Hattingen. Bezirksliga-Neuling besiegt Hedefspor in enger Partie mit 3:1. Eine Stärke zeichnet den TuS aus. Warum der Trainer des A-Ligisten mit Resultat hadert.
Raus mit Applaus. Nach den erfolgreichen Auftritten in der Vorrunde und in der Hauptrunde kam das Aus für Hedefspor Hattingen bei der 53. Hattinger Fußball-Stadtmeisterschaft am Freitagabend im Halbfinale. Der Kreisliga-A-Neunte der vergangenen Saison musste sich dem Bezirksliga-Aufsteiger TuS Hattingen vor 230 zahlenden Besuchern auf dem eigenen Kunstrasenplatz an der Munscheidstraße in Winz-Baak mit 1:3 (1:2) geschlagen geben.
„Die Zuschauer haben ein schönes Spiel gesehen“, meinte Hedefspors neuer Trainer Yakup Göksu, der in der vergangenen Saison für die TSG Sprockhövel in der Oberliga tätig war. Er zeigte sich mit seinen Jungs recht zufrieden: „Sie haben sich auch in dieser Partie fußballerisch und taktisch gut präsentiert.“ Aber: Mit dem Ergebnis war er nicht einverstanden. „Ich finde nicht“, so fügte er hinzu, „dass der TuS Hattingen ein gutes Spiel gemacht hat. Er war allenfalls in den letzten fünf Minuten, als bei uns die Ordnung verlorenging, besser als wir.“
53. Hattinger Feldstadtmeisterschaft mit 2. Halbfinale zwischen TuS Hattingen und Hedefspor Hattingen - 3:1
Hedefspor-Trainer Göksu mit dem Ergebnis nicht einverstanden
Man kann das sicherlich auch etwas anders gesehen haben, aber Fakt ist: Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hätte die Begegnung in eine andere Richtung gehen können. Ugur Aydin hatte vier Minuten nach der Pause beim Stande von 1:1 die große Möglichkeit, das 2:1 für Hedefspor zu erzielen. Aber er scheiterte mit einem Handelfmeter an TuS-Schlussmann Louis Lefeber.
Ausgleichende Gerechtigkeit, mag so mancher Zuschauer vielleicht gedacht haben. Denn: Den Strafstoß hätte sicherlich nicht jeder Schiedsrichter gegeben. Moritz Zöllner bekam den Ball nach einem Schuss seines ehemaligen Mitspielers Nils Güntner aus sehr kurzer Entfernung gegen die Hand. „Der gehaltene Elfmeter war ein Knackpunkt dieses Spiels“, gab TuS-Trainer Yusuf Aydin zu Protokoll.
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„Wir befinden uns in der Vorbereitung und in einer Phase des Kennenlernens. Die Mannschaft macht gute Fortschritte, und das ist derzeit das Wichtigste.“
Nach dem 2:1 gegen die SF Niederwenigern II und dem 5:0 gegen den RSV Hattingen in der Hauptrunde war dieses 3:1 gegen den letztjährigen Liga-Rivalen Hedefspor der dritte Sieg für TuS Hattingen im dritten Spiel der Stadtmeisterschaft. Coach Yusuf Aydin weiß auch, warum es nach den ersten drei Wochen der Saisonvorbereitung so gut läuft: „Weil unsere Jungs alle fit sind. Alle ziehen voll mit.“
Zum Matchwinner gegen Hedefspor wurde ein Mann, der etatmäßig auf Außen zu finden ist, diesmal aber in der Sturmmitte getestet wurde: Ramon Sauret-Kranz. Er erzielte den ersten und den zweiten Treffer für sein Team, jeweils in klassischer Torjägermanier. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht“, teilte sein Coach mit. Er hatte diese Meinung nicht exklusiv.
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Sauret-Kranz schnürt Doppelpack für den TuS Hattingen
Zwischenzeitlich glich Mert Özkan für Hedefspor mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern aus halbrechter Position zum 1:1-Halbzeitstand aus. Für die Entscheidung zugunsten des Bezirksligisten TuS Hattingen, der im Laufe der zweiten Halbzeit immer stärker wurde und mehrere schöne Spielzüge präsentierte, sorgte Spielführer Florian Hau mit seinem Treffer zum 3:1 nach einem Freistoß von Nico Werda.
Hedefspors Trainer Yakup Göksu ärgerte sich nicht nur über dieses Gegentor. „Alle drei Treffer für TuS fielen nach Standardsituationen“, merkte er kritisch an. Bis zum 11. August, bis zum Meisterschaftsstart bei der DJK Märkisch Hattingen, hat er noch Zeit, diese und die eine oder andere noch vorhandene Schwäche auszumerzen. Den verpassten Final-Einzug hakte er recht schnell ab: „Wir befinden uns in der Vorbereitung und in einer Phase des Kennenlernens. Die Mannschaft macht gute Fortschritte, und das ist derzeit das Wichtigste.“
Tore: 1:0 Ramon Sauret-Kranz (15.), 1:1 Mert Özkan (21.), 2:1 Ramon Sauret-Kranz (42.), 3:1 Florian Hau (53.).
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