Hattingen. Hedefspor Hattingen steht nach seinem 2:0 über den SuS Niederbonsfeld im Halbfinale der Stadtmeisterschaft. Aber beide Trainer sind unzufrieden.
Die Kreisliga-A-Fußballer von Hedefspor Hattingen stehen – wie erwartet – im Halbfinale der 53. Hattinger Fußball-Stadtmeisterschaft. Es ist nicht so, dass Yakup Göksu schlechte Laune hat. Aber sein Spaßfaktor hat im ersten Spiel seiner Mannschaft in der Hauptrunden-Gruppe C doch mächtig gelitten. „Wir haben mit 2:0 gewonnen, das ist auch schön“, sagt der Trainer nach dem 2:0 (1:0) über den SuS Niederbonsfeld. „Aber ich bin nicht zufrieden.“
„Dass wir mehr Gegenwind bekommen als in den vergangenen Spielen, war klar. Aber das ist kein Argument und keine Begründung dafür, dass wir nicht das spielen, was wir können.“
Weil am Ende ein Sieg stand, der nach dem 1:1 zwischen den Niederbonsfeldern und der SG Welper nach nur einem Spiel den Einzug in die Runde der letzten Vier bedeutete, fiel die Kritik Yakup Göksus eher dezent aus. Sonst hätte er womöglich geschimpft. „Dass wir mehr Gegenwind bekommen als in den vergangenen Spielen, war klar“, sagte der Coach. „Aber das ist kein Argument und keine Begründung dafür, dass wir nicht das spielen, was wir können.“ Von dem phasenweisen begeisternden Fußball wie bei den Vorrunden-Erfolgen gegen die B-Kreisligisten VfL Winz-Baak (7:2) und FC Sandžak (9:0) war das Hedefspor-Team weit entfernt.
Uğur Aydin trifft für Hedefspor Hattingen vom Elfmeterpunkt
Die Leistung war jedoch ausreichend, um den Niederrhein-A-Kreisligisten aus Niederbonsfeld locker auf Distanz zu halten. Dessen Trainer Marc Bläsing war – anders als nach dem 1:1 am Montagabend – mit dem Auftritt seiner Mannschaft ebenfalls nicht zufrieden. „Wenn wir an das angeknüpft hätten, was wir können, hätten wir das Spiel auch besser gestalten können“, sagte der Coach. „Wir waren nicht bissig genug, nicht griffig genug und zu weit weg. Wir waren zu passiv.“
Damit ist auch schon das erste Hedef-Tor erklärt. Uğur Aydin verwandelte ganz sicher vom Elfmeterpunkt, nachdem sein Teamkollege Utku Özbek von SuS-Mann Jason Kolenda im Strafraum zu Fall gebracht worden war. „Er hätte den Zweikampf an der Außenlinie gewinnen oder vorher foulen müssen“, sagte Marc Bläsing, dessen Team bereits gegen die SG Welper einen Strafstoß-Treffer kassiert hatte. „Im Sechzehner ist es dann unglücklich.“ Auch in der zweiten Halbzeit ärgerte sich der Bonsfelder Trainer über die Startphase. „Wir verpennen“, fasste er zusammen, „zweimal die ersten zehn Minuten.“
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Nils Güntner erhöht für Hedefspor Hattigen auf 2:0
Keine zwei Minuten brauchte Hedefspor Hattingen nach der Pause, um auf 2:0 zu erhöhen. Uğur Aydin bediente Nils Güntner, und der schloss furztrocken gegen SuS-Keeper Luis Biederbeck ab. Ein feines Tor! Das half an diesem Abend jedoch auch nicht, um Yakup Göksu Glücksgefühle zu vermitteln. „Das macht keinen Spaß“, hatte er während der Partie sogar einmal gesagt. „Wir haben viel zu lange gebraucht, um den Ball laufen zu lassen“, meinte der 37-jährige Hedef-Trainer. „Die Gedankengänge waren zu langsam. Deshalb sind wir auch nicht richtig ins Spiel gekommen. Das war nicht gut, was wir gespielt haben.“
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Außerhalb dieser Kritik stand allerdings Selçuk Aydin, für den es bei der Stadtmeisterschaft eine weitere recht entspannte Partie zwischen den Pfosten war. Zweimal war er im ersten Abschnitt gefragt und löste seine Aufgaben nach einem 19-Meter-Freistoß des Niederbonsfelder Kapitäns Philipp Lindemann aufs kurze Eck sowie nach einem 16-Meter-Schuss Linus Michels‘ mit all seiner Routine.
Tore: 1:0 Uğur Aydin (12., Foulelfmeter), 2:0 Nils Güntner (32.).
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