewann relativ überraschend Ruben Hartig. Die Favoriten des Turniers schieden frühzeitig aus. Beide Sieger strichen ein beachtliches Preisgeld ein.
1400 Euro schüttete die Tennisgemeinschaft, die das A-4-Turnier zum zweiten Mal ausrichtete, an je beide Gewinner aus. Und für diese Prämie bekamen die Zuschauer an den Finaltagen auch richtig gutes Tennis zu sehen. Die 37-jährige Sarah Gronert aus Linnich (DTB 46) zog dabei souverän ins Endspiel ein, sie gewann auch im Halbfinale gegen Top-Talent Eva Bennemann (DTB 65) vom TC Deuten klar in zwei Sätzen. Deutlich knapper verlief das Semifinale zwischen Nadja Meier und Vlada Ekshibarova (DTB 46). Den ersten Satz holte sich Ekshibarova ohne Punktverlust.
Damen-Finalistin Meier dreht in Hattingen ein packendes Semifinale
Nadja Meier, die auf DTB-Ranglistenplatz 108 liegt, war ein wenig von der Rolle, kämpfte sich aber zurück in die Partie. Im Tie-Break entschied sie den zweiten Satz für sich - und da ging es dann hin und her. In den entscheidenden Momenten bewies Meier aber den Funken mehr Mut und wurde dafür belohnt. Am Ende stand mit 10:6 im dritten Satz der Finaleinzug fest. Im Endspiel unterlag sie dann zwar Sarah Gronert, wie schon im Halbfinale steigerte sie sich im Laufe des Spiel, doch Gronert behielt die Oberhand.
Spannend verliefen auch die Halbfinalspiele der Herren-Konkurrenz. Das erste Spiel bestritten Fabio-Luis Guth (DTB 244) und der Wittener Yannick Staupe (DTB 347), das Momentum wechselte fast im Minutentakt. Mal sah Guth wie der sichere Sieger aus, und dann lag alles in den Händen von Staupe. Nachdem es in den Sätzen 1:1 stand, musste also auch hier das Match-Tie-Break her. Der achtzehnte Punkt brachte die Entscheidung und Guth zog ins Finale ein. Im anderen Spiel der letzten Vier bezwang Ruben Hartig (DTB 172) Louis Keiner (DTB 273) mit 6:3/6:2.
Wittener Staupe scheitert knapp in der Vorschlussrunde
Die sichere Art Hartigs war auch der Schlüssel zum Finalsieg. Er nutzte kleinere Fehler seines Konkurrenten konsequent aus. So nahm er jede Möglichkeit wahr, aggressiv nach vorne zu spielen, wenn Guth die Bälle kurz ins Feld spielte. Unglücklich aus Sicht von Guth war sicherlich, dass er mit Armbeschwerden, die im Verlaufe der Begegnung zunahmen, nicht mehr mit voller Kraft agieren konnte. Und so war es am Ende doch ein deutlicher und verdienter Sieg für Ruben Hartig (6:2/6:1).
Hartig war es auch, der, nachdem der an Nummer eins gesetzte Nikolaus Walterscheid-Tukic (DTB 82) bereits nach der ersten Runde ausgeschieden war, den an Position zwei aufgestellten Hattinger Nino Toto (DTB 83) aus dem Turnier kegelte. Mit Toto hatte Hartig im gesamten Turnierverlauf aber wohl am meisten Mühe. Nach zwei knappen Sätzen fand das Duell im Match-Tie-Break seinen Sieger.
Turnier-Organisatoren wollen sich bald mit Verbesserungen befassen
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Für die letzte Hattingerin in der Konkurrenz der Damen war bereits im Achtelfinale Schluss. Nina Dülberg (LK 4,2) unterlag der Hernerin Liva Yildiz (DTB 138) in zwei Sätzen. „Wir sind sehr zufrieden mit dem sportlichen Verlauf aber auch mit dem gesamten Turnier und der Resonanz der Zuschauer“, sagt Jörg Dülberg von der TG Rot-Weiß Hattingen. „Über die kompletten vier Tage hatte es der Wettergott gut mit uns gemeint. Und bis auf ein paar kleine Unstimmigkeiten in wenigen Spielen lief das Turnier für unsere Oberschiedsrichter Daniel Stuke und Erwin Wagner unkompliziert ab.“
Die zweite Auflage der Rot-Weiß-Open wird sicherlich nicht die letzte gewesen sein. Peter Meichsner, Vorsitzender der Tennisgemeinschaft, versicherte, dass man auch im kommenden Jahr hochklassiges Tennis bieten werde. Dass dieses Turnier so reibungslos ablief, sei den vielen Helfern zu verdanken und vor allem der professionellen Abwicklung und Organisation durch das Turnierteam um Monika Dülberg und Michael Wiederholz, sagte Jörg Dülberg.
„Für das Turnier im nächsten Jahr werden wir uns mit dem einen oder anderen Verbesserungsvorschlag auseinandersetzen wie etwa im Hospitality-Bereich. Wir treffen uns intern noch einmal, um alles zu besprechen und schauen dann, was für die nächste Auflage der Rot-Weiß-Open möglich ist“, erklärte Jörg Dülberg.
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